Textarchiv - Felix Dahn https://www.textarchiv.com/felix-dahn Deutscher Professor für Rechtswissenschaften, Schriftsteller und Historiker. Geboren am 9. Februar 1834 in Hamburg. Gestorben am 3. Januar 1912 in Breslau. de Kreuzfahrt https://www.textarchiv.com/felix-dahn/kreuzfahrt <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Im rebengrünen Neckartal,<br /> Da steht mein Väterschloß,<br /> Das jetzt zur Stund&#039; der Abendstrahl<br /> Wohl goldig übergoß:<br /> Doch ich zieh&#039; fern im Heidenland,<br /> In Wüstenglut, in Sonnenbrand:<br /> Um Palmenwipfel schwanken<br /> Die sehnenden Gedanken.</p> <p>Jetzt reitet wohl durch Wald und Au,<br /> Im grünen Jagdgewand<br /> Daheim die allerschönste Frau,<br /> Den Falken auf der Hand:<br /> Doch mir winkt hehr und streng zur Pflicht<br /> Der heil&#039;gen Jungfrau Angesicht<br /> Herab aus unsern Fahnen,<br /> Zu Kampf und Tod zu mahnen.</p> <p>Jetzt tönt daheim im Feierklang<br /> Der Abendglocke Lied: –<br /> Ins Dorf zurück vom Wiesenhang<br /> Die Herde friedlich zieht:<br /> Mir aber ruft aus wilder Reih&#039;<br /> Der Sarazenen Schlachtgeschrei: –<br /> Nicht länger darf ich säumen,<br /> Fahr&#039; wohl, du süßes Träumen.</p> <p>Wohlan, ihr Schwaben, frank und frei,<br /> Jetzt auf mit Schild und Schaft!<br /> Der Heide spüre, was es sei<br /> Um deutsche Ritterschaft!<br /> Und fall&#039; ich hier im Wüstensand, –<br /> O grüßet mir mein Heimatland:<br /> Sagt, treu sei ihm geblieben<br /> Mein Heimweh und mein Lieben.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/kreuzfahrt" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Kreuzfahrt" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 12 Apr 2018 22:10:02 +0000 mrbot 9641 at https://www.textarchiv.com Der Leichenzug Otto III https://www.textarchiv.com/felix-dahn/der-leichenzug-otto-iii <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ihr Welschen, weicht und gebt uns Raum<br /> Und scheut die grimmen Streiche:<br /> Wir tragen einen Kaisertraum<br /> Und eine Kaiserleiche.</p> <p>Dem Jüngling schien zu nebelgrau<br /> Das schlichte Land der Sachsen,<br /> Ihn zog&#039;s nach Südens goldner Au,<br /> Wo stolz die Lorbeern wachsen.</p> <p>Der Romstadt, die am Tiber prangt,<br /> Ihr galten seine Taten: –<br /> Die Römer haben&#039;s ihm gedankt,<br /> Und haben ihn verraten.</p> <p>Er ruhte nicht, bis er aufs neu&#039;<br /> Ihr stolzes Reich gestiftet: –<br /> Die Römer schwuren ew&#039;ge Treu&#039;<br /> Und haben ihn vergiftet.</p> <p>Und als sein Herz litt Sterbensqual,<br /> Begann es, deutsch zu schlagen: –<br /> Das war das erst- und letztemal<br /> In allen seinen Tagen.</p> <p>Er sprach: »Ihr Freunde treu und schlicht,<br /> Tragt mich zum Heimatlande,<br /> Laßt einsam meine Asche nicht<br /> Auf fremdem, falschem Strande.«</p> <p>Und als er hob zum letztenmal<br /> Das Haupt in goldnen Locken,<br /> Da heulten dröhnend in den Saal<br /> Zum Sturm die röm&#039;schen Glocken.</p> <p>Und als sein Blick den Glanz verlor<br /> Da stand das Haus in Flammen:<br /> Wir aber brachen aus dem Tor<br /> Und hieben sie zusammen.