Textarchiv - Gottlieb Konrad Pfeffel https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel Deutscher Schriftsteller. Geboren am 28. Juni 1736 in Colmar. Gestorben am 1. Mai 1809 in Colmar. de Das Gift https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/das-gift <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>In China fand ein Alchymist<br /> Statt Golds ein Gift, von allen Giften<br /> Das schrecklichste: kein Nektar fließt<br /> So glatt hinab. In zwanzig Schriften<br /> Verkündigt er den neuen Fund;<br /> Die Nachricht gieng von Mund zu Mund<br /> Und wirkte schnell. Die Absolone<br /> Verkürzten sich den Weg zum Throne<br /> Durch diesen wunderbaren Saft:<br /> Der philosophische Minister<br /> Ward insgeheim vom Hohenpriester<br /> Durch ihn vom Ruder weggerafft:<br /> Durch ihn vertauschte manche Metze<br /> Den Gatten gegen den Galan,<br /> Und mancher Barnwell griff die Schätze<br /> Des kargen Oheims früher an.<br /> Allein so hör ich manchen fragen,<br /> Stellt denn die hohe Policey<br /> In China jedem Rekel frey,<br /> Das ärgste Bubenstück zu wagen?<br /> Und warum durfte der Adept<br /> So keck sein höllisches Recept<br /> Vor aller Welt zu Markte tragen?<br /> Hierüber wäre viel zu sagen;<br /> Genug; es war im Geist der Zeit,<br /> Daß kraft der edeln Preßfreyheit<br /> Ein jeder alles schrieb und druckte,<br /> Wornach die rechte Faust ihn juckte.<br /> So schlich der Unfug weit und breit<br /> Gleich einer Pest in alle Häuser:<br /> Ein jeder murrte; nur dem Kaiser<br /> Verbargen seine Schmeichler ihn.<br /> Doch endlich fand ein Mandarin,<br /> Ein Menschenfreund, der in der Jugend<br /> Der Quellen Kraft, der Kräuter Tugend<br /> Zu forschen um die Welt geschifft,<br /> Durch seine Kunst ein Gegengift:<br /> Er macht es kund: er reicht den Kranken<br /> Das Mittel unentgeldlich dar.<br /> Es nützte wenig; viele tranken<br /> Es ungern, weil es bitter war:<br /> Die meisten lachten beym Gedanken<br /> Von Hinterlist und von Gefahr:<br /> Die Siechen aus den fernen Kreisen<br /> Erhielten die Arzney des Weisen<br /> Oft gar nicht, öfters auch zu spät.<br /> So wuchs das Uebel alle Tage<br /> Und endlich drang des Volkes Klage<br /> Bis vor den Thron der Majestät.<br /> Der Kaiser ruft den Unheilstifter<br /> Zur Rechenschaft vors Blutgericht.<br /> Monarch, erwiedert der Vergifter<br /> Mit unerschrocknem Angesicht,<br /> Ich kenne mein Verbrechen nicht;<br /> Ist nicht die Vollmacht, laut zu denken,<br /> Das Vorrecht der Philosophie?<br /> Und dieses, Herr, kannst du nicht kränken,<br /> Nein, denn du selbst verehrest sie.<br /> Ich habe zwar ein Gift erfunden,<br /> Allein die göttliche Chymie,<br /> Die Wunden schlägt, heilt auch die Wunden,<br /> Und eigentlich ist mir die Welt<br /> Selbst für das Elixir verbunden,<br /> Das meinem Saft die Waage hält.<br /> Laß sehn, was deine Gründe taugen,<br /> Rief Zoang und in seinen Augen<br /> Las man des Zornes Flammenschrift:<br /> Man gieß, um den Versuch zu machen,<br /> Zuerst sein Gift ihm in den Rachen,<br /> Und ist er todt, das Gegengift.<br /> Vortreflich! Noch unendlich weiser<br /> War das Gesetz, wodurch der Kaiser<br /> Der Preßwuth sichre Schranken gab;<br /> Doch ohne die Vernunft zu drücken.<br /> O hätt ich es, ich schrieb es ab<br /> Und ließ es in die Zeitung rücken.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/das-gift" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Gift" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 15 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11783 at https://www.textarchiv.com Das Bildniß https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/das-bildniss <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Belinde war das schönste junge Weib;<br /> Doch kein vollkommner Glied fand sich an ihrem Leib,<br /> Als ihre Zunge. Welche Plage<br /> Für ihren guten Mann! Doch war ihr Cleon lieb,<br /> So gern er auch im Trinkgelage<br /> Der Grillen finstern Schwarm vertrieb.