Textarchiv - Klabund https://www.textarchiv.com/klabund Deutscher Schriftsteller. Geboren am 4. November 1890 in Crossen an der Oder. Gestorben am 14. August 1928 in Davos. de Die Pfeife zwischen den Zähnen https://www.textarchiv.com/klabund/die-pfeife-zwischen-den-zaehnen <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Liegst du auf der Ottomane,<br /> Und die Pfeife in den Zähnen:<br /> Darfst du schaukelnd dich im Kahne<br /> Auf dem Meer des Nicht-mehr wähnen.</p> <p>Silbern steigt der Rauch nach oben.<br /> Mit den leisen weisen Kreisen<br /> Fühlst du selber dich gehoben<br /> Und im Wolkenreigen reisen.</p> <p>Erde, Mond und Sonne sangen.<br /> Alles geht in Rauch und Luft auf.<br /> Alles geht in Hauch und Duft auf.<br /> Du vergehst. Und bist vergangen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/die-pfeife-zwischen-den-zaehnen" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Pfeife zwischen den Zähnen" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 05 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11751 at https://www.textarchiv.com Der Tod des Adonis https://www.textarchiv.com/klabund/der-tod-des-adonis <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sieben Wochen schon schreit Kypris,<br /> Denn Adonis starb,<br /> Der schönste der Menschen.<br /> Die Sterne weinen nachts Sternschnuppen,<br /> Und salzig von Tränen ist<br /> Das Gewässer der Flüsse.<br /> An den Quellen sitzen die Nymphen<br /> Und schluchzen,<br /> Und jammernd durch Feld und Hain<br /> Streifen Eroten.<br /> Ihr Klagegeschrei<br /> Ai ai ai<br /> Durchhallt die Schluchten und schreckt<br /> Den einsamen Wanderer.</p> <p>Unseligen Tod<br /> Starb der Geliebte.<br /> Denn als er wandelt<br /> Durch den Wald,<br /> Begegnet ihm ein wilder Eber,</p> <p>Der alsogleich entbrennt wider den Schönen<br /> In Liebe.<br /> Liebkosend er gegen ihn sprang.<br /> Aber so rauh war seine Zärtlichkeit,<br /> Dass mit den Hauern er<br /> Dem schönen Knaben<br /> Die Brust zerriss.</p> <p>Unbeerdigt lag er im Moose<br /> Unverwest.<br /> Kein Wurm ihn benagte<br /> Und keine Krähe ihn hackte.<br /> Der Mond hielt mit bleicher Fackel<br /> Die Totenwacht.<br /> Die Geister der untern Welt,<br /> Sie kamen<br /> Schleichend und schillernd<br /> Herauf<br /> Und sassen am weissen Strom seines Leibes<br /> Wie an den Ufern des heiligen Flusses.</p> <p>Und Charon nahm<br /> Am siebenten Tage<br /> Den leuchtenden Leichnam<br /> Auf seine Schulter wie ein totes Reh,<br /> Das der Jäger nach Hause trägt<br /> Zu den Seinen.</p> <p>Der Leichnam blinkte<br /> In den Grotten der Unterwelt</p> <p>Wie eine weisse Ampel.<br /> Von allen Seiten<br /> Die toten Seelen<br /> Wie nächtliche Falter zum Lichte flogen,<br /> Bis sie ihn deckten<br /> Bedeckten<br /> Und er<br /> Unter den schwarzen Flügelschlägen<br /> Erlosch.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/der-tod-des-adonis" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Tod des Adonis" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 05 Mar 2019 22:10:01 +0000 mrbot 11760 at https://www.textarchiv.com Der Totengräber https://www.textarchiv.com/klabund/der-totengraeber <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ich rede frisch von der Leber<br /> Weg, zum Parlieren<br /> Und Zieren<br /> Ist keine Zeit.<br /> Ein armer, wandernder, stellenloser Totengräber<br /> Bittet um Arbeit.<br /> Habt ihr keinen Toten zu begraben?<br /> Keine Leiche im Haus?