</p> <p>Da gab&#039;s ein mächtig Schrein und Fliehn,<br /> Der Tiber ging in Leichen,<br /> Das Forum und der Palatin<br /> Erscholl von deutschen Streichen.</p> <p>Wir trugen ihn von hinnen frei,<br /> Mit Blut den Schritt erworben,<br /> Und unter unserm Siegsgeschrei<br /> Ist lächelnd er gestorben.</p> <p>Wir tragen auf zwei Lanzen quer<br /> Den Sarg bei Sturmgeläute:<br /> Die Welschen schwärmen um uns her<br /> Wie Wölfe nach der Beute.</p> <p>Von jedem Dach fliegt Stein und Erz,<br /> Es gellt der Weiber Stimme:<br /> Wir ziehn dahin mit Stolz und Schmerz,<br /> Mit stillem, heißem Grimme.</p> <p>Den Helm geschlossen, nackt das Schwert,<br /> Den Schild umklirrt von Pfeilen,<br /> Ziehn wir, den Alpen zugekehrt,<br /> Still, langsam, sonder Eilen.</p> <p>Denn eine edel heil&#039;ge Last<br /> Wir tragen in der Mitte:<br /> Da ziemet keine schnöde Hast,<br /> Da ziemen stete Schritte.</p> <p>Die kühnen Schwaben schreiten vorn,<br /> Links Bayern, rechts die Franken.<br /> Den Rücken decken, jäh im Zorn,<br /> Die Sachsen, die nicht wanken.</p> <p>So ziehn wir traurig, grimmig, stolz:<br /> Am Tag trotzt uns kein Degen:<br /> Von rückwärts nur zischt Pfeil und Bolz<br /> Aus Öl- und Weingehegen.</p> <p>Und fall&#039;n sie uns zur Nachtzeit an, –<br /> Sie finden wache Herzen,<br /> Wir zünden ihre Dörfer an<br /> Zu roten Leichenkerzen.</p> <p>Haut nieder, was heran sich wagt,<br /> Schont Weiber nur und Kinder,<br /> Und jeder, den ihr niederschlagt,<br /> Das ist ein Todfeind minder.</p> <p>So ziehn wir fort durch Land und Strom,<br /> Dem Vaterland entgegen,<br /> Bis wir die heil&#039;ge Last im Dom<br /> Zu Aachen niederlegen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/der-leichenzug-otto-iii" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Leichenzug Otto III" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 04 Mar 2018 22:10:02 +0000 mrbot 9540 at https://www.textarchiv.com Der Königsbronn in Dunsadal https://www.textarchiv.com/felix-dahn/der-koenigsbronn-in-dunsadal <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>»Der ist allein ein König, wen bindet keine Pflicht,<br /> Wer andrer Recht soll achten, der ist ein König nicht.«<br /> So sprach der König Olaf, frisch kam er von Byzanz,<br /> Hat dort als Gast bewundert des Imperators Glanz.<br /> »Ich bin der trotz&#039;gen Bauern von Svearike satt,<br /> Wie Leo will ich herrschen in seiner goldnen Stadt.«<br /> Er sandte seine Boten und Schatzung schrieb er aus:<br /> Von jedem Kopf ein Schilling und zwölf von jedem Haus.<br /> Und der Bote kam nach Dunsadal und bot das Volk zu Hauf<br /> Zur Hofburg nach Upsala, zu Ting und Schatzung auf.<br /> Da sprach ein Bauer – man kennt ihn nicht – sein Bart war weiß wie Schnee:<br /> »Wer etwas will, der geht zu dem, von dem er&#039;s will, von je.<br /> Wir woll&#039;n von König Olaf nichts: – und will er was von uns,<br /> So komm&#039; er, wo wir tagen stets, an den Königsbronn von Duns.<br /> Da harr&#039;n wir sein zur Sonnenwend&#039;, wann die Linden in Blüten stehn.«<br /> Der Bote ging und der König schwur: »Der Trotz soll euch vergehn.«<br /> Und als die Lind&#039; in Blüten stand, entbot er Roß und Mann<br /> Und zog, dreitausend Reiter stark, nach Dunsadal hin dann.