<br /> Um unverhofft ihn zu erfreuen,<br /> Ließ sie sich insgeheim von einer Meisterhand<br /> In Lebensgröße conterfeyen<br /> Und hieng das Bildniß an die Wand.<br /> Nun kam der Mann nach Haus, und zwar vom Zechen;<br /> Er sah das Bild – – Sie ists vom Hute bis zum Schuh,<br /> Rief er, und hielt, aus Furcht sie möchte sprechen,<br /> Sich schnell die beyden Ohren zu.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/das-bildniss" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Bildniß" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 14 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11789 at https://www.textarchiv.com Das Chamäleon https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/das-chamaeleon <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Zween Wanderer mit Kennersmienen,<br /> Sie waren aus Burgund und Kent,<br /> Begegneten im Orient<br /> Sich bey Palmiras Prachtruinen.<br /> Sie saßen matt vom langen Gehn<br /> In einer Ceder breiten Schatten,<br /> Und sagten sich, was sie gesehn,<br /> Vielleicht auch nicht gesehen hatten.<br /> Besonders sprach der Frankensohn<br /> Viel von bestandnen Abentheuern,<br /> Von groß und kleinen Ungeheuern<br /> Und endlich vom Chamäleon.<br /> Es ist ein drollichtes Gemische<br /> Von Fisch und Eidex; dieser gleicht<br /> Sein Kopf und Schwanz, der Leib dem Fische,<br /> Und gleichwohl schwimmt es nicht. – Es kreucht<br /> Im zögernden Galopp der Schnecke,<br /> Und seine Haut ist himmelblau. –<br /> Halt, Freund, dein Bild ist nicht genau;<br /> Ich fands in einer Myrtenhecke,<br /> Rief Master John, und es war grün. –<br /> Pardon! ich sahs mit eignen Augen<br /> Den Hauch des Zephyrs in sich saugen,<br /> Von dem es lebt, und wette kühn,<br /> Blau war es, gleich dem Baldachin<br /> Des Himmels, unter dem es speiste. –<br /> God damn! Auch ich nahm, wenn ich reiste,<br /> Die Augen mit: das Thier war grün ...<br /> Blau! ... Grün! ... Du lügst! ... Ein Bärenhäuter<br /> Sagt das. Itzt hätten sich die Streiter<br /> Mit Knütteln kreutzlahm demonstriert,<br /> Hätt ihr Geschrey nicht einen dritten,<br /> Ein braunes Mönchlein hergeführt.<br /> Ihr Herrn, worüber wird gestritten?<br /> »Freund, über das Chamäleon,<br /> Könnt ihr uns seine Farbe sagen?«<br /> Ja wohl, sprach Vater Simeon,<br /> Ihr braucht euch darum nicht zu schlagen.<br /> »Der Narr behauptet es sey grün;<br /> Ich sage blau.« Wo denkt Ihr hin?<br /> Laßt eines bessern euch belehren;<br /> Braun ist es, braun, das kann ich schwören;<br /> Erst gestern hab ich eins gekauft<br /> Und durch mein Glas genau besehen.<br /> Die Kempen wollten spottend gehen.<br /> Wenn ihrs nicht sehen wollt, so lauft;<br /> Ich hab es hier zum größten Glücke<br /> In meinem Schweißtuch, sprach der Greis.<br /> »Weist her!« Er zog es aus der Ficke.<br /> Und siehe da, das Thier war weiß.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/das-chamaeleon" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Chamäleon" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 13 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11788 at https://www.textarchiv.com Das Gebet https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/das-gebet <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ein Eremit am Libanon,<br /> Den man als einen Heilgen ehrte,<br /> Und welchen Gott zum öftern schon<br /> Durch himmlische Gesichte lehrte,<br /> Lag flehend einst vor seinem Thron.<br /> Da nahte sich in stiller Feyer<br /> Eloah, Fürst der Seraphim,<br /> Berührt sein Aug und spricht zu ihm:<br /> Sieh jenes Weib im Nonnenschleyer<br /> Und schwarzen, härnen Bußtalar;<br /> Sie kniet am ernsten Sühnaltar<br /> Und ein Gebet des Isaiden<br /> Strömt über ihre Lippen hin;<br /> Und hier, wie sehr von ihr verschieden<br /> Ist diese junge Städterin!