Textarchiv - Louise Otto-Peters https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters Deutsche Schriftstellerin. Geboren am 26. März 1819 in Meißen. Gestorben am 13. März 1895 in Leipzig. de An Richard Wagner https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/an-richard-wagner <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Von einer neuen Oper sprach man lang,<br /> Voll rauschender Musik und holdem Sang,<br /> Die Deinen Namen uns verkündet;<br /> Und alles Neue lockte mich herbei<br /> Wenn eines deutschen Namens Weih&#039;<br /> Sich deutschem Werk verbündet</p> <p>In Dresdens Opernhause weilt ich nun:<br /> »Rienzi« hieß die Oper, »Roms Tribun«.<br /> Mit vollen, feierlichen Klängen<br /> Begann sie, da Dein kleiner Zauberstab<br /> Das erste Zeichen dem Orchester gab,<br /> Daß Tön&#039; an Töne drängen.</p> <p>Erschüttert lauscht das dichtgefüllte Haus<br /> Wagt kaum zu atmen in dem Tongebraus,<br /> Ruft beifallstürmend in die Scene,<br /> Und immer neu bricht sich Begeistrung Bahn,<br /> Ruft bald »Rienzi« und bald »Adrian«,<br /> »Colonna und Irene«!</p> <p>Todtbleich und bebend fand ich mich am Schluß –<br /> Eins wußt ich nur: Es war ein Genius,<br /> Der mich mit Gottesmacht bezwungen.<br /> Ein Genius, der mit Titanenkraft<br /> Das Alte stürzte und ein Neues schafft,<br /> Ein neues Reich errungen.</p> <p>Da kam der Splitterrichter eitle Zunft<br /> Und mäkelte mit alter Unvernunft<br /> An dem, das ihr zu hoch gegeben.<br /> Ich lächelte zu ihrem häm&#039;schen Wort –<br /> Seit jenem Tag warst Du mein Held und Hort<br /> Im kunstgeweihten Leben.</p> <p>Des »fliegenden Holländers« Geisterschiff<br /> »Tannhäusers« und des Wolframs Harfengriff<br /> Und »Lohengrins« erhabnes Tönen –:<br /> Die folgten nach, wie Stern an Stern sich reiht,<br /> Durchbrechend hell der Wolken Dunkelheit<br /> Am Himmel alles Schönen,</p> <p>Und immer neu, wie jenes erste mal,<br /> Da sich Begeistrung in das Herz mir stahl<br /> Hab&#039; ichs entzückt bekennen müssen –<br /> Und hab&#039; es – o wie gern – bekannt!<br /> Du hast entdeckt ein neues Land,<br /> Kolumbus! laß Dich grüßen.</p> <p>Und ob wie er vervehmet und verbannt,<br /> Du einsam weilst im fernen, fremden Land<br /> Dein Stern kann nicht erbleichen.<br /> Mit Donnertönen dringt Dein Name weit<br /> Er glänzt in sieggewohnter Herrlichkeit<br /> Als unser Bundeszeichen.</p> <p>Dir winkt der Tempel der Unsterblichkeit,<br /> Die jeden Genius der Zukunft weiht,<br /> Der seinem Volk vorangegangen.<br /> Es folgt Dir nach zum Reich, das Du erschaut,<br /> Der Zukunft Kunstwerk wird einst hoch erbaut<br /> Und Dir geweihet prangen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/an-richard-wagner" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="An Richard Wagner" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 05 Jun 2017 22:00:24 +0000 mrbot 3717 at https://www.textarchiv.com Im Dom zu Breslau https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/im-dom-zu-breslau <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ein Führer, angethan mit rotem Kleid<br /> Zeigt mir geschäftiglich des Domes Pracht,<br /> Die funkelnde, die gold&#039;ne Herrlichkeit,<br /> Die manch Jahrhundert sorgsam hier bewacht.