Mein Lied

Ich klage nicht, daß mir kein Ruhm erblüht;
Die Welt belohnt nur, was von Weltluft glüht.
Ich singe nicht als Wachtel im Getreid’;
Ich singe wie der Hirsch nach Wasser schreit.

Wer mich vernimmt, dem ist das Auge naß;
Er holt tief Athem, vor Erregung blaß.
Die Welt vernimmt mich nicht – sie findet schnell
Und mühelos im Sumpf der Freude Quell.

Wär’s anders – ich verstummte. Denn mein Lied
Ist nur der Geist, vor dem die Welt entflieht,
Der, wenn sie schläft im Dunkeln, still erwacht –
Der Mutterschooß des Sternes ist die Nacht.

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