Textarchiv - Paul Verlaine https://www.textarchiv.com/paul-verlaine Französischer Lyriker. Geboren am 30. März 1844 in Metz. Gestorben am 8. Januar 1896 in Paris. de Du, Kind, glaubst an den Kaffeegrund https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/du-kind-glaubst-an-den-kaffeegrund <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Du, Kind, glaubst an den Kaffeegrund,<br /> Aufs Lottospiel verlässt du dich:<br /> An deine Augen glaube ich.</p> <p>An Unglückstage, Märchen und<br /> An Träume glaubst du, die nicht trügen,<br /> Ich glaub allein an deine Lügen.</p> <p>An Gott glaubst du ganz wesenlos,<br /> Du weisst, dass man zu Heil&#039;gen fleht,<br /> Für jeden Kummer ein Gebet.</p> <p>Ich glaube an die Stunden bloss,<br /> Die blau und rosig mir erblühen<br /> In unsrer blassen Nächte Glühen.</p> <p>Und alles dieses glaube ich<br /> So fest und unerschütterlich,<br /> Dass ich nur lebe noch für dich.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/du-kind-glaubst-an-den-kaffeegrund" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Du, Kind, glaubst an den Kaffeegrund" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 28 Dec 2017 22:10:02 +0000 mrbot 9278 at https://www.textarchiv.com Von neuem schaute triumphierend ich https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/von-neuem-schaute-triumphierend-ich <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Von neuem schaute triumphierend ich<br /> Die Stadt, die einst mich hielt in dunklen Schauern<br /> Mein Unglück drückte tief zu Boden mich,<br /> Wer zählt die Seufzer, wer ermass mein Trauern?<br /> Von neuem schaute triumphierend ich<br /> Aus des Vergessens Nacht erstehn die Mauern.</p> <p>Den weissen Dampf entqualmend fuhr der Zug<br /> Vorbei, wo blutigrot die Wände ragen,<br /> Wo zweimal einen Winter ich ertrug<br /> Und eine Sommerszeit von stillen Tagen,<br /> Den weissen Dampf entströmend fuhr der Zug<br /> Vorbei und führte mich dahin im Wagen.</p> <p>Ohn&#039; Abenteuer ging der Wintertag,<br /> Und Freuden gab der Sommer mir nicht eine,<br /> Ich, der sie liebe, wie&#039;s auch kommen mag,<br /> Im Lärm des Tages wie im Mondenscheine.<br /> Ohn&#039; Abenteuer ging der Wintertag,<br /> Im Sommer war bei mir der Gram alleine.</p> <p>Undankbar menschlich Herz, erinnre dich,<br /> Du neugeschaffner Gentleman, der flüchtet,<br /> Erinnre dich! Hier hat der Glaube dich<br /> Fern von dem Schmutz der Städte aufgerichtet.<br /> Undankbar menschlich Herz, erinnre dich,<br /> Der Glaube hat dein Weinen hier beschwichtet.</p> <p>Der Zug geht weiter, und die Zeit verging,<br /> Doch nie vergesse ich den sel&#039;gen Schimmer<br /> Des grossen Glücks, das ich von Gott empfing,<br /> Der mich gesegnet hat wie andre nimmer.<br /> Der Zug geht weiter, und die Zeit verging –<br /> Die Gnadenstunde bleibt und schlägt noch immer.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/von-neuem-schaute-triumphierend-ich" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Von neuem schaute triumphierend ich" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 27 Dec 2017 23:00:26 +0000 mrbot 9272 at https://www.textarchiv.com Des schwarzen Augenpaars Gewalt https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/des-schwarzen-augenpaars-gewalt <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Des schwarzen Augenpaars Gewalt,<br /> Gleichgültig-kalt,<br /> Bis zu der Hüften weissem Scheine,<br /> Der stolzen Reine<br /> Des Busens, all der Schönheit Pracht,<br /> Die süss mir lacht –</p> <p>Ach, alles flieht, ach, alles schied, was ich gedacht.