Textarchiv - Richard von Volkmann https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann Deutscher Chirurg und Schriftsteller. Geboren am 17. August 1830 in Leipzig. Gestorben am 28. November 1889 in Jena. de Recensenten https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann/recensenten <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Bläulich breitet sich der See bis zum Firmamente;<br /> Meine Seele dehnt sich weit mit dem Elemente.</p> <p>Alten Zeiten sinn’ ich nach, längst verrauschter Fabel –<br /> Eine Ente schwimmt herbei mit profanem Schnabel.</p> <p>Fängt das Tier zu schnattern an: »Zwar der See ist bläulich,<br /> Aber in der Tiefe haust Wurm und Schnecke gräulich.</p> <p>Ist es nicht ein gross Verdienst, so den Teich zu säubern?<br /> Und es lohnt die Arbeit sich gleich an unsern Leibern.«</p> <p>Ja du bist ein kluges Tier, Muhme Schnatter-Ente,<br /> Wirst von fremden Fehlern dick, bist ein Recensente.</p> <p>Könnte diese man, wie dich, rupfen, braten, fressen,<br /> Was die Kerle fett gemacht, wollt’ ich gern vergessen!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/richard-von-volkmann" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Richard von Volkmann</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1907</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/richard-von-volkmann/recensenten" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Recensenten" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 20 Apr 2016 22:00:02 +0000 akessler 1618 at https://www.textarchiv.com Herr im Hause https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann/herr-im-hause <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Schlich der Zorn durch’s Hinterpförtchen<br /> Auf den Zehen kaum hinaus,<br /> Klopft es schon: »Nur auf ein Wörtchen,<br /> Bitte, öffne mir das Haus.«<br /> Und – wahrhaftig! auf der Gasse,<br /> Just als wäre nichts gescheh’n,<br /> Steht die Liebe. Nein, ich lasse<br /> Ganz bestimmt sie weiter geh’n.</p> <p>Hab’ ich hier nicht in der Wohnung,<br /> Heut’ erst, offen ihr erklärt,<br /> Dass die Nachsicht und die Schonung<br /> Allzu lange nun gewährt?<br /> Dass verschlossen bleiben solle<br /> Meine Thür ihr allezeit;<br /> Dass nach ihrer Gunst ich wolle<br /> Fürder fragen keinen Deut?</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/richard-von-volkmann" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Richard von Volkmann</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1907</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/richard-von-volkmann/herr-im-hause" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Herr im Hause" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 21 Feb 2016 23:00:01 +0000 akessler 1620 at https://www.textarchiv.com Mein Lieb https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann/mein-lieb <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sieh, du hast den bunten Strauss<br /> Mir am Busen ganz zerknickt,<br /> Spricht mein Lieb, wenn gar zu fest<br /> An das Herz sie mich gedrückt.</p> <p>Und du küsst mich viel zu oft,<br /> Alle Leute sagen’s doch!<br /> Spricht mein süsses Lieb zu mir,<br /> Spricht mein Lieb, und küsst mich noch.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/richard-von-volkmann" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Richard von Volkmann</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1907</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/richard-von-volkmann/mein-lieb" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Mein Lieb" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 09 Dec 2015 23:00:01 +0000 akessler 1616 at https://www.textarchiv.com Frühlingslied https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann/fruehlingslied <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>O komm! der Lenz ist wieder da,<br /> Es singen ihre Lieder ja<br /> Die Vöglein im Geäst.<br /> Vor allen die Frau Nachtigall,<br /> Die lockt die ganze Nacht mit Schall<br /> Ihr Herzgemahl zu Nest.</p> <p>Wer springen noch und hüpfen kann,<br /> Und wer den Hut noch lüpfen kann,<br /> Der jubiliert und lacht,<br /> Singt: heissa, heissa trallala,<br /> Nun sind die Blumen alle da<br /> Und stehn in heller Pracht!</p> <p>Mein Herz ist wie die ganze Welt<br /> Von Duft erfüllt und glanzgehellt<br /> Und voller Liederschalls!<br /> Herzlieb, es lässt mir keine Ruh,<br /> Mir ist, ich müsst’ in einem zu<br /> Dir fallen um den Hals!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/richard-von-volkmann" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Richard von Volkmann</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1907</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/richard-von-volkmann/fruehlingslied" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Frühlingslied" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 02 Dec 2015 23:00:01 +0000 akessler 1617 at https://www.textarchiv.com Eigene Grösse https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann/eigene-groesse <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Hoch auf dem Kirchendach das Gras –<br /> Der allerhöchste Baum ist das.