Der Bahnhof
Die weite Halle dampft und faucht.
Aus schwarzen Schloten qualmt und raucht
der graue Atem geschäftiger Kraft,
und Lichter blinzeln und flammen.
Betriebsames Menschentum eilt und schreit;
in Hast und feindlicher Leidenschaft,
in dumpfer Sucht und Lebendigkeit
schlägt tönend das Leben zusammen.
Ums Glasdach windet gefesselter Rauch.
Die Schienen zittern und krachen.
Da schiebt – zwei Feuerfäuste vorm Bauch –
ins hohe Tor ein schwarzer Koloß –
der stöhnt aus blutigem Rachen;
er bläht die Nüstern, er schnaubt – und steht.
Aus seinem Leibe befreit sich ein Troß
armseliger Menschen. Die fluten dahin,
wo sonnenbeschienen das Leben geht,
wo der Nachbar träumt von der Nachbarin ...
In der weiten Halle ist Funkeln und Dampf
und Donnern und Rasseln und Fleiß und Kampf.
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