<br /> Und als er kam zum Königsbronn mit den Seinen von Mittag her,<br /> Zwölf alte Männer saßen dort, sonst war die Tingstatt leer.<br /> Ein dichter Eichwald lag im Nord: hehr lag er, stolz und still,<br /> Nur wenn der Wind in den Wipfeln ging, scholl&#039;s, wie wenn&#039;s wettern will.<br /> Und der König ritt an des Brunnens Rand: – der Brunnen war schwarz und tief: –<br /> Die Zwölfe saßen im Kreise still, der König aber rief:<br /> »Ich bin gekommen, ihr habt&#039;s gewollt: doch mit dreitausend Mann:<br /> Wollt ihr jetzt tun, wie ich gebot, und gehorchen meinem Bann?« –<br /> Da sprach ein Bauer – man kennt ihn nicht – sein Haar war silberhell,<br /> Er trug ein großes Büffelhorn und sein Mantel war Bärenfell.<br /> »Du hast gefragt:« – sprach der alte Mann – »als Antwort frag&#039; ich dich:<br /> Woher heißt der Brunnen Königsbronn, weißt du das, König, sprich?«<br /> »Was soll der Bronn? ich weiß es nicht!« – »So will ich dir&#039;s tun kund:<br /> Drei alte Sveakön&#039;ge liegen in des Brunnens Grund.<br /> König Knut war hart wie Eisen, er war von deinem Geschlecht.<br /> Er wollte die Bauern zwingen und brechen das alte Recht.<br /> Und war er hart wie Eisen, – die Bauern waren wie Stein,<br /> Und sie nahmen den stolzen König und warfen ihn hier hinein.<br /> Und auf Knut kam König Hako und auf Hako König Svein: –<br /> Nun rede, König Olaf, willst du der vierte sein?«<br /> Blutrot ward da der König und er zückte den Speer im Zorn,<br /> Doch zur Seite trat der Alte und stieß in sein großes Horn.<br /> Da ward der Wald lebendig und jeder Strauch ein Mann.<br /> Rings Waffen, Waffen, Waffen: – wie die Meerflut schwoll&#039;s heran.<br /> Und der Alte zog aus dem Mantel eine Streitaxt, die war schwer:<br /> »Viel sind dreitausend, König, aber dreizehntausend sind mehr!<br /> Du wolltest die Bauern zwingen, wohlan, die Bauern sind da,<br /> Versuch&#039;s, versuch&#039;s, Herr Olaf: – der Königsbronn ist nah!«<br /> König Olaf warf den Rappen herum, im Sturm jagt&#039; er davon,<br /> Und es kam kein Sveakönig je wieder zum Dunsabronn.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/der-koenigsbronn-in-dunsadal" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Königsbronn in Dunsadal" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 06 Feb 2018 22:10:02 +0000 mrbot 9378 at https://www.textarchiv.com Die Islandfahrer https://www.textarchiv.com/felix-dahn/die-islandfahrer <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>»Ihr Segelbrüder, habt acht, habt acht!<br /> Hängt über den Schiffsrand Schilde:<br /> Von bösen Gewalten, von Riesen umwacht<br /> Sind Islands öde Gefilde.</p> <p>Ich hüte den Bugspriet: und schwömme daher<br /> Der Midhgardhwurm an den Nachen –<br /> Ich durchhieb&#039; ihm das Haupt! – Du, Eisbart Swer,<br /> Mit dem Speer sollst das Steuer bewachen.</p> <p>Und hebt sich die Haffrau aus kreiselndem Meer,<br /> Greift spritzend sie über die Planken, –<br /> Dann wehrt mit den Schilden und bohre den Speer<br /> Ihr, Eisbart, tief in die Flanken.</p> <p>Doch getrost nun, Genossen! Das Land ist nah:<br /> Noch wenige Ruderschläge!