Herbstmorgen

Die Wolken ziehn, wie Trauergäste,
Den Mond still-abwärts zu geleiten,
Der Wind durchfegt die starren Aeste,
Und sucht ein Blatt aus beßren Zeiten.

Schon flattern in der Luft die Raben,
Des Winters unheilvolle Boten;
Bald wird er tief in Schnee begraben
Die Erde, seinen großen Todten.

Ein Bach läuft hastig mir zur Seite;
Es bangt ihn vor des Eises Ketten,
Drum stürzt er fort und sucht das Weite
Als könnt’ ihm Flucht das Leben retten.

Da mocht’ ich länger nicht inmitten
So todesnaher Oede weilen;
Es trieb mich fort, mit hast’gen Schritten
Dem flücht’gen Bache nachzueilen.

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