Hoffen und wieder verzagen
Hoffen und wieder verzagen,
Harrend lauschen vor ihrem Balkon,
Ob nicht, vom Winde getragen,
Zu mir dringe von ihr ein Ton,
Also reihen seit Monden schon
Tage sich mir zu Tagen.
Spät, wenn stumm und stummer
Nacht sich lagert im öden Revier,
Senken zu kurzem Schlummer
Sich ermüdet die Wimpern mir;
Wieder empor aus Träumen von ihr
Fahr' ich zu neuem Kummer.
Aber, o Himmel, ich flehe:
Raube mir nicht mein einziges Gut,
Dies beglückende Wehe,
Das ich genährt mit des Herzens Blut!
Hoch und höher laß lodern die Glut,
Drin ich selig vergehe!
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