<br /> Die Freude lacht aus ihren Mienen<br /> Und mit erhitzter Emsigkeit<br /> Wirkt sie ein buntes Feyerkleid:<br /> Sprich, welche betet unter ihnen?<br /> Die am Altar, erwiedert er,<br /> Und fällt aufs Antlitz und erröthet.<br /> Du irrst, sie sagt Gebete her,<br /> Versetzt der Geist, und diese betet.<br /> Sie? rief der Klausner: ihre Hand<br /> Wirkt ja mit ärgerlichem Fleiße<br /> Ein Kleid ... für eine arme Waise,<br /> Sprach Gottes Herold und verschwand.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/das-gebet" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Gebet" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 13 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11785 at https://www.textarchiv.com Das Gemälde https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/das-gemaelde <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Den Teufel sah im Bild ein armer Wicht<br /> Mit einem Weib in seinen Tatzen.<br /> Oho! rief er, dieß ist die meine nicht:<br /> Die würd ihm das Gesicht zerkratzen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/das-gemaelde" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Gemälde" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 13 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11784 at https://www.textarchiv.com Das Epheu https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/das-epheu <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Seht diesen Eichenstamm; gestürzt vom Ungestüm<br /> Des Wettersturms, liegt er im traurigen Gefilde.<br /> Um ihn schwang Epheu sich und fiel und stirbt mit ihm.<br /> O Freundschaft! dich erkennt mein Herz in diesem Bilde.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/das-epheu" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Epheu" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 12 Mar 2019 22:10:01 +0000 mrbot 11786 at https://www.textarchiv.com Das Elixir https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/das-elixir <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Der Derwisch Aladin lag in Buchara krank:<br /> Sein Fuß berührte schon des Grabes jähe Stufen.<br /> Man ließ den Avicenna rufen.<br /> Er kam. Du mußt in deinem Trank<br /> Von diesem Elixir, sprach er nach reifen Schlüssen,<br /> Des Tags drey Löffel voll genießen;<br /> Es stärkt das Haupt und heilt die Brust.<br /> Der Patient nahm es mit Lust<br /> Und fieng schon an die Wunderkraft zu spüren.<br /> Gut! denkt er bey sich selbst, nehm ich den Balsam pur<br /> Und recht nach Appetit, so wird das meine Cur<br /> Weit eher noch zum frohen Ziele führen.<br /> Gesagt, gethan. Er leeret die Tinctur<br /> Mit einem Zug bis auf den letzten Tropfen.<br /> Sie fährt ihm wie ein Blitz durch Adern und Gebein:<br /> Der Schwindel dreht sein Haupt, das Herz fängt an zu klopfen<br /> Und bald verkalkt es sich zum Kieselstein.<br /> Er taumelt durch die Stadt, steigt auf die Minareen,<br /> Ruft alles Volk mit bacchischem Gebrüll<br /> Zum Beiramstanz, und wer nicht tanzen will,<br /> Den schleppet er in die Moscheen<br /> Und stößt ihm einen Dolch ins Herz.<br /> Man lief, den Arzt um Rath zu fragen.<br /> Er ließ nicht ohne Furcht ihm ein Paar Adern schlagen;<br /> Doch er gestand mit edelm Scherz,<br /> Er werde schwerlich ganz genesen.<br /> Was meinst du, Freund, gleicht die Religion<br /> Nicht diesem Elixir? Braucht sie der Erdensohn<br /> Wie grobe Kost und als ein fremdes Wesen;<br /> So macht sie krank, erzeuget Schwärmerey<br /> Und Pharisäerstolz; doch mischt er als Arzney<br /> Von ihrem Geist, von ihrem Freudenöle,<br /> In jede Nahrung seiner Seele;<br /> So mehrt es ihren Lebenssaft<br /> Und füllet sie mit Gotteskraft.