Textarchiv - Hugo von Hofmannsthal https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal Österreichischer Schriftsteller. Geboren am 1. Februar 1874 in Wien. Gestorben am 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien. de Gute Stunde https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/gute-stunde <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Hier lieg ich, mich dünkt es der Gipfel der Welt,<br /> Hier hab ich kein Haus, und hier hab ich kein Zelt!</p> <p>Die Wege der Menschen sind um mich her,<br /> Hinauf zu den Bergen und nieder zum Meer:</p> <p>Sie tragen die Ware, die ihnen gefällt,<br /> Unwissend, daß jede mein Leben enthält.</p> <p>Sie bringen in Schwingen aus Binsen und Gras<br /> Die Früchte, von denen ich lange nicht aß:</p> <p>Die Feige erkenn ich, nun spür ich den Ort,<br /> Doch lebte der lange vergessene fort!</p> <p>Und war mir das Leben, das schöne, entwandt,<br /> Es hielt sich im Meer, und es hielt sich im Land!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/gute-stunde" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Gute Stunde" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 12 Jun 2016 22:00:02 +0000 akessler 1649 at https://www.textarchiv.com Dein Antlitz https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/dein-antlitz <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Dein Antlitz war mit Träumen ganz beladen.<br /> Ich schwieg und sah dich an mit stummem Beben.<br /> Wie stieg das auf! Daß ich mich einmal schon<br /> In frühern Nächten völlig hingegeben</p> <p>Dem Mond und dem zuviel geliebten Tal,<br /> Wo auf den leeren Hängen auseinander<br /> Die magern Bäume standen und dazwischen<br /> Die niedern kleinen Nebelwolken gingen</p> <p>Und durch die Stille hin die immer frischen<br /> Und immer fremden silberweißen Wasser<br /> Der Fluß hinrauschen ließ – wie stieg das auf!</p> <p>Wie stieg das auf! Denn allen diesen Dingen<br /> Und ihrer Schönheit – die unfruchtbar war –<br /> Hingab ich mich in großer Sehnsucht ganz,<br /> Wie jetzt für das Anschaun von deinem Haar<br /> Und zwischen deinen Lidern diesen Glanz!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/dein-antlitz" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Dein Antlitz" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 16 Apr 2016 22:00:02 +0000 akessler 1650 at https://www.textarchiv.com Die beiden https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/die-beiden <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sie trug den Becher in der Hand<br /> – Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand –,<br /> So leicht und sicher war ihr Gang,<br /> Kein Tropfen aus dem Becher sprang.</p> <p>So leicht und fest war seine Hand:<br /> Er ritt auf einem jungen Pferde,<br /> Und mit nachlässiger Gebärde<br /> Erzwang er, daß es zitternd stand.</p> <p>Jedoch, wenn er aus ihrer Hand<br /> Den leichten Becher nehmen sollte,<br /> So war es beiden allzu schwer:<br /> Denn beide bebten sie so sehr,<br /> Daß keine Hand die andre fand<br /> Und dunkler Wein am Boden rollte.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/die-beiden" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die beiden" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 25 Mar 2016 23:00:01 +0000 akessler 1647 at https://www.textarchiv.com Weltgeheimnis https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/weltgeheimnis <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Der tiefe Brunnen weiß es wohl,<br /> Einst waren alle tief und stumm,<br /> Und alle wußten drum.</p> <p>Wie Zauberworte, nachgelallt<br /> Und nicht begriffen in den Grund,<br /> So geht es jetzt von Mund zu Mund.</p> <p>Der tiefe Brunnen weiß es wohl;<br /> In den gebückt, begriffs ein Mann,<br /> Begriff es und verlor es dann.</p> <p>Und redet' irr und sang ein Lied –<br /> Auf dessen dunklen Spiegel bückt<br /> Sich einst ein Kind und wird entrückt.</p> <p>Und wächst und weiß nichts von sich selbst<br /> Und wird ein Weib, das einer liebt<br /> Und - wunderbar wie Liebe gibt!</p> <p>Wie Liebe tiefe Kunde gibt! –<br /> Da wird an Dinge, dumpf geahnt,<br /> In ihren Küssen tief gemahnt...</p> <p>In unsern Worten liegt es drin,<br /> So tritt des Bettlers Fuß den Kies,<br /> Der eines Edelsteins Verlies.</p> <p>Der tiefe Brunnen weiß es wohl,<br /> Einst aber wußten alle drum,<br /> Nun zuckt im Kreis ein Traum herum.