An Friedrich Tieck
Grad aufrecht strebt der Eichbaum zu den Lüften,
Auf niedre Dächer schaun die hohen Thürme,
Durch Wald und Flur gehn Herrschergangs die Stürme,
Sie brausen nie in unterirdschen Klüften.
Im Dunkeln wohnt der Drachen wild Gewürme,
Es steigt der Held zu ihren tiefen Schlüften,
Zagt nicht vor Tod und der Verwesung Grüften,
Kämpft freien Muths, wie sich das Scheusal thürme.
Erobernd darf der Mann die Kunst besiegen,
Den Wall hinauf mit kühnem Auge rennen,
Aufpflanzend dort die glänzende Standarte.
So stieg Buonarotti's Kraft zur Warte;
Wie weit vom höchsten Ziel dich Klüfte trennen,
Du siehst die Siegesfahn in Lüften fliegen.
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