Im Stall

Es brummt an alte Kuah:
»Oes Kalma, loosts ma zua,
Oes habts ja nix erfahrn,
Wia d' Zeit'n früahra warn,
Drum redts so gscheidt.
Dös war an oafachs Lebn:
Mir hamm halt Milli gebn,
Koa Mensch hats weida g'acht
Und hat an Aufhebn g'macht
Zu meiner Zeit.

Und wann i Milli sag –
Net so wia heuntzutag –
Dös is a Milli gwen,
So könnts heut koani sehgn,
Dös war a Rahm!
Dös war koa sellas Gfrett,
Dee war no gelb und fett,
Net so a blaue Brüah!
Ja, selle Milliküah
De sechts heut kam.

Und daß i's richti sag,
Mir warn a guata Schlag,
San do bescheid'n bliebn
Und hamm koan Hochmut triebn,
Wia's ös oan treibts.
Oes moants, dös bleibt a so,
Ma is um Jede froh?
Oes wißts ja alle z'weng,
Oes werds as scho no sehgn,
Bals übri bleibts.«

An alta Ochs danebn,
Der ko si nimmer hebn,
Er sagt: »Jetzt hätt i's gnua,
Du waarst de selle Kuah,
De brav gwen is?
Da werds ma anderst z'Muat,
Di woaß i fei no guat
Und hab herent und drent
Koa größers Luada kennt,
Des sell is gwiß!«

Es is wia überalln:
De Altn derfa prahln
Vor junge Leut.
Da geht's. Kimmt aber wer,
Der s' kennt von früahra her,
Na is scho g'feit.

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