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/das-elixir" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Elixir" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 11 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11787 at https://www.textarchiv.com Belial und Satan https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/belial-und-satan <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Belial.</p> <p>Ha! lieber Vetter, könnten wir<br /> Doch Seelen tödten, glaube mir,<br /> Es gäbe was zu lachen.</p> <p>Satan.</p> <p>Du schwatzest wie ein dummer Wicht;<br /> Ich würde, wären sie es nicht,<br /> Sie stracks unsterblich machen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/belial-und-satan" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Belial und Satan" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 02 Oct 2018 22:10:02 +0000 mrbot 9956 at https://www.textarchiv.com Carl der Fünfte https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/carl-der-fuenfte <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Des Kriegs mit Schwerdt und Worten müde<br /> Floh Carl der fünfte von dem Thron<br /> In eine Zelle, suchte Friede,<br /> Und fand ihn hier. Dem Göttersohn<br /> Gab nun sein Gärtchen mehr Vergnügen<br /> Als einst Paviens Lorberfeld,<br /> Nicht Cäsar mehr war er noch Held,<br /> Doch blos um über sich zu siegen.<br /> Sein Zeitvertreib war Gottes Welt<br /> Mit ihrem großen Bilderbuche,<br /> Und die mechanischen Versuche.<br /> Auf Turrianos Geist gestützt<br /> Schuf er oft wandelnde Figuren<br /> Mit Dädals Kunst aus Holz geschnitzt;<br /> Sein liebstes Spiel trieb er mit Uhren,<br /> Er drehte sie wie sonst den Staat,<br /> Zerlegte, prüfte jedes Rad,<br /> Und zeigte jedem seine Sphäre.<br /> Einst sann er wochenlang darauf,<br /> Ob es denn wohl nicht möglich wäre,<br /> Zwo Pendeluhren gleichen Lauf<br /> Und einen gleichen Ton zu geben,<br /> Allein umsonst war seine Müh,<br /> Umsonst auch seines Freunds Bestreben.<br /> Ey, rief er endlich lachend, sieh!<br /> Es will uns nicht einmal gelingen,<br /> Zween Seiger in ein Joch zu zwingen,<br /> Und mir und meiner Priesterzunft<br /> Kam es zu Sinne, die Vernunft<br /> Von Tausenden und ihr Gewissen<br /> In eine gleiche Form zu gießen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/carl-der-fuenfte" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Carl der Fünfte" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 01 Sep 2018 22:10:02 +0000 mrbot 9954 at https://www.textarchiv.com Der Kanzelschreyer https://www.textarchiv.com/gottlieb-konrad-pfeffel/der-kanzelschreyer <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ein Dorfpabst von beredter Zunge<br /> Schalt einst, kraft seiner Amtesmacht,<br /> Aus allen Tönen seiner Lunge,<br /> Auf Ketzer, die er selbst gemacht:<br /> Und rief die schwarzen Legionen<br /> Der ziegenfüßigen Dämonen<br /> Als Rächer aus dem Höllenschlund.<br /> Ein Mütterlein, das vor ihm stund,<br /> Erbebte hier am ganzen Leibe<br /> Und schwamm in einem Thränenstrom.<br /> Was weint ihr? sprach der Chrysostom<br /> Beym Schluß der Predigt zu dem Weibe.<br /> Ach, lieber Gott! erwiedert sie<br /> Und heult, daß die Gewölber hallen:<br /> Es ist ein Stier mir umgefallen,<br /> Der just wie der Herr Pfarrer schrie.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/gottlieb-konrad-pfeffel" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Gottlieb Konrad Pfeffel</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1802</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/gottlieb-konrad-pfeffel/der-kanzelschreyer" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Kanzelschreyer" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 18 Aug 2018 22:10:02 +0000 mrbot 9503 at https://www.textarchiv.com