<br /> Ei der Daus!<br /> Keine Mutter? Keine Tochter? Keinen Mann?<br /> Ich begrabe sie, so gut ichs kann.<br /> Bei mir ist jeder gut aufgehoben,<br /> Das Werk wird seinen Schöpfer loben.<br /> Ich trage die Schaufel stets bei mir<br /> Und begrabe Sie auf Wunsch im Garten hier.<br /> Die Erde leicht und lau fällt<br /> Auf Ihre Rippen<br /> Wie Schnee.<br /> Ein Grab ist schnell geschaufelt.<br /> Die Lippen<br /> Lächeln: Ade!</p> <p>Ich wandre immer hin und her,<br /> Ob ich nicht Arbeit fände.<br /> Mein Herz ist leer, mein Beutel ist leer,<br /> Und leer sind meine Hände.</p> <p>Denn wer mich sieht, der schlägt von fern<br /> Um mich den Hasenhaken.<br /> Die Mädchen schlafen und die Herrn<br /> Nicht gern im Leichenlaken.</p> <p>Ich bin ein verlorner Sohn. Ich frass die Treber<br /> Der Fremde allzu lange Zeit.<br /> Ein armer, wandernder, stellenloser Totengräber<br /> Bittet um Arbeit.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/der-totengraeber" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Totengräber" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 04 Mar 2019 22:10:07 +0000 mrbot 11758 at https://www.textarchiv.com Die Kriegsbraut https://www.textarchiv.com/klabund/die-kriegsbraut <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ich sage immer allen Leuten,<br /> Ich wäre hundert Jahr ...<br /> Die Hochzeitsglocken läuten ...<br /> Es – ist – alles – gar – nicht – wahr.</p> <p>Ich liebte einst einen jungen Mann,<br /> Wie man nur lieben kann.<br /> Ich habe ihm alles geschenkt,<br /> Tirili, tirila –<br /> Er hat sich aufgehängt<br /> An seinem langen blonden Spagathaar ...</p> <p>Auf den Strassen wimmeln Geschöpfe:<br /> Ohne Arme, ohne Beine, ohne Herzen, ohne Köpfe.<br /> An der Weidendammer Brücke dreht einer den Leierkasten.<br /> Nicht rosten<br /> Nicht rasten –<br /> Was kann das Leben kosten?<br /> Er hat eine hölzerne Hand,<br /> Aus seiner offnen Brust fliesst Sand.<br /> Neben ihm die Schickse<br /> Glotzt starr und stier.<br /> Er hat statt des Kopfes eine Konservenbüchse,<br /> Und sie ist ganz aus Papier.</p> <p>Eia wieg das Kindelein,<br /> Kindelein<br /> Soll selig sein.</p> <p>Mein Bräutigam hiess Robert.<br /> Er hat ganz Frankreich allein erobert.<br /> Dazu noch Russland und den Mond,<br /> Wo der liebe Gott in einer goldnen Tonne wohnt.</p> <p>Als er auf Urlaub kam,<br /> Eia eia,</p> <p>Er mich in seine Arme nahm,<br /> Eia, eia.<br /> Die Arme waren aus Holz,<br /> Das Herz war aus Stein,<br /> Die Stirn war aus Eisen,<br /> – Gott wollt&#039;s –<br /> Wie sollt es anders sein?</p> <p>Er liegt in einem feinen Bett ... trinkt immer Sekt ...<br /> Eia popeia –<br /> Er hat sich mit Erde zugedeckt,<br /> Eia popeia.<br /> Nachts steigt er zu mir empor.<br /> Er schwankt wie im Winde ein Rohr.<br /> Seine Augen sind hohl. Transparent<br /> In der offenen Brust sein Herz rot brennt.<br /> Seine Knochen klingeln wie Schlittengeläut:<br /> Ich bin der Sohn des grossen Teut!</p> <p>Flieg Vogel, flieg!<br /> Mein Bräutigam ist im Krieg!<br /> Mein Bräutigam ist im ewigen Krieg!<br /> Flieg zum Himmel, flieg!<br /> Fliege bis an Gottes Thron<br /> Und erzähle Gottes Sohn:<br /> – Vielleicht ihn freuts, vielleicht ihn reuts –<br /> Millionen starben, Gott, wie du<br /> Den Heldentod am Kreuz!<br /> Noch ist die Menschheit nicht erlöst,</p> <p>Weil Gott im Himmel schläft und döst.<br /> Wach auf, wach auf, und zittre nicht,<br /> Wenn der Mensch über dich das Urteil spricht!