Der Gott der Freude
Einst lag ich im verschwiegnen Thale
An Chloens Brust im Abendroth,
Und trank aus der bekränzten Schaale,
Die mir der Gott der Freude bot.
Schnell bebt ich; eine Thräne wallte
Heiß in den Nektar. Armer Fant,
Was schreckt dich? sprach der Gott. Ich lallte
Mit Zittern: Ach! dein Unbestand!
Der ist dein Glück, versetzt der Spötter,
Stell immer deine Klagen ein,
Wär ich beständig, traun, die Götter
Behielten mich für sich allein.
Mag seyn, doch wen kein Gut beglückte,
Dem droht auch keines Guts Verlust.
So rief ich schluchzend aus und drückte
Mein Liebchen fester an die Brust.
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