Der Herzenswechsel
Du giebst mir also nicht dein Herz?
So gieb das Meine mir.
Denn, Liebe, hab’ ich Deines nicht
Was soll das Meine Dir?
Gieb es mir wieder. Doch, laß seyn!
Bekäm’ ichs auch zurück,
Du stiehlst es mir ja tausendmal
Mit jedem neuen Blick.
Behalt es. Wahr’ in deiner Brust
Fortan der Herzen zwei;
Wohl hauchet Eins das Andre an
Mit Lieb und zarter Treu.
Und weg denn, Zweifel! weg, o Schmerz!
Ihr findet keine Statt;
Ich glaub’ es fest, ich hab’ ihr Herz,
Weil sie das Meine hat.
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