<br /> Es hebt die Hälmlein, reckt den Schaft<br /> Und weit in alle Lande gafft;<br /> Und spricht zum Eichbaum: Liebes Kind,<br /> Nimm dich nur ja in acht beim Wind,<br /> Und sieh auf mich; ich zittre nicht,<br /> Wenn alles um mich biegt und bricht.<br /> Was sich nicht selber hält, muss purzeln;<br /> Es geht nichts über tiefe Wurzeln!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/richard-von-volkmann" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Richard von Volkmann</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1907</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/richard-von-volkmann/eigene-groesse" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Eigene Grösse" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 30 Nov 2015 23:00:01 +0000 akessler 1619 at https://www.textarchiv.com Vom Weingenie https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann/vom-weingenie <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Dass sich die Erde drehe,<br /> Wer hat’s uns kund gethan?<br /> Der alte Galilei,<br /> Der hat den Fund gethan.</p> <p>Er hatte dreissig Jahre<br /> Gegrübelt Tag und Nacht,<br /> Zerwühlt sich Bart und Haare<br /> Und nichts herausgebracht.</p> <p>Da sprach er eines Tages:<br /> Nun hab’ ich’s gründlich satt;<br /> Ich gehe in ein Wirtshaus,<br /> Wo’s gute Weine hat!</p> <p>Die dummen Telescope,<br /> Die widern längst mich an!<br /> Was helfen auch die Gläser,<br /> Draus man nicht trinken kann? …</p> <p>Der Wein war klar und golden,<br /> Und sänftlich ging er ein;<br /> Der Alte sprach: mich dünket,<br /> Das ist Kometenwein.</p> <p>Noch eine volle Flasche,<br /> Herr Wirt, so’s euch genehm;<br /> Mit Eins kann man nicht rechnen,<br /> Der Mensch klebt am System!</p> <p>Und nach der zweiten Flasche,<br /> Da kam ihm so was bei,<br /> Als wenn es mit der Erde<br /> Nicht ganz geheuer sei.</p> <p>Und aber nach der dritten,<br /> Da ward ihm völlig klar,<br /> Wie wacklig, unbestritten,<br /> Sein ganzer Standpunkt war.</p> <p>Hinaus zur Thüre schwankt’ er,<br /> Und auf dem Markt er stund, –<br /> Da drehte sich die Erde<br /> Mit ihm im Kreise rund,</p> <p>Und Turm und Häuser flogen, –<br /> Da rief er jubelnd aus:<br /> Hurrah! die Erde dreht sich!<br /> Nun hab’ ich’s endlich ’raus!</p> <p>Draus, Brüderlein, ergründet<br /> Den Wert der Empirie,<br /> Und wie im Wein sich kündet<br /> Das schlummernde Genie!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/richard-von-volkmann" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Richard von Volkmann</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1907</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/richard-von-volkmann/vom-weingenie" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Vom Weingenie" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 06 Nov 2015 23:00:02 +0000 akessler 1621 at https://www.textarchiv.com Die giftige Blume https://www.textarchiv.com/richard-von-volkmann/die-giftige-blume <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Im Sonnengold, im Mondenschein,<br /> Wer schaut nach mir? Ich steh’ allein!<br /> Und trag’ ich Gift im Kelche auch,<br /> Glanz ist mein Leben und Duft mein Hauch.</p> <p>„Glanz ist dein Leib und Duft dein Hauch,<br /> Du Blume mit dem Flammenaug’!<br /> Dein Gruss berauscht wie Weinesschaum,<br /> O lass’ mich ruh’n hier tief im Traum!“</p> <p>Wohl bin ich jung, wohl bin ich schön;<br /> Lass’ mich allein und einsam stehn!<br /> Lass’ mich verblüh’n auf öder Trift, –<br /> Ich bin nur schön in meinem Gift.</p> <p>„Und bringst du mir auch Todesleid,<br /> So helf’ mir Gott zur Seligkeit!<br /> Dein süsser Hauch trifft mein Gesicht,<br /> Von meiner Brust lass’ ich dich nicht!“ – –</p> <p>Du warst doch ein so rascher Gast,<br /> Und bist so bald vor mir erblasst;<br /> Wirr ist dein Geist, erlahmt die Schwing’,<br /> Schlaf ein zum Tod, du armes Ding!</p> <p>Und trägt man dich zu Grabe dann,<br /> Fang ich auf’s neu’ zu duften an:<br /> Im Sonnengold, im Mondenschein,<br /> Wer schaut nach mir? Ich steh’ allein!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/richard-von-volkmann" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Richard von Volkmann</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1904</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/richard-von-volkmann/die-giftige-blume" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die giftige Blume" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 22 Oct 2015 20:55:58 +0000 akessler 1576 at https://www.textarchiv.com