<br /> Nur meidet die dräuende Klippe mir da,<br /> Die umbrandete, zackige Säge! –</p> <p>Seht, hart vor dem Bug uns der Balken schwimmt:<br /> Mein First einst im Hofe zu Leimath:<br /> Wo er landet, empfängt uns, götterbestimmt,<br /> Die Scholle der neuen Heimat.</p> <p>Die alten Runen, geritzt vom Ahn,<br /> Er trägt sie, die Odhalsmarken,<br /> Als Landnahmezeichen vorauf dem Kahn:<br /> Denn die Erde gehört dem Starken.</p> <p>Wo er antreibt, bau&#039; ich des Freihofs Wehr<br /> Uns aus Norges trotzigen Eichen:<br /> Laß sehn, ob über das weite Meer<br /> König Haralds Arm wird reichen.</p> <p>Und den Giebel schmück ich – Thôr gebeut&#039;s –<br /> Mit dem Hammer und mit zwei Lanzen:<br /> Laß sehn, ob der Pfaff das Christenkreuz<br /> Wird über das Haupt uns pflanzen.</p> <p>Schon landet der Balken, es knirscht das Boot!<br /> An das Ufer mit hurtigen Füßen!<br /> Aus dem Feuerberg flammt heiliges Rot,<br /> Die letzten Heiden zu grüßen.«</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/die-islandfahrer" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Islandfahrer" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 16 Jan 2018 22:10:01 +0000 mrbot 9376 at https://www.textarchiv.com König Harald Harfagr und Gydha https://www.textarchiv.com/felix-dahn/koenig-harald-harfagr-und-gydha <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>1.</p> <p>Zwölf Könige herrschten in Norgeland:<br /> Das waren um elf zu viel:<br /> Wie Harald die andern überwand,<br /> Das singt man zu Harfenspiel. –</p> <p>Zwolfkönig Harald von Hadaland,<br /> Zu jagen ritt er nach Mochter:<br /> Schön Gydha vor ihrem Hoftor stand,<br /> Des Odalbauern Tochter.</p> <p>Die schlanken Hüften ihr stolz umfing<br /> Goldgürtel, an Steinen reich:<br /> Noch goldener glänzte des Goldhaars Ring<br /> Auf der Stirn ihr kronengleich. –</p> <p>Vom Rotroß staunend da Harald sprang<br /> Und hielt die Hand vor die Augen:<br /> »Wie blendest du! Zu der Helden Empfang<br /> In Walhall würdest du taugen.</p> <p>Zu den Schildjungfrauen wohl zählst du, Kind?«<br /> »Mein Vater, der Bauer, hieß Steinn:<br /> Doch zwölf der Schildjungfrauen sind:<br /> Ich herrsch&#039; im Hof hier – allein.«</p> <p>Da strich sich Harald langsam den Bart<br /> Und die Stirne furcht&#039; er mit Sinnen:<br /> Doch Gydha spreitete, weiß und zart,<br /> Auf den Birkentisch das Linnen.</p> <p>Und sie winkt den Mägden: die tragen heran<br /> In gehenkelten Krügen den Meth:<br /> Doch der Wirtin nur achtet der gastende Mann,<br /> Die schweigend die Spule dreht.</p> <p>»Wie heißt du?« »Gydha!« »Nun, Gydha, sprich,<br /> Aus dem Bauernstaube dich reiß&#039; ich:<br /> Zu meiner Königin kür&#039; ich dich,<br /> Harald von Hadaland heiß&#039; ich.</p> <p>Ich biete dir meine goldene Kron&#039;<br /> Für den Gürtel um deinen Leib.«<br /> Aufstand und sprach da mit stolzem Hohn<br /> Und mit blitzenden Augen das Weib:</p> <p>»Mein Gürtel, Zwölfkönig, ist ganz und voll:<br /> Er trägt zwölf strahlende Steine:<br /> Draus schenk&#039; ich dir einen: das ist dein Zoll<br /> Für die Zwölfteilskrone, die deine.</p> <p>Du trägst es, Norge vergehen in Harm<br /> Zu schau&#039;n, in Zerrissenheit –<br /> Nur du könnt&#039;st retten: dein Geist – dein Arm –:<br /> Doch du – jagst und verjagest die Zeit.