Textarchiv - Justinus Kerner https://www.textarchiv.com/justinus-kerner Deutscher Dichter und Arzt. Geboren am 18. September 1786 in Ludwigsburg. Gestorben am 21. Februar 1862 in Weinsberg. de Vorwärts und dann aufwärts https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/vorwaerts-und-dann-aufwaerts <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sind wir mit der Erde fertig,<br /> Ist die frei nach unserm Sinn,<br /> Sei der Himmel nur gewärtig,<br /> Daß wir kommen dann an ihn.</p> <p>Werden lehren dann euch Sterne<br /> Sternensouveränetät!<br /> Sklaven, die ihr euch so gerne<br /> Noch um eine Sonne dreht!</p> <p>Wisset! ihr seid Miriaden;<br /> Wißt! ihr macht die Nacht zum Tag!<br /> Wißt! ihr seid von Gottes Gnaden,<br /> Mit der breit’sten Unterlag.</p> <p>Packt des Sonnenwagens Räder!<br /> Schreit der Kön’gin in’s Gesicht:<br /> Fort mit dir! der Sterne jeder<br /> Hat fortan sein eignes Licht!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1848</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/vorwaerts-und-dann-aufwaerts" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Vorwärts und dann aufwärts" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 04 Nov 2015 23:00:01 +0000 akessler 1304 at https://www.textarchiv.com Der kühne Rechberger https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/der-kuehne-rechberger <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Der kühne Rechberger ritt einmal<br /> Spät in der Nacht durchs tiefe Tal.</p> <p>Eine alte Kirch’ erschaut er bald,<br /> Die lag versteckt im dunkeln Wald.</p> <p>Den Tag er hier zu warten denkt,<br /> Ueber Stein und Dornen das Roß er lenkt.</p> <p>Tritt in die alten Mauern ein,<br /> Legt sich nieder auf einen Stein.</p> <p>Und als es war nach Mitternacht<br /> Hat er sich wieder aufs Roß gemacht.</p> <p>Reutet des Wegs im dunkeln Wald,<br /> Seinen Streithandschuh vermißt er bald.</p> <p>„Gut Reutknecht mein, Du fauler Gesell!<br /> Den Streithandschuh hol mir zur Stell!“</p> <p>„Den Streithandschuh, den ließ ich fürwahr<br /> In der Kirch auf einer Todenbahr“.</p> <p>Der Knecht, der reutet voll Hast zurück,<br /> Kehrt ohne den Handschuh mit großem Blick:</p> <p>„O Herr! da drinnen, da sitzt fürwahr<br /> Ein feurig Gespenst auf der Todenbahr,</p> <p>Das hat Eure Handschuh angetan,<br /> Streicht einen über den andern an“.</p> <p>„Der Rechberger drauf erzürnet spricht:<br /> Harre zur Stelle, Du feiger Wicht!“</p> <p>Er lenkt das Roß über Dornen und Stein,<br /> In die alte Kirche tritt er allein.</p> <p>Da sitzt das Gespenst auf der Todenbahr,<br /> Seine Handschuh an den Händen fürwahr.</p> <p>Der Rechberger tritt keck an den Geist,<br /> Die Handschuh ihm von den Händen reißt.</p> <p>In die Todenbahre der Geist verschwand,<br /> Der Rechberger sich nach dem Walde wand.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1928</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/der-kuehne-rechberger" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der kühne Rechberger" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 16 Oct 2015 22:00:01 +0000 akessler 1301 at https://www.textarchiv.com Badenweiler https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/badenweiler <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sei mir gegrüßet Badenweilers Au!<br /> Ein Stück Italiens auf deutschem Grund!<br /> Gebroch’nem Herzen, müdem Haupt, welch’ Fund<br /> Mit deinem Heilborn, mild’rer Sterne Thau!</p> <p>Hier wehet frisch aus blauem Himmelszelt<br /> Ein Hauch der Heilung über Wald und Flur,<br /> Der Athem ist’s der liebenden Natur<br /> Noch unvermischt mit Dünsten dieser Welt.</p> <p>Auf zu der Berge Haupt! o welch’ ein Glanz<br /> Von Himmel und von Erde! dort im Schein<br /> Des Sonnengolds der alte deutsche Rhein<br /> Und der Vogesen dunkelblauer Kranz!</p> <p>Gebirge wölben sich in grüner Pracht,<br /> Zu ihren Füßen Matten lichterfüllt;<br /> Die gießen in ein krankes Auge mild<br /> Ihr Grün in Schatten bis zur grünen Nacht.