An die Feinde des Priaps
Es knallet alles was lebet,
Was in den Lüften schwebet,
Es knallt die ganze Welt;
Ein Mädchen von zwölf Jahren,
Mit zwanzig Stoppelhaaren,
Der Fuchsschwanz schon gefällt.
Was machen nicht für Mienen
Die Hasen und Kaninchen,
Was tut der Sperling nicht?
Der Hengst macht junge Füllen,
Der Boll hat seinen Willen,
Wenn ihn der Kitzel sticht.
Der Elefant von hinten
Weiß auch das Loch zu finden,
Der Kater braucht kein Licht;
Der Bär bohrt seine Frau
Mit Lust wohl in den Rauh,
Warum denn Menschen nicht?
Selbst Juno mußte lachen,
Als Jupiter wollt machen
Ihr einen dicken Bauch;
Doch läßt sie sich's gefallen
Und läßt sich tapfer knallen
Bei einem Rosenstrauch.
Diana, müd vom Jagen,
Läßt sich den Spieß behagen,
Sie steckt ihn selbst hinein.
Doch wer will ihr gefallen,
Der muß dabei vor allen
Recht wohl beschlagen sein.
Merkur, der Götterbote!
Ist auch von solchem Schrote,
Wenn er ausfliegen soll,
Besucht er jede Nymphe
Und gibt ihr wackre Trümpfe,
Spritzt ihr die Büchse voll.
Auch Cupido, der Kleine,
Greift Venus zwischen die Beine,
Sein Schwänzchen wird ihm hart;
Er spritzt den edlen Samen,
In aller Götter Namen,
Der Mutter in den Bart.
Vulkan, in seiner Kammer,
Mit seinem Schmiedehammer,
Muß auch mit an den Tanz;
Sein Schwanz, wenn er geschwollen,
Hält fünfundzwanzig Zollen,
O auserlesner Schwanz!
Charon, beim Überfahren,
Fuchst alles rauch von Haaren,
Schont auch die Votzen nicht;
Pluto fuchst Proserpinen,
Und Luchse fuchst Luchsinnen,
Warum denn Menschen nicht?
Ihr Nonnen und ihr Pfaffen!
Ihr sollt beisammen schlafen,
Laßt Messe Messe sein;
So oft die Glocken läuten,
So oft sollt ihr euch reiten,
Steckt ihn fein tief hinein.
Bemerket diese Worte,
Ihr Jungfern aller Orte,
Hört meine Lehren doch;
Verlaßt die samtnen Dinger
Und steckt statt eurem Finger
Den rechten Schwanz ins Loch.
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