</p> <p>Mein Gürtel, Harald, ist ganz und Eins:<br /> Deine Kron&#039; ist nicht würdig meiner:<br /> Ein ganzes Reich und Herz, oder keins –<br /> Ein Zwölftel König ist – keiner!«</p> <p>Und sie wandte den Rücken und schritt ins Tor<br /> Und warf den Riegel ins Schloß:<br /> Und der Gast sprang jäh von der Bank empor<br /> Und im Sturm trug fort ihn das Roß.</p> <p>2.</p> <p>Drei Sommer kamen und dreimal schlug<br /> Drei Könige Harald tot:<br /> Da hatten die letzten beiden genug<br /> Und nahmen als Jarle sein Brot.</p> <p>»Nun bin ich König von Hadaland,<br /> Ranriki und Thrandheim, dem starken<br /> Von Raumariki und Westfoldstrand,<br /> Heid-Wingul- und Thelamarken.</p> <p>Und König bin ich von Gudbrandsreid,<br /> Von Upland, Midland und Dal: –<br /> Vom ganzen Norge, schmal und breit,<br /> Bin ich König nun zumal.«</p> <p>Da ließ er sich schmieden goldene Kron&#039;,<br /> Die trug zwölf silberne Zacken,<br /> Aufs Rotroß sprang er mit stummem Drohn<br /> Und warf das Gelock in den Nacken.</p> <p>Und als er vor Mochters Hoftor stand, –<br /> Schritt Gydha draus hervor,<br /> Trug ihren Gürtel in der Hand,<br /> War schöner als je zuvor.</p> <p>Statt herben Hohnes süße Scham<br /> Umgoß sie mit rosigem Scheine –<br /> Auf den Birkentisch – wie wundersam! –<br /> Sie warf elf strahlende Steine:</p> <p>»Heil, König Harald – Vollkönig! – dir,<br /> Heil, Norges Herr und Held:<br /> Elf Steine löst&#039; ich vom Gürtel mir,<br /> Wie du König auf König gefällt.</p> <p>Nicht verschmähe den letzten: – der rote Rubin<br /> Soll Gydha selber bedeuten.«<br /> Doch er zog sie ans Herz von gebeugten Knien –:<br /> »Knien ziemt nicht Königsbräuten.</p> <p>Das wisse ganz Norge, das wisse die Welt:<br /> Wenn den Hader ich niedergestreckt<br /> Und den Frieden geschafft und die Völker gesellt –:<br /> Mein Weib hat dazu mich geweckt.«</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/koenig-harald-harfagr-und-gydha" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="König Harald Harfagr und Gydha" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 15 Jan 2018 22:10:01 +0000 mrbot 9377 at https://www.textarchiv.com Hako Heißherz https://www.textarchiv.com/felix-dahn/hako-heissherz <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>1.</p> <p>»Jung Hako bleib, gut rat ich dir,<br /> Es wankt mein Schritt zu Grab: –<br /> Dein sei dies stille Mädchen hier<br /> Und dein mein Königsstab.</p> <p>Arm ist der Nord, doch ist er treu,<br /> Und ist dein Heimatland:<br /> Der Fremde Glück birgt bittre Reu:« –<br /> Doch Hako hob die Hand:</p> <p>»Nein, König Frode, dreimal nein!<br /> Gib Säldas stilles Herz,<br /> Gib weiserm Mann die Krone dein: –<br /> Mich treibt es mittagwärts.</p> <p>Hold ist ihr Antlitz, zart ihr Sinn,<br /> Ihr Herz ist tief und rein:<br /> Doch Hakos Heißherz Königin<br /> Muß heißern Herzens sein!</p> <p>Hier König über Norges Eis<br /> Und Ficht&#039; und Föhre sein,<br /> Und Recht und Frieden sprechen weis&#039;? –<br /> Nein, König Frode, nein! –</p> <p>Und ruhn zuletzt im Hügelgrab,<br /> In Schlaf gewiegt vom Meer? – –<br /> Behalte deinen Königstab:<br /> Fort, fort drängt mein Begehr!