<br /> Da stehn die Heiligen aus lauterm Gold<br /> Und die Madonna trägt ein Prachtgewand,<br /> Aus vielen Bildern grüßt sie schön und hold,<br /> Auf ihrem Arm der Welterlösung Pfand.</p> <p>Ein Murmeln durch die hohen Räume klang,<br /> Es war ein Flehen von zerlumpten Frauen,<br /> Die blöd&#039; gefolgt des Elends dumpfem Drang,<br /> Durch lautes Beten hier sich zu erbauen.<br /> Es war ihr Antlitz bleich und abgezehrt,<br /> Drauf las man viel von bittrer Pein und Not,<br /> Und jenes Flehn, das ihnen nicht erhört,<br /> Die heiße Bitte: – »Gieb uns unser Brot!«</p> <p>Ihr Armen, die Madonna hilft Euch nicht,<br /> Kein Herz schlägt unterm Sammet und Brocat –<br /> Und schaut Ihr zu der ew&#039;gen Lampe Licht –<br /> Ach, auch von dorther keine Rettung naht.<br /> Umsonst blickt Ihr zu dieser Heil&#039;gen Schar,<br /> Habt ihr Verehrung brünstiglich gezollt,<br /> Umsonst zu diesem prunkenden Altar,<br /> Umsonst – wenn Ihr nicht selbst Euch helfen wollt!</p> <p>Ja, diese Pracht und diese Herrlichkeit<br /> Sind Eures Mühens Schweiß, sind Euer Blut!<br /> Kein Segen ist&#039;s, ein Fluch aus alter Zeit,<br /> Der für das Volk in solchen Tempel ruht.<br /> Das ist ein Götzendienst, ein Frevelspiel<br /> Mit Menschenhoheit und mit Menschenrecht,<br /> Verdummung nur ist dieses Prunkes Ziel,<br /> Damit der Fromme werd&#039; ein Pfaffenknecht.</p> <p>Hinaus, hinaus aus diesem kalten Dom<br /> Und seiner weihrauchvollen, düstern Nacht!<br /> Hinweg, hinweg von diesem alten Rom,<br /> Daß unserm Deutschland stets nur Schmach gebracht.<br /> O daß Ihr doch das hohe Wort vernähmt:<br /> Das Vaterland die Menschheit läuft Gefahr,<br /> Wenn Ihr Euch nicht jedweder Knechtschaft schämt<br /> Als eine treue, deutsche Kämpferschar.</p> <p>Erstündet Ihr mit einem Jubelschrei<br /> Vernichtet wär&#039; das finstre Pfaffenreich,<br /> Versänk&#039; in Nacht – Ihr aber wäret frei,<br /> Ihr wär&#039;t noch mehr, Ihr wäret alle gleich.<br /> Kein Priester mehr, kein zwingendes Gebot,<br /> Kein Götzendienst zu einer Kirche Ruhm,<br /> Nur freie Menschen beten frei zu Gott,<br /> Nur in der Freiheit lebt das Christentum!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/im-dom-zu-breslau" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Im Dom zu Breslau" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 13 Apr 2017 22:00:13 +0000 mrbot 3732 at https://www.textarchiv.com Blumengeister https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/blumengeister <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Nun ist im Sturm mit Schnee und Eis<br /> Der Winter angekommen,<br /> Hat auf tyrannisches Geheiß<br /> Die Blüten all genommen.</p> <p>Sie sind dahin mit einem mal<br /> Und hängen welk hernieder,<br /> Es weckt kein milder Sonnenstrahl<br /> Die Frostgetroffnen wieder.</p> <p>Ihr Glanz, ihr Duft, ihr Leben schwand<br /> Und öd&#039; sind Flur und Garten,<br /> Zur weißen Wüste ward das Land,<br /> Die Flüsse selbst erstarrten.</p> <p>So sinken in die kalte Gruft<br /> Die letzten Blumenleichen,<br /> Und harren bis der Lenz sie ruft<br /> Aus ihrem Grab zu steigen.