Gelübde

Und ob dem Sinn die Worte dunkel klangen,
So hatte doch das Herz sie bald ergründet.
Dein Feu’r, o Kunst, das glimmend mich entzündet,
War mir im Herzen lodernd aufgegangen.

Nun kenn’ ich mich, ich kenne mein Verlangen,
Das deinem Busen ewig mich verbindet.
Tief fühl’ ich es, wie mich dein Arm umwindet,
Wie deine Küsse mir ins Innre drangen.

Bey deinen Gluthen, die mich jetzt durchwallen,
Bey allen Welten, die aus dir entquellen,
Schwör’ ich, auf ewig dein nur zu begehren,

Und sollte mir, was du nicht bist, gefallen,
So laß die Flammen, die mich jetzt erhellen,
Untilgbar meines Lebens Kraft verzehren.

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