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/weltgeheimnis" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Weltgeheimnis" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 21 Jan 2016 23:00:01 +0000 akessler 1651 at https://www.textarchiv.com Ballade des äußeren Lebens https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/ballade-des-aeusseren-lebens <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen,<br /> Die von nichts wissen, wachsen auf und sterben,<br /> Und alle Menschen gehen ihre Wege.</p> <p>Und süße Früchte werden aus den herben<br /> Und fallen nachts wie tote Vögel nieder<br /> Und liegen wenig Tage und verderben.</p> <p>Und immer weht der Wind, und immer wieder<br /> Vernehmen wir und reden viele Worte<br /> Und spüren Lust und Müdigkeit der Glieder.</p> <p>Und Straßen laufen durch das Gras, und Orte<br /> Sind da und dort, voll Fackeln, Bäumen, Teichen,<br /> Und drohende, und totenhaft verdorrte …</p> <p>Wozu sind diese aufgebaut? und gleichen<br /> Einander nie? und sind unzählig viele?<br /> Was wechselt Lachen, Weinen und Erbleichen?</p> <p>Was frommt das alles uns und diese Spiele,<br /> Die wir doch groß und ewig einsam sind<br /> Und wandernd nimmer suchen irgend Ziele?</p> <p>Was frommts, dergleichen viel gesehen haben?<br /> Und dennoch sagt der viel, der »Abend« sagt,<br /> Ein Wort, daraus Tiefsinn und Trauer rinnt</p> <p>Wie schwerer Honig aus den hohlen Waben.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/ballade-des-aeusseren-lebens" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Ballade des äußeren Lebens" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 19 Jan 2016 23:00:02 +0000 akessler 1652 at https://www.textarchiv.com Vor Tag https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/vor-tag <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Nun liegt und zuckt am fahlen Himmelsrand<br /> In sich zusammgesunken das Gewitter.<br /> Nun denkt der Kranke: »Tag! jetzt werd ich schlafen!«<br /> Und drückt die heißen Lider zu. Nun streckt<br /> Die junge Kuh im Stall die starken Nüstern<br /> Nach kühlem Frühduft. Nun im stummen Wald<br /> Hebt der Landstreicher ungewaschen sich<br /> Aus weichem Bett vorjährigen Laubes auf<br /> Und wirft mit frecher Hand den nächsten Stein<br /> Nach einer Taube, die schlaftrunken fliegt,<br /> Und graust sich selber, wie der Stein so dumpf<br /> Und schwer zur Erde fällt. Nun rennt das Wasser,<br /> Als wollte es der Nacht, der fortgeschlichnen, nach<br /> Ins Dunkel stürzen, unteilnehmend, wild<br /> Und kalten Hauches hin, indessen droben<br /> Der Heiland und die Mutter leise, leise<br /> Sich unterreden auf dem Brücklein: leise,<br /> Und doch ist ihre kleine Rede ewig<br /> Und unzerstörbar wie die Sterne droben.<br /> Er trägt sein Kreuz und sagt nur: »Meine Mutter!«<br /> Und sieht sie an, und: »Ach, mein lieber Sohn!«<br /> Sagt sie. – Nun hat der Himmel mit der Erde<br /> Ein stumm beklemmend Zwiegespräch. Dann geht<br /> Ein Schauer durch den schweren, alten Leib:<br /> Sie rüstet sich, den neuen Tag zu leben.<br /> Nun steigt das geisterhafte Frühlicht. Nun<br /> Schleicht einer ohne Schuh von einem Frauenbett,<br /> Läuft wie ein Schatten, klettert wie ein Dieb<br /> Durchs Fenster in sein eigenes Zimmer, sieht<br /> Sich im Wandspiegel und hat plötzlich Angst<br /> Vor diesem blassen, übernächtigen Fremden,<br /> Als hätte dieser selbe heute nacht<br /> Den guten Knaben, der er war, ermordet<br /> Und käme jetzt, die Hände sich zu waschen<br /> Im Krüglein seines Opfers wie zum Hohn,<br /> Und darum sei der Himmel so beklommen<br /> Und alles in der Luft so sonderbar.<br /> Nun geht die Stalltür. Und nun ist auch Tag.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/vor-tag" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Vor Tag" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 07 Jan 2016 23:00:02 +0000 akessler 1645 at https://www.textarchiv.com Erlebnis https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/erlebnis <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Mit silbergrauem Dufte war das Tal<br /> Der Dämmerung erfüllt, wie wenn der Mond<br /> Durch Wolken sickert. Doch es war nicht Nacht.<br /> Mit slbergrauem Duft des dunklen Tales<br /> Verschwammen meine dämmernden Gedanken,<br /> Und still versank ich in dem webenden,<br /> Durchsichtgen Meere und verließ das Leben.<br /> Wie wunderbare Blumen waren da,<br /> Mit Kelchen dunkelglühend! Pflanzendickicht,<br /> Durch das ein gelbrot Licht wie von Topasen<br /> In warmen Strömen drang und glomm. Das Ganze<br /> War angefüllt mit einem tiefen Schwellen<br /> Schwermütiger Musik. Und dieses wußt ich,<br /> Obgleich ichs nicht begreife, doch ich wußt es:<br /> Das ist der Tod. Der ist Musik geworden,<br /> Gewaltig sehnend, süß und dunkelglühend,<br /> Verwandt der tiefsten Schwermut.