</p> <p>Dort aus der Wälder stummer Finsterniß<br /> Hebt sein zerriß’nes Haupt ein alter Thurm,<br /> Hier ein Granitblock, den Natur im Sturm<br /> Der Elemente aus der Erde riß.</p> <p>Oft tauchen aus gespalt’ner Felsen Schlund<br /> Berggeister auf. Wie manch’ ein Silberstreif<br /> Noch durch die Tiefen blitzt, zum Heben reif,<br /> Thun sie im Mondschein irren Wandrern kund.</p> <p>Und tief, tief in der Waldgebirge Schoos<br /> O welche Ruh’! Nur leiser Vogelsang,<br /> Das Rauschen nur vom grünen Bergeshang<br /> Krystall’ner Wasser über Stein und Moos!</p> <p>Der Rebenhügel heller, sonn’ger Schein<br /> Verklärt der Waldgebirge dunkle Pracht;<br /> Noch tiefer ruht in der Gewölbe Nacht<br /> In Städten, Dörfern all’ der gold’ne Wein.</p> <p>Land unter mir, sichtbar in Himmels Huld,<br /> O Breisgau, Deutschlands bunter Blüthenstraus!<br /> Ich breite betend meine Arme aus!<br /> Gott schütze dich vor Unnatur und Schuld.</p> <p>Du aber Kranker! such’ den Aufenthalt<br /> Hier in der Berge grüner Einsamkeit;<br /> Hier heile dich, wie’s wunde Reh sich heilt,<br /> Am hellen Born im tiefen tiefen Wald.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1867</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/badenweiler" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Badenweiler" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 13 Sep 2015 22:00:02 +0000 akessler 1299 at https://www.textarchiv.com Sommerabend https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/sommerabend <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Nach mildem Abendregen<br /> Die Lüfte, kühlend weh’n;<br /> Des Landes reicher Seegen<br /> Dampft auf zu blauen Höh’n.<br /> Duft kommt herangezogen<br /> Von Blumen, Kräutern grün,<br /> Die unter goldnen Wogen<br /> Des Aehrenfelds erblüh’n.</p> <p>Es rauschen durch die Stille<br /> Die Aehren, voll und schwer;<br /> Der Wald in üpp’ger Fülle<br /> Steht schwarz, ein nächtlich Meer.<br /> Und über ihn sich breitet<br /> Ein stolzer Felsenkranz,<br /> Das ist die Alp, gekleidet<br /> In blauen Himmelsglanz.</p> <p>Und all’ die Berg’ und Auen,<br /> Bebaut mit fleiß’ger Hand,<br /> Dies Land, so schön zu schauen,<br /> Ist deutsches Vaterland!<br /> Geküßt von Himmelsbläue,<br /> Steht es, des Himmels Braut.<br /> Schützt, Brüder, sie mit Treue!<br /> Gott hat sie euch vertraut!</p> <p>Schlaft süß, die ihr den Degen<br /> Für diese Braut geführt,<br /> Die auf des Sieges Wegen<br /> Jüngst sel’ger Tod berührt!<br /> Auch hier aus alten Zeiten<br /> Schläft manches Heldenbild,<br /> Das einst in blut’gen Streiten<br /> War deutschem Land ein Schild.</p> <p>Noch ragt der Fels vor allen,<br /> Drauf einst der Helden Haus;<br /> Ist auch ihr Leib zerfallen,<br /> Die Treu’ hält ewig aus.<br /> Drum stieg in Kampfes Tagen<br /> Hier aus der Grüfte Nacht<br /> Manch’ alter Held, zu tragen<br /> Das Siegspanier der Schlacht.</p> <p>Mit solchen treu, verbunden,<br /> Da kämpften Männer gut,<br /> Da sprang aus sel’gen Wunden<br /> Ein Heilquell, deutsches Blut.<br /> Lasst deutschen Muth nicht sinken,<br /> So lang noch Alpen steh’n,<br /> Euch Heldengeister winken<br /> Von ihren blauen Höh’n!</p> <p>Hängt fest, wie Waldes-Eichen,<br /> Am heil’gen deutschen Land!<br /> Wollt ritterlich euch reichen<br /> Zu Schutz und Trutz die Hand!<br /> Die Braut in Himmelsschöne,<br /> Dies Land so seegenreich,<br /> Will starke, treue Söhne,<br /> Den ew’gen Alpen gleich.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1814</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/sommerabend" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Sommerabend" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 11 Sep 2015 22:00:02 +0000 akessler 1303 at https://www.textarchiv.com Vorwärts! Vorwärts! https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/vorwaerts-vorwaerts <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Neues Wirken, neues Streben<br /> Ist in Menschenbrust erwacht,<br /> Und ein neues frisches Leben<br /> Hebt sich aus der alten Nacht.