</p> <p>Doch kann der Blumeugeister Schar<br /> Wohl nächtlich um noch gehen –<br /> In kalter Mondnacht, hell und klar<br /> Sind sie gar oft zu sehen.</p> <p>Sie kommen aus dem Grab hervor<br /> Wie neckende Gespenster,<br /> Und blühen – ein krystall&#039;ner Flor –<br /> An dem gefrornen Fenster.</p> <p>Und rufen die Erinnrung wach<br /> An alle Sommerstunden,<br /> Wo Menschenhand die Blümlein brach<br /> Und sie zum Kranz gewunden –</p> <p>Wo Menschenfuß sie gar zertrat,<br /> Nicht achtend auf ihr Flehen –<br /> Es läßt zu rächen solche That,<br /> Die Geisterschar sich sehen.</p> <p>Und mahnt mit glänzend heller Schrift:<br /> »Dein eignes Thun bewache,<br /> Damit dich nicht im Winter trifft<br /> Der Blumengeister Rache!«</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/blumengeister" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Blumengeister" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 30 Mar 2017 22:00:22 +0000 mrbot 3741 at https://www.textarchiv.com Im Erzgebirge https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/im-erzgebirge <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Die Nacht ist kalt. Ein eisger Morgenwind<br /> Klirrt um die dichtgefrornen Fensterscheiben,<br /> Als wollt mit starrem Hauchen er geschwind<br /> Die Blumen dran noch immer höher treiben,<br /> Nur daß es Blumen sind aus Eis und Frost,<br /> Um die verbuhlte Lieder heult der Ost.</p> <p>Gespenstig lacht das Feuer im Kamin.<br /> Als hab im Zorn es eine Sprache funden,<br /> Die Sterne, die am hohen Himmel ziehn,<br /> Sie schimmern hell zu Tausenden verbunden,<br /> Sie glitzern golden leuchtend wie Krystall –<br /> In Eis und Schnee bespiegeln sie sich all. –</p> <p>Ich sitze einsam bei der Kerze Licht;<br /> Die Menschen rings sind schlafen schon gegangen,<br /> Ich wach allein, ich mag die Ruhe nicht,<br /> Es flieht der Schlaf, wenn Sorgen uns umfangen,<br /> Wenn sich ein Herz zum heißen Kampfe stählt,<br /> Für Menschenrecht und Freiheit still sich quält.</p> <p>Doch sieh, doch sieh, – ein Lämpchen traurig scheint<br /> Gegenüber in dem Fensterlein der Hütte,<br /> Dort sitzt die Klöpplerin noch wach und weint<br /> Und klöppelt mühsam nach der Mütter Sitte.<br /> Und klöppelt emsig ohne Ruh&#039; und Rast,<br /> Daß ihre Wange immer mehr verblaßt.</p> <p>Sie klöppelt nicht für Mutter oder Kind,<br /> Sie klöppelt nur, daß sie nicht selbst erfriere,<br /> Daß sie sich ehrlich trocknes Brot gewinnt,<br /> Ihr einzges Gut, die Unschuld, nicht verliere,<br /> Der längst der reiche Lüstling nachgestellt –<br /> Sie klöppelt, daß sie nicht vor Hunger – fällt.</p> <p>Und horch und horch! an dieser Nebenwand,<br /> Da klappert noch des Webers schnelle Spule,<br /> Sie rastet nicht und mit geschickter Hand<br /> Arbeitet er noch nachts am Webestuhle.<br /> Das bleiche Weib, der Kinder blasse Schar,<br /> Er sieht auf sie – und ist des Trostes bar;</p> <p>Drum ist er wach, noch um die Mitternacht!<br /> Wie diese Mitternacht ist all sein Leben!<br /> Er hat es ruh- und freudenlos verbracht,<br /> Er hörte Tag und Nacht nicht auf zu weben,<br /> Und kaum, daß er erhielt den siechen Leib,<br /> Des Elends Bildnis ist so Kind als Weib.