Vergänglichkeit der Schönheit

Es wird der bleiche tod mit seiner kalten hand
Dir endlich mit der zeit umb deine brüste streichen
Der liebliche corall der lippen wird verbleichen;
Der schultern warmer schnee wird werden kalter sand
Der augen süsser blitz/ die kräffte deiner hand
Für welchen solches fällt/ die werden zeitlich weichen
Das haar/ das itzund kan des goldes glantz erreichen
Tilgt endlich tag und jahr als ein gemeines band.
Der wohlgesetzte fuß/ die lieblichen gebärden
Die werden theils zu staub/ theils nichts und nichtig werden
Denn opfert keiner mehr der gottheit deiner pracht.
Diß und noch mehr als diß muß endlich untergehen
Dein hertze kan allein zu aller zeit bestehen
Dieweil es die natur aus diamant gemacht.

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