</p> <p>Du tiefe Falschheit so im Bunde<br /> Mit blüh&#039;ndem Munde,<br /> Wie du mich zu umgarnen denkst,<br /> Erkannt ich längst,<br /> Ach, alles, was wir reizend wähnen,<br /> In Wunsch und Sehnen,</p> <p>Wie es mir winkt, wie es mich zwingt zu künft&#039;gen Tränen.</p> <p>O sprich doch, Liebste, Flötenklang<br /> Zu meinem Sang,<br /> Wie Schrein der Hirsche soll mein Singen<br /> Zu dir sich ringen.<br /> Sprich, Liebste, dass die Flöte bei<br /> Dem Liede sei,</p> <p>Und wenn ich schon dein Esel bin, so gib mir Heu!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/des-schwarzen-augenpaars-gewalt" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Des schwarzen Augenpaars Gewalt" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 27 Dec 2017 22:10:01 +0000 mrbot 9283 at https://www.textarchiv.com Nein, ich lieb dich nicht im Putze https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/nein-ich-lieb-dich-nicht-im-putze <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Nein, ich lieb dich nicht im Putze,<br /> Kalt lässt in des Schleiers Schutze<br /> Mich dein Auge, mein Azur,<br /> Und ich hasse all die schönen<br /> Zierlichkeiten, denn sie höhnen<br /> Deine wahren Reize nur.</p> <p>Feindlich bin ich allen Röcken,<br /> Die vor meinem Blick verstecken,<br /> Was das Schönste doch im Grund,<br /> Deinen Hals, den wundervollen,<br /> Und den sinnverwirrend tollen<br /> Reiz der Waden, schlank und rund.</p> <p>Pfui den allzu schmucken Frauen,<br /> Schatz, ich will im Hemd dich schauen,<br /> Das am reizendsten dir steht,<br /> Messgewand zu heil&#039;gen Tagen,<br /> Fahne, die im Feld geschlagen,<br /> Spät und frühe, früh und spät.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/nein-ich-lieb-dich-nicht-im-putze" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Nein, ich lieb dich nicht im Putze" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 27 Dec 2017 00:00:13 +0000 mrbot 9281 at https://www.textarchiv.com Mein Herz war gläubig, das ist nun dahin https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/mein-herz-war-glaeubig-das-ist-nun-dahin <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Mein Herz war gläubig, das ist nun dahin,<br /> Und wiederum erfüllt das Weib mich ganz,<br /> Wenn ich auch noch voll tiefer Ehrfurcht bin<br /> Für des verlor&#039;nen Bildes Zauberglanz,</p> <p>Jedoch, das Weib erfüllt mich wieder ganz.</p> <p>Ich betete zum Gott der Kinderzeiten,<br /> Doch heute kniee ich vor dir allein;<br /> Ach gläub&#039;ges Mitleid, lichte Hoffnung weihten<br /> Mir die erglüh&#039;nde Seele zart und rein.</p> <p>Doch heute kniee ich vor dir allein.</p> <p>Von neuem wird durch dich das Weib zum Herren,<br /> Der mir allmächtig jede Freiheit raubte,<br /> Der tückisch ins Verderben mich zu zerren<br /> Voll Hinterlist mir jeden Wunsch erlaubte ...</p> <p>O sel&#039;ge Zeiten, da mein Herz noch glaubte!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/mein-herz-war-glaeubig-das-ist-nun-dahin" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Mein Herz war gläubig, das ist nun dahin" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 26 Dec 2017 22:10:01 +0000 mrbot 9276 at https://www.textarchiv.com Gutherz'ge, fröhliche Vertraute https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/gutherzge-froehliche-vertraute <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Gutherz&#039;ge, fröhliche Vertraute,<br /> Auf die ich meines Herzens Ruh,<br /> Auf die ich ganz mein Leben baute,<br /> Mein letzter, einz&#039;ger Zeuge du,<br /> Komm, Schatz, dass ich dich an mich drücke,<br /> Du küsse lang und innig mich,<br /> So schlägt mein Herz in heiterm Glücke<br /> Und Liebe bis zum Tod für dich!