Zum Ziele
Nun laßt uns fahren über Land!
Die Pferde sind schon angespannt
Und scharren mit den Hufen.
Schön ist die Welt, und die Welt ist mein,
Ich höre eine Stimme rein
Fern meinen Namen rufen.
Fahr Kutscher, fahr in den dunklen Tann!
Ich fahre.
Fahr Kutscher, fahr mich den Berg hinan!
Ich fahre.
Und dann hinunter ins Gartenland,
Da steht ein Haus: Zum Glück genannt.
Ich fahre.
Es traben die Pferde, es knirscht der Sand,
Es geht durch lachendes, blühendes Land.
Da steht der Tann im Schweigen.
Wir fahren langsam in ihn ein,
Grün wird der goldene Sonnenschein,
Nun, Rappen, gehts ans Steigen.
Hörst du die Stimme aus dem Grund?
Ich höre.
Sie wiederhallt von Schlund zu Schlund.
Ich höre.
Es schwebt um uns der leise Schall,
Die Stimme ist allüberall.
Ich höre.
Der Gipfel da. Die Stimme schweigt.
Der Kutscher in den Abgrund zeigt.
Blau dehnt sichs ohne Ende.
Dort unten ist kein Blühen mehr,
Dort unten ist es kalt und leer!
Oh wende die Rappen, wende!
Wo hast du mich, Trauriger, hingebracht?
Zum Ziele.
Wohin fällt diese schwebende Nacht?
Zum Ziele.
Ich aber, ich will nicht, ich will zurück,
Ich will zum Hause, genannt Zum Glück!
Zum Ziele.
Da wurde mir ruhig und wurde mir klar,
Da wußt ich, wohin ich gefahren war,
Und wars zufrieden.
Der Kutscher fuhr rückwärts, ich gab ihm die Hand,
Und sprach: oh grüß mir das blühende Land,
Aus dem ich geschieden.
Und aus der Leere klangs hell und lind:
Komm schnelle.
Müd ward ich wie im Spielen ein Kind.
Komm schnelle.
Ich lief in den Abgrund, ins schwebende Meer
Und fühlte von mir kein Fühlen mehr.
Komm schnelle.
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