Der Chinese in Rom
Einen Chinesen sah ich in Rom, die gesammten Gebäude,
Alter und neuerer Zeit, schienen ihm lästig und schwer.
Ach! so seufzt’ er, die Armen! ich hoffe, sie sollen begreifen
Wie erst Säulchen von Holz tragen des Daches Gezelt,
Daß an Latten und Pappen, und Schnitzwerk und bunter Vergoldung
Sich des gebildeten Aug’s feinerer Sinn nur erfreut.
Siehe, da glaubt’ ich, im Bilde, so manchen Schwärmer zu schauen,
Der sein luftig Gespinnst mit der soliden Natur
Ewigem Teppich vergleicht, den ächten, reinen Gesunden
Krank nennt, daß ja nur er heiße, der Kranke, gesund.
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