<br /> Aber Seltsam!<br /> Ein namenloses Heimweh weinte lautlos<br /> In meiner Seele nach dem Leben, weinte,<br /> Wie einer weint, wenn er auf großem Seeschiff<br /> Mit gelben Riesensegeln gegen Abend<br /> Auf dunkelblauem Wasser an der Stadt,<br /> Der Vaterstadt, vorüberfährt. Da sieht er<br /> Die Gassen, hört die Brunnen rauschen, riecht<br /> Den Duft der Fliederbüsche, sieht sich selber,<br /> Ein Kind, am Ufer stehn, mit Kindesaugen,<br /> Die ängstlich sind und weinen wollen, sieht<br /> Durchs offne Fenster Licht in seinem Zimmer -<br /> Das große Seeschiff aber trägt ihn weiter,<br /> Auf dunkelblauem Wasser lautlos gleitend<br /> Mit gelben, fremdgeformten Riesensegeln.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/erlebnis" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Erlebnis" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 05 Dec 2015 23:00:02 +0000 akessler 1644 at https://www.textarchiv.com Lebenslied https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/lebenslied <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Den Erben laß verschwenden<br /> An Adler, Lamm und Pfau<br /> Das Salböl aus den Händen<br /> Der toten alten Frau!<br /> Die Toten, die entgleiten,<br /> Die Wipfel in dem Weitem –<br /> Ihm sind sie wie das Schreiten<br /> Der Tänzerinnen wert!</p> <p>Er geht wie den kein Walten<br /> Vom Rücken her bedroht.<br /> Er lächelt, wenn die Falten<br /> Des Lebens flüstern: Tod!<br /> Ihm bietet jede Stelle<br /> Geheimnisvoll die Schwelle;<br /> Es gibt sich jeder Welle<br /> Der Heimatlose hin.</p> <p>Der Schwarm von wilden Bienen<br /> Nimmt seine Seele mit;<br /> Das Singen von Delphinen<br /> Beflügelt seinen Schritt:<br /> Ihn tragen alle Erden<br /> Mit mächtigen Gebärden.<br /> Der Flüsse Dunkelwerden<br /> Begrenzt den Hirtentag!</p> <p>Das Salböl aus den Händen<br /> Der toten alten Frau<br /> Laß lächeln ihn verschwenden<br /> An Adler, Lamm und Pfau:<br /> Er lächelt der Gefährten. –<br /> Die schwebend unbeschwerten<br /> Abgründe und die Gärten<br /> Des Lebens tragen ihn.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/lebenslied" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Lebenslied" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 04 Dec 2015 23:00:01 +0000 akessler 1648 at https://www.textarchiv.com Reiselied https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/reiselied <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Wasser stürzt, uns zu verschlingen,<br /> Rollt der Fels, uns zu erschlagen,<br /> Kommen schon auf starken Schwingen<br /> Vögel her, uns fortzutragen.</p> <p>Aber unten liegt ein Land,<br /> Früchte spiegelnd ohne Ende<br /> In den alterslosen Seen.</p> <p>Marmorstirn und Brunnenrand<br /> Steigt aus blumigem Gelände,<br /> Und die leichten Winde wehn.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/reiselied" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Reiselied" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 03 Dec 2015 23:00:02 +0000 akessler 1646 at https://www.textarchiv.com Vorfrühling https://www.textarchiv.com/hugo-von-hofmannsthal/vorfruehling <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Es läuft der Frühlingswind<br /> Durch kahle Alleen,<br /> Seltsame Dinge sind<br /> In seinem Wehn.</p> <p>Er hat sich gewiegt,<br /> Wo Weinen war,<br /> Und hat sich geschmiegt<br /> In zerrüttetes Haar.</p> <p>Er schüttelte nieder<br /> Akazienblüten<br /> Und kühlte die Glieder,<br /> Die atmend glühten.</p> <p>Lippen im Lachen<br /> Hat er berührt,<br /> Die weichen und wachen<br /> Fluren durchspürt.</p> <p>Er glitt durch die Flöte<br /> Als schluchzender Schrei,<br /> An dämmernder Röte<br /> Flog er vorbei.</p> <p>Er flog mit Schweigen<br /> Durch flüsternde Zimmer<br /> Und löschte im Neigen<br /> Der Ampel Schimmer.</p> <p>Es läuft der Frühlingswind<br /> Durch kahle Alleen,<br /> Seltsame Dinge sind<br /> In seinem Wehn.</p> <p>Durch die glatten<br /> Kahlen Alleen<br /> Treibt sein Wehn<br /> Blasse Schatten.</p> <p>Und den Duft,<br /> Den er gebracht,<br /> Von wo er gekommen<br /> Seit gestern nacht.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/hugo-von-hofmannsthal" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Hugo von Hofmannsthal</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/hugo-von-hofmannsthal/vorfruehling" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Vorfrühling" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 30 Oct 2014 21:42:46 +0000 admin 600 at https://www.textarchiv.com