Die Thronstütze
Immer nur so durchjeschloffen,
Nischt jelernt und viel jesoffen,
Roch ich sehr nach Biere.
Endlich bin ich durchjeschwommen,
Bin im Staatsdienst anjekommen
Mit 'ner sauren Niere,
Hopsasa, tralala!
Mit 'ner sauren Niere.
Doch da peu à peu die Kröten,
Die ich hatte, jingen flöten,
Weil ich's trieb zu tolle,
Hab' ich mich nicht lang besonnen,
Hab' mich feste injesponnen,
Nahm mir eene Olle,
Hopsasa, tralala!
Nahm mir eene Olle.
So 'ne olle, fette, dicke,
So 'ne rechte plumpe Zicke
Aus dem Bürgerstande.
's is nicht schön, mit ihr zu leben,
Darum hab' ich mich jejeben
Janz dem Vaterlande,
Hopsasa, tralala!
Janz dem Vaterlande.
Führ' 'ne heftige Bataille
Mit der dummen Preßcanaille,
Leg' sie auf die Latte.
Will ich mir mal amüsieren,
Laß den Jeist ich malträtieren,
Den ich selbst nich hatte,
Hopsasa, tralala!
Den ich selbst nich hatte.
Scharf nach unten, mild nach oben,
Öffentlich den Herrgott loben,
Heimlich is man kalte.
Bald 'nen Tritt, un bald 'nen Orden,
Mancher is schon so jeworden
Oberstaatsanwalte,
Hopsasa, tralala!
Oberstaatsanwalte.
German Poetry App
This poem and many more can also be found in the German Poetry App.