<br /> Gross, Herr im Himmel, ist deine Schuld,<br /> Doch grösser war des Menschen Geduld.<br /> Tritt ab vom Thron,<br /> Du Gottessohn,<br /> Denn du bist nur des Gottes Hohn:<br /> Es flammt die himmlische Revolution.<br /> Du sollst verrecken wie wir!<br /> Tritt ab<br /> Ins Grab,<br /> Mach Platz<br /> Der Ratz,<br /> Dem Lamm oder sonst einem Tier!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/die-kriegsbraut" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Kriegsbraut" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 04 Mar 2019 22:10:01 +0000 mrbot 11752 at https://www.textarchiv.com Der Torso https://www.textarchiv.com/klabund/der-torso <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Es beugt sich eine Statue, behängt<br /> Mit einem Schleier schamentblösster Blicke.<br /> Ein Knabenantlitz, das sich Sonnen fängt.<br /> Ein Mädchenlächeln, zahm wie eine Ricke.</p> <p>Hier eine Unvollendete: sie hofft<br /> Noch feucht im Ton Lebendiges zu wagen.<br /> An diesen schönen Brüsten ruhet oft<br /> Der Meister, wenn der Marmor ihn erschlagen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/der-torso" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Torso" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 03 Mar 2019 22:10:06 +0000 mrbot 11759 at https://www.textarchiv.com Die Carmagnole https://www.textarchiv.com/klabund/die-carmagnole <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Was will das Proletariat?<br /> Dass keiner zu herrschen hat!<br /> Kein Herr soll befehlen,<br /> Kein Knecht sei zu quälen,<br /> Freiheit! Gleichheit! allen Seelen!</p> <p>Vorwärts, Brüder, zur Revolution!<br /> Kaltes Blut, heisser Mut!<br /> Vorwärts, es wird gehn,<br /> Wenn wir getreu zusammenstehn.</p> <p>Was will das Proletariat?<br /> Sich endlich fressen satt.<br /> Nicht mit knurrendem Magen<br /> Für feiste Wänste sich schlagen,<br /> Für sich selbst was wagen.</p> <p>Was will das Proletariat?<br /> Dass keiner mehr dien als Soldat.<br /> Ewigen Frieden wollen wir<br /> Und die Kugel dem Offizier.<br /> Will leben. Bin Mensch. Kein Hundetier.</p> <p>Was will das Proletariat?<br /> Für den Bauern Acker und Saat.<br /> Nicht Gutsherr noch Gendarm,<br /> Die machen ihn ärmer als arm.<br /> Land für alle! Alarm! Alarm!</p> <p>Was will das Proletariat?<br /> Weder Eigentum noch Staat!<br /> Die Tyrannei zu Falle!<br /> Die Erde für alle!<br /> Den Himmel für alle!</p> <p>Vorwärts, Brüder, zur Revolution!<br /> Kaltes Blut, heisser Mut!<br /> Vorwärts, es wird gehn,<br /> Wenn wir getreu zusammenstehn.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/die-carmagnole" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Carmagnole" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 03 Mar 2019 22:10:06 +0000 mrbot 11755 at https://www.textarchiv.com Die Graubündnerin https://www.textarchiv.com/klabund/die-graubuendnerin <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Die Wolke hängt sich müde in die Miene<br /> Des herbstlich schon ergrauten Tannenwalds.<br /> Der Wasserfall gleicht einer Mandoline.<br /> Ein roter Vogel zwitschert auf der Balz.</p> <p>Vom Steinbruch tönt ein nagendes Gehämmer.<br /> Die Lore fährt mit Felsenfracht zu Tal.<br /> Durch dieses Nachmittages Waldesdämmer<br /> Gleitet ein papageienhafter Schal.</p> <p>Es zucken matt im Anhauch rauher Winde<br /> Die schmalen Schultern der Graubündnerin.<br /> Um Hals und Nacken schlingt sich eine Binde<br /> Und stützt das fast entfallene Totenkinn.