</p> <p>Es hat nicht not, daß Ihr mich also mahnt,<br /> Du arme Schwester an den Klöppelkissen,<br /> Du armer Bruder, der es schrecklich ahnt,<br /> Daß Euch das Recht zu leben fast entrissen!<br /> Dies heilge Recht, das selbst von Gott uns kam<br /> Und das der Mensch den Menschen dennoch nahm!</p> <p>Es hat nicht not! es ist um Euch allein,<br /> Daß ich wie heute wach zur Nacht gesessen,<br /> Es ist um Euch, weil Eure Not und Pein,<br /> Der Armut Gram ich nimmer kann vergessen. –<br /> Die eignen Sorgen trag ich still und leicht, –<br /> Es ist um Euch, daß meine Wange bleicht!</p> <p>Ich ringe Tage, ringe Nächte lang,<br /> Und doch wie ihr arbeit auch ich vergebens,<br /> Mich treibt der Menschenliebe heilger Drang.<br /> Wie Ihr ernt ich nicht Früchte meines Strebens,<br /> Doch sonder Zögern ruf ich&#039;s in die Welt:<br /> Zerstört den Bann, der uns umfangen hält!</p> <p>Den finstern Bannesfluch von Arm und Reich,<br /> Der in zwei Hälften alles Volk geschieden!<br /> Die ewge Liebe schuf uns alle gleich,<br /> Verhieß uns allen: Segen, Freiheit, Frieden:<br /> Ich ringe fort bis sich der Spruch erfüllt:<br /> Daß Fried und Freiheit für uns alle quillt.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/im-erzgebirge" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Im Erzgebirge" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 19 Feb 2017 23:00:04 +0000 mrbot 3696 at https://www.textarchiv.com Maria von Medicis in Köln https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/maria-von-medicis-in-koeln <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sie, die einst Fürstin – eine Königin,<br /> Nun fern der Heimat – eine Bettlerin!<br /> Aus stolzem Mediceer-Blut entsprossen<br /> Und Herrscherin auf Frankreichs hohem Thron,<br /> Auf dunklem Lockenhaar die goldne Kron&#039;,<br /> Vom Purpur wallend die Gestalt umflossen:</p> <p>Das war Maria in vergangner Zeit –<br /> Doch jetzt – wo ist die einst&#039;ge Herrlichkeit?<br /> Jetzt irrt sie obdachlos von Land zu Lande.<br /> Aufschoß der Samen, den sie selbst gesät,<br /> Zu blut&#039;ger Ernt&#039;, von blut&#039;ger Hand gemäht,<br /> Die ihr gereift zum Fluche und zur Schande.</p> <p>Der eigne Sohn war&#039;s, der sie kalt verstieß –<br /> Das ist die Schreckensmacht der Nemesis,<br /> Daß sie Verbrechen sühnt stets mit Verbrechen.<br /> Die Tyrannei stürzt fremde Tyrannei,<br /> Schleppt immer neue Ketten nur herbei,<br /> Bis daß ein Volk erstarkt sie zu zerbrechen.</p> <p>Gefangen, wo sie einst Regentin war,<br /> Und dann verfolgt, verbannt für immerdar;<br /> Aus England und aus Holland selbst vertrieben<br /> Betritt sie Köln, die heil&#039;ge Stadt am Rhein;<br /> Unwillig schaut der deutsche Bürger drein,<br /> Und ist doch treu dem heil&#039;gen Gastrecht blieben.</p> <p>Köln ist der Greisin schützendes Asyl,<br /> Doch manchmal wogt ein zürnendes Gewühl<br /> Mutwillig höhnend unter ihrem Fenster.<br /> Dann flieht erschreckt sie in ihr Schlafgemach –<br /> Ein Heil&#039;genbild, ein reuevolles Ach!<br /> Soll scheuchen ihrer Thaten Rachgespenster.</p> <p>Da naht ein Julitag, der sie erlöst,<br /> Sie betet, daß der Herr sie nicht verstößt,<br /> Sie nicht in ihren Sünden läßt verderben;<br /> An ihrem Lager steht der Nuntius,<br /> Das Totenglöckchen mahnt wie Himmelsgruß,<br /> Das heil&#039;ge Oel benetzet sie im Sterben.