Heinrich Albert

Heinrich Albert

28.06.1604 - 06.10.1651

Deutscher Liederdichter und Komponist

Heinrich Albert, auch Heinrich Alberti, (* 28. Juni 1604 in Lobenstein; † 6. Oktober 1651 in Königsberg) war ein Komponist und Liederdichter der Barockzeit. Er war ein Vertreter des Königsberger Dichterkreises „Kürbishütte“ und Liederkomponist in der Nachfolge von Heinrich Schütz.

Leben

Heinrich Albert wurde in Lobenstein im Fürstentum Reuß (Thüringen) geboren. Er besuchte von 1619 bis 1621 die Lateinschule in Gera und studierte 1622 Musik bei seinem Vetter Heinrich Schütz in Dresden, der ihn in die Grundlagen der Kompositionstechnik einführte. Albert musste auf Wunsch seiner Eltern ab 1623 in Leipzig Rechtswissenschaften studieren. Dort wird er jedoch auch weiter Musik bei dem mit Schütz befreundeten Thomaskantor Johann Hermann Schein studiert haben.

1626 wich er der näherrückenden Gefahr des Dreißigjährigen Krieges aus und ging mit seinem Freund Simon Dach nach Königsberg. 1627 geriet er auf dem Weg von Königsberg nach Warschau, im Gefolge einer holländischen Friedensdelegation, in schwedische Gefangenschaft, aus der er erst ein Jahr später nach Königsberg zurückkehren konnte. Danach studierte er zunächst Festungskunde, um sich aber schließlich doch ganz der Musik zuzuwenden. Vom 1. April 1631 bis zu seinem frühen Tod im Alter von erst 47 Jahren war Heinrich Albert fest angestellter Organist an der Domkirche. Die Universität richtete seine Beerdigung aus, und die auf Latein verfasste Totengedenkrede wurde zur wichtigsten Quelle für seine Biographie.

Albert war Mitglied des Königsberger Dichterkreises, zu dem unter anderem Simon Dach, Robert Roberthin, Georg Mylius und zeitweise Martin Opitz gehörten. Die Gruppe traf sich in der Kürbshütte, einer Laube in Heinrich Alberts Garten. Der Garten war die Schwedenschanze an der Mündung des Lindengrabens in den Pregel. Der Kneiphöfsche Rat hatte ihn 1630 seinem Organisten geschenkt. An seiner Laube züchtete Albert Kürbisse, in deren Schale die Freunde ihre Schäfernamen ritzten. Martin Opitz besuchte 1638 hier seinen Freund Simon Dach. Der Garten mit der Hütte wurde jedoch ein Opfer der damaligen Stadtplanung, die eine Bebauung des Weidendammes vorsah.

Ein Heinrich-Albert-Gedenkstein steht im Bad Lobensteiner Hain.

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