<br /> Liebe mich,<br /> Ohne dich<br /> Ist dahin,<br /> Was ich bin.</p> <p>Dein Reichtum, Kind, sind deine Hände,<br /> Und ich bin wie &#039;ne Kirchenmaus;<br /> Mit unserm Tisch sieht&#039;s trüb am Ende<br /> In Dachverschlag und Keller aus,<br /> Doch unser Lager, unser weiches,<br /> Fehlt nie, vergnügt und dauerhaft,<br /> Und König ich des Königreiches,<br /> All deiner Heiterkeit und Kraft.<br /> Liebe mich,<br /> Ohne dich<br /> Ist dahin,<br /> Was ich bin.</p> <p>Aus der Umarmung unsrer Nächte<br /> Erhebe ich mich neugestählt,<br /> Denn deine Süsse ist das rechte,<br /> Da meinem armen Fleisch gefehlt.<br /> Dein Kuss giesst Mut gleich starkem Weine<br /> In meine Brust mit Lieb und Scherz,<br /> Du kennst die Kunst, ja, du alleine,<br /> Zu schwellen mir ein göttlich Herz.<br /> Liebe mich,<br /> Ohne dich<br /> Ist dahin,<br /> Was ich bin.</p> <p>Was schadet, Schatz, dein einst&#039;ges Leben?<br /> Was kümmert wohl das meine mich?<br /> Ich bin dir treu in Lieb ergeben,<br /> Nur Gutes tatest du für mich.<br /> Lass im Umarmen uns vergessen,<br /> Dass man uns Armen nicht verzieh,<br /> Lass glühend Herz an Herz uns pressen,<br /> Was schert die Welt uns? – Höhne sie!<br /> Liebe mich,<br /> Ohne dich<br /> Ist dahin,<br /> Was ich bin.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/gutherzge-froehliche-vertraute" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Gutherz&#039;ge, fröhliche Vertraute" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 26 Dec 2017 00:00:20 +0000 mrbot 9284 at https://www.textarchiv.com Es strahlt in mein altes Herz hinein https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/es-strahlt-in-mein-altes-herz-hinein <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Es strahlt in mein altes Herz hinein<br /> Dein Lachen wie eine Laterne<br /> In einen Keller voll köstlichen Wein<br /> Aï, Grave, Beaune, Sauterne,</p> <p>Dein Lachen strahlt in mein Herz hinein.</p> <p>Deine Stimme klingt hell in mein Dunkel<br /> Voller Lust wie ein Kampfsignal,<br /> Wie erglänzt deiner Augen Gefunkel<br /> Ich gehorche! Teufel nochmal!</p> <p>Deine Stimme klingt hell in mein Dunkel.</p> <p>Dein Schick, feiner Putz, dein Schneid,<br /> Sie haben mich ganz bezwungen:<br /> Komm! – prodeo, o Studienzeit,<br /> Mit deinen Erinnerungen!</p> <p>Dein Schick, feiner Putz, dein Schneid,</p> <p>Deine Glieder und Brust, deine Hüften,<br /> All die Süsse, die meine Glut vermehrt,<br /> Mahnt mich zum Bleiben mit zauberischen Düften ...<br /> Ob ich bleibe im Bett, das mich verzehrt</p> <p>Deine Glieder und Brust, deine Hüften.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/es-strahlt-in-mein-altes-herz-hinein" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Es strahlt in mein altes Herz hinein" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 25 Dec 2017 23:00:24 +0000 mrbot 9279 at https://www.textarchiv.com Sanctus https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/sanctus <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Geheiligt ist der Mensch, wenn nun getauft das kleine<br /> Und schwache Kindlein ist, das kaum erst saugt alleine,<br /> Und das so rein ist, dass es selbst die höchste Reine.