</p> <p>Ob Frankreich auch die Lebende verstieß,<br /> Die Königsleiche fordert doch Paris<br /> Und holt sie ein mit königlichen Ehren.<br /> Im Kölner Dome blieb allein ihr Herz,<br /> In einem Schrein von wohlgegossnem Erz,<br /> Noch die Erinnerung an sie zu nähren.</p> <p>Drauf eingegraben war ein frommer Spruch –<br /> Doch Kölner Bürger nannten&#039;s eitel Lug<br /> Und stahlen weg die Tafel von dem Male,<br /> Es wagte niemand je sie zu erneun:<br /> Ein Volks-Urteil wie Gottes-Urteil scheun<br /> War Recht in Köln, der Stadt vom heil&#039;gen Grale.</p> <p>Und trittst Du jetzt in den erhabnen Bau,<br /> Fragst nach dem Platz der königlichen Frau,<br /> So zeigt man dir in dem Drei-Königs-Chore<br /> Die Nägel nur, wo einst die Platte war –<br /> Dir graut – als blickte eine Geisterschar<br /> Herab vom Gold und Purpur der Empore.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/maria-von-medicis-in-koeln" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Maria von Medicis in Köln" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 29 Jan 2017 23:00:04 +0000 mrbot 3744 at https://www.textarchiv.com Heimat https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/heimat <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Viel tausend Menschen hat es sonst gegeben,<br /> Die nie hinaus aus Stadt und Dorf gekommen,<br /> Im selben Haus da sie erwacht zum Leben,<br /> Ist ihnen auch sein letzter Strahl verglommen.</p> <p>Einförmig ward der Faden fortgesponnen<br /> Und reichte niemals über weite Grenzen,<br /> Doch eine Welt von Leiden und von Wonnen<br /> Fand darin Raum in bunten Wechseltänzen.</p> <p>Das enge Haus hielt selbst den Sinn gebunden,<br /> Und Haus und Hof war allem lieb und teuer,<br /> Man fürchtete des Heimweh&#039;s tiefe Wunden,<br /> Wenn man verließ des trauten Herdes Feuer. –</p> <p>Das war vordem – da gab&#039;s noch weite Fernen –<br /> Da gab&#039;s noch enge festgeschlossne Kreise,<br /> Es mochte kaum ein Volk vom andren lernen<br /> Und jeder Gau bewahrte seine Weise.</p> <p>Jetzt aber drängt&#039;s die Heimat zu verlassen<br /> So jung als alt und zieht sie weit und weiter,<br /> Es wird der Dampf für ganze Völkermassen<br /> Zum ruhelosen lockenden Begleiter.</p> <p>Wohl ist es schön, die schöne Welt durchfliegen,<br /> Wo immer neue Wunder sich erschließen<br /> Im Schauen und im Staunen sich zu wiegen,<br /> Natur und Kunst begeistert zu genießen.</p> <p>Wohl ist es schön im fernen Land zu weilen<br /> Das Edle auch im fremden Volk erkennen.<br /> Mit ihm das Streben nach dem Höchsten teilen<br /> Im Dienst der Menschheit sich verbunden nennen</p> <p>Doch dreimal schöner wenn Erinnerungen,<br /> An solche Zeiten uns die Heimath schmücken<br /> Und wenn der Boden, den wir selbst entsprungen<br /> Uns noch vermag wie einstens zu beglücken</p> <p>Wohl ist&#039;s ein E lück, das Wen&#039;gen, ist beschieden<br /> Wenn uns die Stätte wo wir einst geboren,<br /> Wo wir geträumt im holden Jugendfrieden,<br /> Im Alter noch als Heimat unverloren.</p> <p>Wenn wir, was da wir strebten und empfunden,<br /> Auch in der Ferne weiter groß gezogen<br /> Wenn, was wir hier gelobt in heilgen Stunden<br /> Verleugnet nie in stürmschen Lebenswogen.