Die zwei Verdammten
Nach seinem Tode kam ein deutscher Dorfsultan
Der sich zum Krösus stahl, im Reiche Satans an.
Hier sah er manchen Freund, Kollegen und Agnaten,
Ja selber seinen Hofkaplan,
Nach Standsgebühr, am sachten Feuer braten.
Kein Wunder! Doch er sah auch seinen treuen Jost,
Der einst sein Kutscher war, gestreckt auf einen Rost,
Gleich einem Karpfen, in Parade liegen.
Ists möglich? rief er aus, bist du es, oder trügen
Die blöden Augen mich, was hast du denn verübt?
Du biedrer Schwabe? Mir sagt mein Gewissen,
Daß ich das Geld zu sehr geliebt;
Auch würd’ ich hier gefaßt für meine Fehler büßen,
Wenn nicht mein toller Sohn, für den ich stahl,
Den theuren Schatz, zu Mehrung meiner Qual,
Bis auf die Hälfte schon verprasset hätte.
Was aber brachte dich auf diese Marterstätte?
Du warst ja dumm und fromm. »Ach, gnädiger Patron,
Was mich hieher gebracht, ist – eben dieser Sohn!«
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