</p> <p>Empor auf stolzen Säulen steigt<br /> Manch&#039; Haus in Marmorglanz,<br /> Von Myrt&#039; und Lorbeer überzweigt,<br /> Im Meere von Byzanz.</p> <p>Manch Steinbild, alabasterweiß,<br /> Lauscht dort aus stillem Grün,<br /> Und schöner noch und lebensheiß<br /> Nachtlock&#039;ge Frauen glühn.</p> <p>Hei! Gold und Wein und Rausch und Macht,<br /> Dazwischen Kampf und Blut:<br /> Ihr Segelbrüder, taucht vor Nacht<br /> Den Seewolf in die Flut.</p> <p>Eudoxia, du Kaiserkind,<br /> Halt&#039; Kron&#039; und Gürtel fest:<br /> Denn Hako Heißherz freit geschwind!<br /> Auf, Seewolf, gen Südwest!« –</p> <p>2.</p> <p>Zehn Winter flohn. – Still Abendrot<br /> Lag über Meer und Strand –<br /> Da stieg aus morschem Fischerboot<br /> Ein müder Mann zu Land.</p> <p>Im Kronenschmuck ging Sälda hin,<br /> Am Ufer mit den Fraun, –<br /> Er rief sie an: »Heil Königin!<br /> Dich einmal noch zu schaun!</p> <p>Nun scheid&#039; ich gern! o Heimatland!<br /> O Norges Tannengrün!<br /> O Möwenschrei auf Dünensand,<br /> O weißes Wogensprühn!</p> <p>Wie alles kam? – Sie, Schlag auf Schlag,<br /> Und Glück und Glanz und Macht,<br /> Ein Weib, schön, glühend wie der Tag<br /> Und – falscher als die Nacht!</p> <p>Der Seewolf? – Tief im Griechenmeer!<br /> Die Segelbrüder? – Tot!<br /> Mein Eigen? Dieser Eschenspeer<br /> Und jenes braune Boot.</p> <p>Mein Herz ward siech, mein Haar ward grau –<br /> Ich heisch&#039; nur Eine Gab&#039;:<br /> Gib mir, o Sälda, hohe Frau,<br /> Im Heimatland ein Grab!</p> <p>Ja, lass&#039; im Hügelgrab mich ruhn,<br /> In Schlaf gewiegt vom Meer!« –<br /> Da sprach sie still: »Zehn Jahre nun<br /> Harr&#039; ich der Wiederkehr:</p> <p>Entflieh&#039; den Deinen nicht so gleich:<br /> Du warst so lang uns fern: –<br /> Nimm, Flüchtling, nimm mein Königreich: –<br /> Wie sehr verlangt&#039;s den Herrn!</p> <p>Wohl ward ich stiller noch und bleich,<br /> Du weißt&#039;s nicht: Sehnsucht zehrt:<br /> Doch meine Hand soll heilen weich,<br /> Wo dich die Welt versehrt.« –</p> <p>»O, Sälda, heilig Nordlandkind!<br /> Nie war ich würdig dein!«<br /> Sie küßten sich im Abendwind: – –<br /> Aufstieg der Sterne Schein.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/hako-heissherz" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Hako Heißherz" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 13 Jan 2018 22:10:02 +0000 mrbot 9379 at https://www.textarchiv.com Die Gotenschlucht https://www.textarchiv.com/felix-dahn/die-gotenschlucht <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Wo die Lavaklippen ragen<br /> An dem Fuße des Vesuvs,<br /> Durch die Nachtluft hört man klagen<br /> Töne tiefen Weherufs.</p> <p>Und die Felsen hallen wider<br /> Worte, stolz und ahnungsvoll, –<br /> Fremde, wunderschöne Lieder<br /> Eines Volks, das lang verscholl.</p> <p>Hirte, Räuber nicht noch Bauer<br /> Dringet in die Bergschlucht ein<br /> Und es schwebt ein banger Schauer<br /> Brütend ob dem dunkeln Stein.</p> <p>Denn ein Fluch von großen Toten<br /> Lastet auf dem Felsenring:<br /> Und es ist das Volk der Goten,<br /> Das hier glorreich unterging.