</p> <p>Wenn wir die Heimat so bewußt betreten,<br /> Gedenkend gern so alt als neuer Zeiten,<br /> Dann kommt es über uns wie stilles Beten,<br /> Wie mildes Abendrot vor&#039;m letzten Scheiden.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/heimat" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Heimat" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 12 Jan 2017 23:00:10 +0000 mrbot 3765 at https://www.textarchiv.com Mein Dankesgruß https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/mein-dankesgruss <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Fast mahnt es mich gleich eines Traumes Weben,<br /> Daß siebzig Jahre mir vorbeigegangen;<br /> Voll Leid, voll Glück, doch immer voll Verlangen<br /> Mit meinen Zeitgenossen fortzustreben.</p> <p>Doch ach! wie viele schieden aus dem Leben,<br /> Die mir vereint die gleichen Lieder sangen,<br /> Des Ideales heilge Fahnen schwangen –!<br /> So dacht ich heut in schmerzlichem Erbeben.</p> <p>Da aber kamen mir so holde Zeichen:<br /> »Noch viele sind Dir treu gesinnt geblieben!«<br /> So sprachs aus Liedern, Blüten, Lorberzweigen.</p> <p>Nun fühl ich mich ermutigt und getrieben<br /> Begeisterungsfroh Euch meine Hand zu reichen<br /> Und warmen Dank zu sagen allen Lieben!«</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/mein-dankesgruss" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Mein Dankesgruß" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 04 Jan 2017 23:00:04 +0000 mrbot 3773 at https://www.textarchiv.com Auf dem Kynast https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/auf-dem-kynast <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Die Wolken hingen vom Gebirge nieder<br /> Gespenstig ziehend um den finstern Wald,<br /> Dampfende Nebel dehnten Riesenglieder<br /> In grau und schwarz mit seltsamer Gestalt;<br /> Doch hob sich draus auf waldumkränzter Höhe<br /> Die alte Veste stolz und kühn hervor,<br /> Daß sie die Wolken sich zu Füßen sehe<br /> Als Weihrauch sie des Nebels Ziehn erkor.</p> <p>Und durch die Nebel schritt ich ihr entgegen<br /> Und durch die Wolken eilte ich ihr zu<br /> Auf feuchten moosbedeckten Waldeswegen<br /> Zu des Gebirges stiller Totenruh.<br /> Bald klomm ich zu des Kynast höchstem Walle<br /> Und ließ die Blicke schweifen in die Runde –<br /> Da fuhr ich auf von eines Seufzers Schalle<br /> Und vor mir stand sie – Fräulein Kunigunde.</p> <p>»Viel Ritter kamen einst um mich zu werben,<br /> Weil meine Schönheit, weil mein Gold sie zog;<br /> Ich aber wollt als freie Jungfrau sterben,<br /> Wenn nicht die Lieb mir mehr als Freiheit wog<br /> Drum sann ich, mich der Werber zu entschlagen,<br /> Ein listiges ein finstres Mittel aus –<br /> Sein Leben dacht ich würde keiner wagen,<br /> Für mich nicht wagen einen blut&#039;gen Strauß.</p> <p>Doch kamen sie um Ruhm sich zu erringen,<br /> Den Ritt zu wagen um des Walles Ring.<br /> Doch konnte keinem je die That gelingen<br /> Und einer nach dem andern unterging.<br /> Da kam der eine, der mein Herz bezwungen,<br /> Daß es für ihn in heißer Liebe schlug<br /> Ich rief und hielt sein Knie ihm fest umschlungen<br /> ›Hier meine Hand – Halt ein! es ist genug!