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/die-graubuendnerin" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Graubündnerin" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 03 Mar 2019 22:10:01 +0000 mrbot 11754 at https://www.textarchiv.com Der Zephir https://www.textarchiv.com/klabund/der-zephir <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Er gehet beflügelt<br /> Und läutet am Hügel.<br /> Es streifen die Sohlen<br /> Die frauliche Au.<br /> Nun dürfen wir schlürfen<br /> Im Auge den Abend<br /> Und Erde und Herde<br /> Ertrinken im Tau.<br /> Ich wende die Hände<br /> Die feuchten ins Leuchten,<br /> Aufs Herz mir gezückt schon<br /> Des Mondes Stilett.<br /> Die zärtlichen Winde<br /> Umfangen den Enkel.<br /> Er gleitet beglückt schon.<br /> Sie führen ihn linde<br /> Ins ewige Bett.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/der-zephir" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Zephir" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 02 Mar 2019 22:10:06 +0000 mrbot 11757 at https://www.textarchiv.com Die Königin von Samarkand https://www.textarchiv.com/klabund/die-koenigin-von-samarkand <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Mein Herz ist rot, mein Blick ist blau.<br /> Ich bin die schönste von allen Fraun.</p> <p>Mein Haar ist schwarz wie Pantherfell.<br /> Ein Riese ist mein liebster Gesell.</p> <p>Schneeweiss ist meine Kinderhand.<br /> Ich bin die Fürstin von Samarkand.</p> <p>Viel Neger sind die Sklaven mir,<br /> Auch Elefant und Gürteltier.</p> <p>Willst du mir dienen stark und treu,<br /> So sollst du mir willkommen sein.</p> <p>Zehn Jahre Fron – als Lohn dir winkt<br /> Ein Lächeln von einer Königin.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/die-koenigin-von-samarkand" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Königin von Samarkand" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 02 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11753 at https://www.textarchiv.com Der Selbstmörder https://www.textarchiv.com/klabund/der-selbstmoerder <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Niemand weiss, dass ich gestorben bin.<br /> Alle sehen freundlich zu mir hin.<br /> Manche meinen mit verglastem Lächeln<br /> Trost und Heiterkeit mir zuzufächeln.</p> <p>Manche fragen, wie es mir erginge?<br /> Ob wie sonst ich singe oder springe?<br /> Oder ob mein Flötenmund verstummt sei?<br /> Und warum so dunkel ich vermummt sei?</p> <p>Ärzte diagnostizieren edel.<br /> Jemand klopft erstaunt an meinen Schädel.<br /> Und das klingt, als ob an einer Türe<br /> Einlass heischend wer die Finger rühre.</p> <p>Lassen Sie mich, bitte, meine Damen,<br /> Die zuweilen zart zur Liebe kamen.<br /> Keine Freundin schläft mir künftig bei<br /> Als die Wasser- oder Wiesenfei.</p> <p>Ihre Haare sind aus Tang und Moose,<br /> Und ihr Schoss ist eine Wasserrose.<br /> Ihre Hände sind so feucht wie Frösche,<br /> Und mich deucht, dass ich schon sanft verlösche.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/klabund" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Klabund</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1922</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/klabund/der-selbstmoerder" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Selbstmörder" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 01 Mar 2019 22:10:04 +0000 mrbot 11761 at https://www.textarchiv.com