Nicht wahr? Vom Zwang boshafter Toren frei

Nicht wahr? Vom Zwang boshafter Toren frei,
Die uns gewiss um unser Glück beneiden,
Lass oft uns stolz sein, doch stets mild dabei.

Nicht wahr? Wir wandeln heiter und bescheiden
Den Pfad, den uns die Hoffnung lächelnd zeigt,
Gleichviel, ob man uns sehn mag oder meiden.

Einsam im Lieben, wie im Wald, der schweigt,
Sei'n unsre Herzen wie zwei Nachtigallen,
Die zärtlich singen, wann der Tag sich neigt.

Und was die Welt sagt, ob wir ihr gefallen,
Ob sie uns zürnt, gleichviel! Da ihre Hand
Ja schmeichelt oder Wunden schlägt uns allen.

Uns eint das teuerste und stärkste Band,
Froh lächelnd, dass zu nichts der Mut uns fehle.
Denn uns bewehrt ein Schwert aus Diamant.

Und unbekümmert, welchen Weg uns wähle
Das Los, lass gleichen Schrittes immerdar
Uns Hand in Hand gehn, mit der Kinderseele

Der Brust, die nichts als Liebe fühlt, nicht wahr?

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