</p> <p>Geheiligt ist der Mensch nach der geweihten Speise,<br /> Der Leib des Herrn erfüllt geheimnisvoller Weise<br /> Den irdischen, mit Kraft und Demut, Gott zum Preise.</p> <p>Geheiligt ist der Mensch, des müde Fahrt sich endet,<br /> Wenn ihm Verzeihn und Glück die heil&#039;ge Ölung spendet<br /> Und endlich sich sein Flug zur sel&#039;gen Ruhe wendet.</p> <p>Herr, deine Glorie strahlt in ew&#039;gen Himmelsphären,<br /> Lass dein Gedächtnis sich auf Erden stets verklären!<br /> Gelobt sei, der da kommt im Namen, den wir ehren.</p> <p>Hosianna tönt&#039;s durch Erd und Himmel nah und fern;<br /> Zwiefach Hosianna dir, Mensch, prangend wie ein Stern,<br /> Dreifach Hosianna ihm, dem gnadenreichen Herrn!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/sanctus" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Sanctus" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 24 Dec 2017 22:10:01 +0000 mrbot 9275 at https://www.textarchiv.com Letzte Hoffnung https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/letzte-hoffnung <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Am Kirchhof steht ein Baum alleine<br /> In einer jungen Herrlichkeit.<br /> Ihn pflanzt kein hergebrachtes Leid, –<br /> Sanft neigt er sich dem schlichten Steine.</p> <p>Im Sommer wie im Winter singt<br /> Ein Vöglein auf dem Baum, wie klingt<br /> So zart der Schmerz der treuen Töne.</p> <p>Der Vogel und der Baum sind wir,<br /> Du das Gedenken, ich die Ferne.<br /> Der einst&#039;gen Tage, mild wie Sterne –<br /> Ach lebt ich noch zu Füssen dir!</p> <p>Ach leben, leben! Meine Schöne,<br /> Das kalte Nichts besiegte mich,<br /> Doch leb ich dir im Herzen? Sprich!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/letzte-hoffnung" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Letzte Hoffnung" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 24 Dec 2017 00:00:27 +0000 mrbot 9270 at https://www.textarchiv.com Göttlich Naive, wenn es dein Verlangen https://www.textarchiv.com/paul-verlaine/goettlich-naive-wenn-es-dein-verlangen <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Göttlich Naive, wenn es dein Verlangen,<br /> So bin ich nur des einen noch bewusst,<br /> Mit kund&#039;ger Hand dich schmeichelnd zu umfangen<br /> In irren Gluten fieberhafter Lust,</p> <p>Göttlich Naive, wenn es dein Verlangen.</p> <p>Versinken lass im Rausch uns ohne Scham<br /> Wie Hirsch und Hindin tief in Waldesreichen;<br /> Die Keuschheit, mag sie gehn, woher sie kam,<br /> Und nichts soll unserm dreisten Feuer gleichen,</p> <p>Versinken lass im Rausch uns ohne Scham.</p> <p>Vor allem lass uns nichts von Büchern sagen,<br /> Zum Teufel Leser, Dichter und Verlag,<br /> Wir folgen der Natur in jungen Tagen,<br /> Die selig nichts von Fesseln wissen mag.</p> <p>Und o, lass ja nichts uns von Büchern sagen.</p> <p>Geniessen, schlafen, Liebste, meinst du nicht?<br /> Soll unsre höchste Seligkeit uns geben,<br /> Nur das allein sei unsre höchste Pflicht,<br /> Gewissen uns und alles Licht im Leben.</p> <p>Geniessen, schlafen, Liebste, meinst du nicht?</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/paul-verlaine" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Paul Verlaine</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1866</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/paul-verlaine/goettlich-naive-wenn-es-dein-verlangen" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Göttlich Naive, wenn es dein Verlangen" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 24 Dec 2017 00:00:27 +0000 mrbot 9280 at https://www.textarchiv.com