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/die-gotenschlucht" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Gotenschlucht" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 20 Jul 2017 22:00:21 +0000 mrbot 7706 at https://www.textarchiv.com Wallada https://www.textarchiv.com/felix-dahn/wallada <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>1. Klage</p> <p>Der Herbstwind braust, der Nebel zieht,<br /> Das Buchlaub fällt, die Schwalbe flieht –:<br /> O wie schaurig, frostig und trübe! –<br /> Wo weilt der Geliebte? Wann hallt sein Gang<br /> Die Heide, die Düne, die Klippen entlang?<br /> Weine, ja weine, Wallada!</p> <p>Sie sitzt am Geklipp, so einsam, so weh,<br /> Sie blickt in die graue, die grausame See,<br /> Vergessen, verlassen, verloren:<br /> Da sah sie zum letzten sein fliegendes Boot:<br /> Gefangen? – Versunken? – Treulos? – Tot?<br /> Weine, ja weine, Wallada! –</p> <p>2. Erlösung</p> <p>Der Lenzwind rauscht, der Himmel glänzt,<br /> Was wallt in die Bucht, maikranz-bekränzt?<br /> Ein Schiff mit purpurnem Segel!<br /> Was tönt so laut das Siegeshorn?<br /> Was steht so stolz am Bugspriet vorn?<br /> Jauchze, ja jauchze, Wallada!</p> <p>Nicht gefangen, versunken, treulos, tot!<br /> Nein, König Haralds Schwanenboot<br /> Holt, hochgeschmückt zur Brautfahrt,<br /> Dich fort vom Geklipp, von der Einsamkeit:<br /> Die Hochzeitfackel leuchtet weit:<br /> Jauchze, ja jauchze, Wallada!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/wallada" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Wallada" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 14 Jul 2017 22:00:21 +0000 mrbot 7722 at https://www.textarchiv.com Gotenzug https://www.textarchiv.com/felix-dahn/gotenzug <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Gebt Raum, ihr Völker, unserm Schritt:<br /> Wir sind die letzten Goten!<br /> Wir tragen keine Schätze mit: –<br /> Wir tragen einen Toten.</p> <p>Mit Schild an Schild und Speer an Speer<br /> Wir ziehn nach Nordlands Winden,<br /> Bis wir im fernsten grauen Meer<br /> Die Insel Thule finden.</p> <p>Das soll der Treue Insel sein:<br /> Dort gilt noch Eid und Ehre:<br /> Dort senken wir den König ein<br /> Im Sarg der Eichenspeere.</p> <p>Wir kommen her – gebt Raum dem Schritt! –<br /> Aus Romas falschen Toren:<br /> Wir tragen nur den König mit: –<br /> Die Krone ging verloren.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/gotenzug" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Gotenzug" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 12 Jul 2017 22:00:28 +0000 mrbot 7707 at https://www.textarchiv.com Die rote Erde https://www.textarchiv.com/felix-dahn/die-rote-erde <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Herrn Kaiser Karl zu Aachen<br /> Kam&#039;s über die Augen schwer:<br /> »Ich fühl&#039;s, nicht wird mich wärmen<br /> Die Frühlingssonne mehr.</p> <p>Noch einmal muß ich umschaun,<br /> Wie&#039;s steht in meinem Reich:<br /> O wär&#039; ich bei Awaren<br /> Und Arabern zugleich!