‹</p> <p>Er aber stieß mich fort und sprengt zum Rande<br /> Und ihm gelang der unheilvolle Ritt –<br /> Dann höhnt er mich, ›Das that ich dir zur Schande,<br /> Zur Rache jedem, der hier Tod erlitt!‹<br /> Im Zorne schön noch wie ein Rachegott,<br /> So sprach er es mit heldenstolzen Trieben –<br /> Da trug ich still der Andern Hohn und Spott,<br /> Doch trug ich nimmer das verratne Lieben!</p> <p>Und wo der andren Ritter Leichen lagen,<br /> Da eilt ich selber mir das Grab zu betten –<br /> Nun muß ich nächtlich umgehn noch und klagen<br /> Und Flüche hören an den öden Stätten;<br /> Und war es doch mein einziges Verbrechen,<br /> Nicht ohne Lieb zur Sklavin mich zu machen! –<br /> Das wollten nur die stolzen Männer rächen,<br /> Das ist&#039;s, was sie noch heut an mir verlachen!«</p> <p>Das ist&#039;s rief ich, das wird noch heut beschworen –<br /> Wir sind ja nichts – sie sind die Herrn der Welt.<br /> Es wird das Weib zur Sklavin nur geboren.<br /> So heißt der Spruch, das Urteil ist gefällt.<br /> Und weh dem Weibe, das sich kühn vermessen<br /> Und wo es liebt, sich liebend zu ergeben,<br /> Das nennt man thöricht nennt man pflichtvergessen,<br /> Nie fehlt die Hand den ersten Stein zu heben.</p> <p>Und weh dem Weibe, das sich kühn erhoben<br /> Und frei nach einem andern Ziele strebt,<br /> An einem andern Altar zu geloben<br /> Ein höhres Fühlen, das sein Herz durchbebt.<br /> Und weh dem Weibe, das mit festen Schritten<br /> Sich ob der Knechtschaft Schranken stolz erhebt –<br /> Ich weiß es, was ein solches Weib gelitten –<br /> Ich weiß auch: nicht umsonst hat es gelebt.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/auf-dem-kynast" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Auf dem Kynast" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 04 Jan 2017 23:00:04 +0000 mrbot 3731 at https://www.textarchiv.com Himmelfahrt https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/himmelfahrt <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ein Feiertag im holden Maienmond<br /> Wird eingeläutet von den Kirchenglocken,<br /> Den Blick zu dem, der hoch im Himmel thront,<br /> In Andachtsschauern fromm empor zu locken.</p> <p>Die Erde trägt ihr schönes Festgewand,<br /> All überall ein Blühen und ein Düften!<br /> Seit Ostern stürzte finstern Grabesrand<br /> Erstand ein neues Leben aus den Grüften.</p> <p>Und neue Wunder überall geschehn<br /> Wo Keime wachsen und wo Vöglein singen –<br /> Wohin wir hören und wohin wir sehn<br /> Will Alles aufwärts zu dem Himmel dringen.</p> <p>So winkt auch die Natur zur Himmelfahrt;<br /> Im blauen Aether weiße Wolken schwimmen,<br /> Das Aug, fast glanzgeblendet, doch gewahrt<br /> Wie Gold und Purpur in einander glimmen.</p> <p>Wie Erd und Himmel durch den Wolkenflor<br /> Am Horizonte sanft zusammenfließen,<br /> Wie Lerchen zwitschern zu dem Kirchenchor<br /> Und Alles läd zu seligem Genießen. –</p> <p>So feiern wir den wunderreichen Tag,<br /> Der nach der Osterweihe uns gegeben<br /> Bis ihm das hohe Pfingstfest folgen mag,<br /> Zum Himmel uns&#039;re Blicke zu erheben.