</p> <p>Vorwärts! vorwärts! hat geheißen<br /> Blüchers mächt’ger Schlachtgesang.<br /> „Rückwärts! rückwärts!“ das sind Weisen<br /> Wohl aus Busen irr und krank.</p> <p>Kreuz und Adler jüngst noch hießen<br /> Unsre Oriflammen wir,<br /> Und nun sollten wir erkiesen<br /> Einen Krebs zum Siegspanier?</p> <p>Bürgerssöhne, Ritterskinder<br /> Wurden Brüder im Gefecht,<br /> Und nun ruft ihr: „der ist minder,<br /> Der ist mehr, nach altem Recht!“</p> <p>Aber hört’s! als sie vergossen<br /> Da ihr Blut mit gleicher Ehr’,<br /> Ist ’s in einen Strom verflossen,<br /> Und den theilt ihr nimmermehr!</p> <p>Die Gleichtapfern, die Gleichfreien<br /> Sammelte das gleiche Haus,<br /> Euer Rückwärts-Rückwärts-Schreien<br /> Ruft sie Arm in Arm heraus;</p> <p>Daß sie zeigen ihre Wunden<br /> Blutend neu, von euch erweckt;<br /> Wie sie gleichen Tod gefunden,<br /> Wie sie gleiche Erde deckt.</p> <p>Vorwärts! vorwärts! weiter! weiter! -<br /> Ueber Trümmer ewig todt.<br /> Weh’ o Bürgerfahne! heiter<br /> In das frische Morgenroth!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1818</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/vorwaerts-vorwaerts" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Vorwärts! Vorwärts!" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 09 Sep 2015 22:00:02 +0000 akessler 1305 at https://www.textarchiv.com Willkomm für die neuvermählte Kronprinzessin von Württemberg, Großfürstin Olga https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/willkomm-fuer-die-neuvermaehlte-kronprinzessin-von-wuerttemberg-grossfuerstin-olga <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Seht Ihr vom Berg des Schlosses Trümmer ragen?<br /> Hier war es, wo in starker Vorzeit Tagen<br /> errettend aus der feindlichen Gewalt<br /> die Frauen ihre Männer treu getragen.<br /> Und hier macht treue Liebe gerne Halt.</p> <p>Hier, Lieblichste! laß eine Bitte wagen:<br /> Nimm zu des Nordens reichem Diamant,<br /> gedenkend unsrer Burg der Frauentreue,<br /> aus ihr ein Steinchen an die schöne Hand!<br /> Ob glanzlos auch, wirds nicht von Dir verkannt.</p> <p>Fahr freudig weiter in Dein schönes Land,<br /> wo immer Berge grüßen Dich aufs Neue<br /> mit goldnen Trauben von der Felsenwand,<br /> hin, wo der Fruchtbaum seinen grünen Bogen<br /> zum Schattendach Dir wölbt an Neckars Strand,<br /> der zu Dir eilt in himmelblauen Wogen,<br /> in’s Land, wo Bürgerherzen hell gezogen<br /> um’s Königshaus ein diamantnes Band.</p> <p>Und wer hat Dich, du Liebliche! gesandt? –<br /> der Engel, der zu früh sich fern gewandt,<br /> der Engel, der wie Du, ein Stern aus Norden,<br /> zum Liebessterne unser’m Land geworden.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/willkomm-fuer-die-neuvermaehlte-kronprinzessin-von-wuerttemberg-grossfuerstin-olga" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Willkomm für die neuvermählte Kronprinzessin von Württemberg, Großfürstin Olga" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 30 Aug 2015 22:00:01 +0000 akessler 1306 at https://www.textarchiv.com An Johannes Lämmerer https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/an-johannes-laemmerer <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Wie einst Hans Sachs in seiner frommen Sitte<br /> Manch Lied auf armer Schustersbank gesungen,<br /> So ist auch dir manch frommes Lied gelungen<br /> Am Weberstuhl in armer, stiller Hütte.</p> <p>Leicht hüpfend ist dein Schifflein da gesprungen<br /> In Melodien durch der Fäden Mitte.<br /> Gleich Harfenlaut hat’s oft nach deinem Tritte<br /> Noch mitternachts in dem Geweb’ erklungen.</p> <p>Zwar außen arm, doch innen reich, geborgen,<br /> Sprichst du: „Gott weiß, warum er mein Gewebe<br /> Mit Tönen nur, und nicht mit Gold durchwoben.</p> <p>Bald reißt es ab! Dann kommt der goldne Morgen,<br /> Wo ich verklärt aus armer Hülle schwebe,<br /> Im reichsten Schmuck, der Sylphe gleich, nach oben.