An die Prinzessin E.
Du lächelst hold beim Morgengruße,
Als ob kein Gram auf Erden sei;
Hold lächelnd schwebst mit leichtem Fuße
Du abends mir im Tanz vorbei.
Und doch – die Schwermut ahnen alle,
Die hin durch deine Seele schleicht;
Denn früh den Schwamm voll bittrer Galle
Hat dir die arge Welt gereicht.
An Herzen, die verzweifelnd brachen,
Lag deines, bis zum Tod betrübt;
So viel die Menschen dir versprachen
Trug haben sie an dir verübt.
So laß die falsche Maske sinken
Und nimm den Festkranz aus dem Haar;
Mag sich das laute Leben schminken,
Die Einsamkeit ist ewig wahr.
Gleich gilt vor ihr des Armen Kammer,
Das prachtgeschmückte Fürstenhaus. –
Geh denn und weine deinen Jammer
Im dunklen Stübchen einsam aus.
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