An G.t.
Freund, der mit mir in düstern Stunden
Den Gram der Erde durchgefühlt,
Mit mir die große Qual empfunden,
Die in der Brust der Menschheit wühlt,
Der nah mir war in jenen Nächten,
Als ich der Leiden schwerste litt
Und mit des Lebens finstern Mächten
Den ungeheuern Kampf durchstritt!
Noch einmal nun, zum letztenmale,
Eh mir der Tod die Wange bleicht,
Biet' mir in der krystallnen Schale
Den Trank, den du mir oft gereicht,
Und singe mir ein Lied von denen,
Die wir geliebt, die oft vereint,
Mit Freuden- und mit Schmerzensthränen,
Wir durchgejubelt, durchgeweint.
Zu voller Leidensblüte schließe
Sich dann noch einmal auf mein Herz,
Daß es in eine Zähre gieße
Des ganzen Menschenlebens Schmerz.
Und, unbeengt vom dumpfen Schreine,
Laß ruhn mich, tief hinabgelegt,
Wo schmerzhaft zuckend an die meine
Die Brust der Mutter Erde schlägt!
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