</p> <p>So feiern wir die wunderreiche Zeit<br /> In frohem Aufblick und im sel&#039;gen Ahnen:<br /> Das Fest des heil&#039;gen Geistes ist nicht weit,<br /> Den Weg zum Gottesreiche uns zu bahnen.</p> <p>Nicht nur allein für uns sind wir bestrebt<br /> Das Gottesreich auf Erden auszubreiten:<br /> Nur wer im Dienst der ganzen Menschheit lebt<br /> Dient sich und seiner Zeit und allen Zeiten.</p> <p>Drum alle, die wir solchen Dienst gewählt,<br /> Des Geistes Streiter, Männer oder Frauen,<br /> Ob glücklichlebend, ob von Leid gequält,<br /> Sind wir geweiht durch Mut und Gottvertrauen.</p> <p>Im Dienst der Menschheit kämpfend, treugeschart<br /> Sind gleich den Jüngern wir zum Werk verbunden –<br /> Und Ahnungsschauer einer Himmelfahrt<br /> Will sich als Segen unserm Thun bekunden.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/himmelfahrt" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Himmelfahrt" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 01 Jan 2017 23:00:05 +0000 mrbot 3767 at https://www.textarchiv.com Der Sohn des Volkes https://www.textarchiv.com/louise-otto-peters/der-sohn-des-volkes <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>»Im stillen Dorfe war&#039;s, wo ich geboren,<br /> Wo unter&#039;m Strohdach meine Wiege stand;<br /> Drum hab&#039; ich Treu dem biedern Volk geschworen,<br /> Bei dem mir meine Jugendzeit entschwand.<br /> Die Pflugschaar, hinter der mein Vater ging,<br /> Des armen Herdes kümmerliche Flamme,<br /> Sie sind das Schönste, was ich früh empfing:<br /> Es ist mein Stolz, daß ich vom Volke stamme!</p> <p>Die Pflugschaar lernt&#039; ich als ein Heil&#039;ges ehren<br /> Und ehren jede Hand, die sie geführt;<br /> Sie ist das Werkzeug, Tausende zu nähren,<br /> Wenn sie die Felder segensvoll berührt.<br /> Die Arbeit ist es, der mein Preis erklingt,<br /> Und drum den Müßigang ich laut verdamme,<br /> Ein Jauchzen meinem Herzen sich entringt:<br /> Es ist mein Stolz, daß ich vom Volke stamme!</p> <p>Es ist mein Stolz, als Bruder Dich zu nennen,<br /> Der Du das Feld behütet und bebaut;<br /> Im finstern Sturm und bei der Sonne Brennen<br /> Hab&#039; ich mit Ehrfurcht zu Dir aufgeschaut,<br /> Und wärst Du blieben nur ein armer Knecht,<br /> Ich weihe doch Dir meiner Liebe Flamme;<br /> Nur wer nichts thut, ist für mein Herz zu schlecht<br /> Es ist mein Stolz, daß ich vom Volke stamme!</p> <p>Im Volke, das da schafft mit kräft&#039;gen Händen,<br /> Wohnt auch die Kraft, der Jetztzeit ganzes Leid<br /> Zu Freud&#039; und Freiheit siegend einst zu wenden;<br /> Drum ruf&#039; ich&#039;s meinen Brüdern: seid bereit!<br /> Den Bruder, der das Bruderwort verstand,<br /> Den faßt allmächtig der Begeistrung Flamme;<br /> Mich knüpft an Euch ein unzertrennlich Band:<br /> Es ist mein Stolz, daß ich vom Volke stamme!«</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/louise-otto-peters" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Louise Otto-Peters</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1893</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/louise-otto-peters/der-sohn-des-volkes" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Sohn des Volkes" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 30 Dec 2016 23:49:08 +0000 mrbot 3718 at https://www.textarchiv.com