Textarchiv - Alexis Aar https://www.textarchiv.com/alexis-aar Deutscher Schriftsteller und Lyriker. Geboren am 10. Februar 1853 in Radeberg bei Dresden. Gestorben am 10. Oktober 1916 in Dresden. de Studententraum https://www.textarchiv.com/alexis-aar/studententraum <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Mir träumt’, ich hätt’ einen Onkel<br /> In Süd-Amerika,<br /> Der wäre als reicher Kaufherr<br /> Gestorben am Podagra.</p> <p>Auf seinem Totenbette,<br /> Da hätt’ er röchelnd gesagt:<br /> »Ihr Herren, ’s ist alles eitel,<br /> Darum man sich schindet und plagt.</p> <p>»Ich habe Millionen gesammelt<br /> Und muss nun doch hinweg;<br /> So will ich mein Geld denn vermachen<br /> Für einen milden Zweck!</p> <p>»Ich hab’ einen lieben Neffen<br /> Im durstigen deutschen Land:<br /> Dem sei mein grosses Vermögen<br /> Grossmütiglich zugewandt.«</p> <p>Doch hätt’ er eine Klausel.<br /> Voll frommen Sinns erdacht:<br /> Ich müsste das Geld verzechen<br /> In einer einzigen Nacht.</p> <p>Mit glühend durstiger Kehle<br /> Wacht’ ich vom Schlummer auf:<br /> Ach, lebtest du, guter Onkel,<br /> Und stürbst auch gleich darauf!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/alexis-aar" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Alexis Aar</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1904</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/alexis-aar/studententraum" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Studententraum" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 10 Jun 2015 22:00:02 +0000 akessler 854 at https://www.textarchiv.com Soldaten kommen https://www.textarchiv.com/alexis-aar/soldaten-kommen <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Hörner und Pfeifen hab’ ich vernommen, –<br /> Mutter, nimms Brod weg, Soldaten kommen!<br /> Frieden und Ruh verscheucht ihre Näh’,<br /> Bringt unserm Städtchen nur Ach und Weh.<br /> Schlugen die Feinde sie unaufhaltsam,<br /> Sind sie auch gegen die Freunde gewaltsam,<br /> Denken, alles rings auf der Welt<br /> Wäre ihr eigen, wenn’s ihnen gefällt.</p> <p>Hörner und Pfeifen hab’ ich vernommen, –<br /> Mädel, nimms Herz weg, Soldaten kommen!<br /> Gehen so stolz in der Waffen Schmuck,<br /> Werben mit Kuss und mit Händedruck;<br /> Wissen zu rühren und zu verführen,<br /> Schmeicheln mit tausend Liebesschwüren.<br /> Weh’ dir, wenn du dem Schmeichler getraut,<br /> Wirst du sein Schatz, aber nie seine Braut.</p> <p>Hörner und Pfeifen hab’ ich vernommen, –<br /> Fort mit den Jungen, Soldaten kommen!<br /> Schauen die Alten schon freudig darein,<br /> Ach, unsre Jungen verlocket der Schein!<br /> Seht, wie sie laufen und wie sie gaffen,<br /> Wie sie sich freu’n an den blitzenden Waffen!<br /> Mädel, dein Bräutigam, Mutter, dein Sohn,<br /> Mit den Soldaten zieht er davon.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/alexis-aar" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Alexis Aar</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1904</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/alexis-aar/soldaten-kommen" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Soldaten kommen" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 01 Mar 2015 14:55:59 +0000 akessler 853 at https://www.textarchiv.com