“</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1818</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/an-johannes-laemmerer" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="An Johannes Lämmerer" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 11 Aug 2015 22:00:02 +0000 akessler 1297 at https://www.textarchiv.com Aus Lichtenthal https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/aus-lichtenthal <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Frag nicht: warum war deine Wahl<br /> Das ferngelegne Lichtenthal,<br /> Statt Badens stolzer Quelle?<br /> Fliehst Du nicht gern ins Mondenlicht,<br /> Mein Freund! wenn Gram dein Herz zerbricht,<br /> Vom Markte zur Kapelle?</p> <p>Die Sonne bist, o Baden, du;<br /> Europa’s Menschenmarkt ohn’ Ruh,<br /> Glanzvoll und werth zu schauen.<br /> Doch du, mein stilles Lichtenthal!<br /> Du bist des Mondes milder Strahl,<br /> Mit frommen Klosterfrauen.</p> <p>Mit tausend Wassern frisch und rein,<br /> Melodisch quellend aus dem Stein,<br /> Den Moos und Sinngrün decket,<br /> Mit Wäldern, wo die Nachtigall,<br /> Statt der Musiken lauter Schall,<br /> Den müden Schläfer wecket.</p> <p>Glanzreiche Sonne, dir sey Preis!<br /> Doch wem du bist zu licht, zu heiß,<br /> Der flieh mit seinen Wunden<br /> Ins lichte Thal, vom Zauberstrahl<br /> Des Monds verklärt, nach Lichtenthal –<br /> Gewiß, er wird gesunden!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1846</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/aus-lichtenthal" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Aus Lichtenthal" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 06 Aug 2015 22:00:02 +0000 akessler 1298 at https://www.textarchiv.com An den Hund des Todten https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/an-den-hund-des-todten <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Der Tod den edlen Herrn dir nahm,<br /> Vergebens suchst du seine Wege.<br /> Du blickst mich an, ja, komm’ und lege<br /> Auf meinen Schooß dein Haupt voll Gram.<br /> Aus deinen Augen, treues Thier!<br /> Schaut eine stumme, tiefe Klage,<br /> Und geht an mich die ernste Frage:<br /> »Wo find’ ich ihn? Mensch! sag’ es mir!«<br /> Wend’ ab dein fragend Auge nur!<br /> Was könnt’ ein armer Mensch dir sagen?<br /> Antwortet ja auf solche Fragen<br /> Selbst ihm mit Schweigen die Natur.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/an-den-hund-des-todten" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="An den Hund des Todten" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 04 Aug 2015 22:00:01 +0000 akessler 1296 at https://www.textarchiv.com Herwegh’s Herweg und Hinweg https://www.textarchiv.com/justinus-kerner/herweghs-herweg-und-hinweg <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Herwegh! mein lieber, guter!<br /> Mich wundert, was geschah!<br /> Wo nahmst du doch den Muth her,<br /> Zu wagen dich so nah?</p> <p>Die Flinten der Soldaten,<br /> Herzlieber! knallen laut<br /> Und ihre Säbel schaden<br /> Oft selbst der dicksten Haut.</p> <p>Die groben Schwabenstreiche,<br /> Du kennst am besten sie,<br /> Die hätten dich zur Leiche<br /> Gestempelt all zu früh.</p> <p>Dann die Kanonen! Guter!<br /> Mit Kugeln schwer und groß!<br /> Was Wunder, daß du blutleer<br /> Ward’st, ehe Blut noch floß?</p> <p>Doch klug, du Held der Feder!<br /> Kehrst den Streitwagen um,<br /> Krochst unter das Spritzleder,<br /> Herwegh! das war nicht dumm!</p> <p>„Mein Schatz! in’s heil’ge Freie!<br /> Du Fürstenknechten Hohn!“<br /> Rief deine Frau, die treue,<br /> Kutschierend dich davon.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/justinus-kerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Justinus Kerner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1848</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/justinus-kerner/herweghs-herweg-und-hinweg" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Herwegh’s Herweg und Hinweg" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 03 Aug 2015 22:00:01 +0000 akessler 1302 at https://www.textarchiv.com