</p> <p>Zugleich am gelben Tiber,<br /> Zugleich am grünen Rhein:<br /> Zu groß ist ach! das Erbe,<br /> Der Erbe, weh! zu klein. – –</p> <p>Die Nächsten sind die Sachsen:<br /> Bis dorthin reicht&#039;s wohl noch;<br /> Sie kämpften dreißig Jahre,<br /> Und ich bezwang sie doch!« –</p> <p>Er zieht mit Graf und Bischof<br /> Nochmal durch Sachsenland:<br /> Der Männer sieht man wenig: –<br /> Tot sind sie, landverbannt.</p> <p>Auf öder, brauner Heide,<br /> Vom Eichbaum überragt,<br /> Liegt ein Gehöft, den Dachfirst<br /> Vom Roßkopf überschragt.</p> <p>Welk über&#039;n tiefen Ziehbrunn<br /> Nickt der Holunder schwer:<br /> Und frische Hügelgräber, –<br /> Sehr viele! – rings umher. –</p> <p>Ein Weib tritt auf die Schwelle:<br /> Es zerren an ihrem Rock<br /> Die Knaben mit dem Trutzblick,<br /> Die Mädchen im Flachsgelock.</p> <p>Sie gaffen auf die Fremden,<br /> Auf die bunte Reiterschar:<br /> Es beugt sich aus der Sänfte<br /> Ein Mann in weißem Haar.</p> <p>Er streicht den Kopf dem Jüngsten:<br /> Der greift nach der Spange licht:<br /> »Wer ist&#039;s?« forscht scheu die Mutter.<br /> »Herr Karl! – Kennst du ihn nicht?«</p> <p>Laut auf kreischt die Entsetzte<br /> Und reißt die Kinder fort:<br /> »Herr Karl! Der Tod!« – Sie verschwinden<br /> Im nahen Buschwald dort. –</p> <p>Der Kaiser nächtet im Kloster.<br /> Leer ist&#039;s um den Altar:<br /> Kein Laie, – nur die Mönche. –<br /> »Was scheint dort fern so klar?</p> <p>Was leuchtet durch das Fenster?«<br /> »O Herr – &#039;s ist nicht geheuer:<br /> Die Sachsen sind&#039;s im Walde<br /> Bei Wodans Opferfeuer.« – –</p> <p>Am andern Morgen rheinwärts<br /> Der Kaiser kehrt die Fahrt;<br /> Er schweigt. – Er betet manchmal;<br /> Er streicht den weißen Bart.</p> <p>Das Roß führt ihm ein Sachse,<br /> Der alle Steige kennt.<br /> Das Erdreich steht zutage,<br /> Wo der Pfad die Hügel trennt.</p> <p>Warm dampft es aus den Schollen, –<br /> Karl beugt vom Sattel sich:<br /> »Rot ist hier rings die Erde,<br /> Seit wann? Woher das? – Sprich!«</p> <p>Da hob der graue Führer<br /> Zu ihm den Blick empor:<br /> »Grün war der Wiesenanger,<br /> Die Heide braun zuvor;</p> <p>Zweihunderttausend Sachsen,<br /> Die starben blut&#039;gen Tod: –<br /> Davon ist in Westfalen<br /> Die Erde worden rot.«</p> <p>Da schüttelt Frost den Kaiser:<br /> »So tief – die Erde rot?<br /> Herr Christus, lösche die Farbe:<br /> Ich tat&#039;s auf dein Gebot.«</p> <p>Starr hat er in die Wolken, –<br /> Auf den Boden starr gesehn:<br /> Der Boden blieb derselbe: –<br /> Kein Wunder ist geschehn. –</p> <p>Schwer krank kam er nach Aachen<br /> In seinen goldnen Saal:<br /> Er raunte mit sich selber,<br /> Hauptschüttelnd, manchesmal.</p> <p>Er fragte: »Ist&#039;s noch rot dort?«<br /> Als er im Sterben lag. –<br /> Rot blieb Westfalens Erde<br /> Bis auf den heut&#039;gen Tag.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/felix-dahn" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Felix Dahn</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1878</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/felix-dahn/die-rote-erde" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die rote Erde" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 07 Jul 2017 23:00:19 +0000 mrbot 7703 at https://www.textarchiv.com