Textarchiv - Achim von Arnim https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim Deutscher Schriftsteller. Geboren am 26. Januar 1781 in Berlin. Gestorben am 21. Januar 1831 auf Schloss Wiepersdorf. de Prüfung in heiliger Flamme https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/pruefung-in-heiliger-flamme <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Brennt immerhin<br /> Ihr angezündte Flammen!<br /> Bewahrt die Kraft beisammen,<br /> Und hebt den schweren Sinn<br /> Mit euren Liebesflügeln<br /> Nach jenen Weihrauchhügeln,<br /> Da mein verliebter Sinn<br /> Brennt immerhin.</p> <p>Ich weiß es schon,<br /> Wo ich den Schönsten funden,<br /> Der meinem Geist verbunden!<br /> Er ist der Liebe Lohn,<br /> Der sich mir selbst muß geben,<br /> Soll anders ich noch leben.<br /> Wo seine Schönheit wohn,<br /> Das weiß ich schon.</p> <p>Ich hab ihn nun,<br /> Und such ihn doch noch immer<br /> In meines Herzens Zimmer,<br /> Wo er so gern will ruhn;<br /> Das sehnliche Verlangen<br /> Der Lieb&#039; hat mich gefangen,<br /> Mir stätig wohl zu thun.<br /> Ich hab ihn nun.</p> <p>Kein Auge sieht,<br /> Kein Herz hat überkommen,<br /> Kein Ohr hat je vernommen,<br /> Wenn unser Bette blüht;<br /> Was Gott hat dem bereitet,<br /> Der sich von ihm nicht scheidet,<br /> Und Liebe in sich zieht,<br /> Die man nicht sieht.</p> <p>Man kann auch nicht<br /> Von dem Geheimniß schreiben;<br /> Es muß verschwiegen bleiben,<br /> Was Lieb&#039; in uns verricht.<br /> Es ist recht groß zu nennen,<br /> Wenn Jesus will erkennen<br /> Die Braut in seinem Licht,<br /> Man kennt es nicht.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/pruefung-in-heiliger-flamme" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Prüfung in heiliger Flamme" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 15 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11794 at https://www.textarchiv.com Erziehung durch Ahndung https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/erziehung-durch-ahndung <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Denkst du nicht, Maria, mehr an die ausgestandnen Schmerzen,<br /> Als das kleine Jesulein in dir ein Gestalt gewann?<br /> O wie sollt ich ihn nicht drum tausendmal im Glauben herzen,<br /> Da er nun zusehens wächst, mir zum Bräutgam und zum Mann.</p> <p>Hat Johannes nicht vor Freud, schon im Mutterleib gesprungen,<br /> Spielt er nicht zum voraus schon, eh er noch kam an das Licht;<br /> Haben wir nicht seine Freund oft sein Hochzeitslied gesungen,<br /> Hat man mir mit Fingern da dieses Kind gezeiget nicht.</p> <p>Nun liegt mir dies Kind im Schooß! Nun hab ich das Lamm vor Augen,<br /> Schaue, wie es mir zur Lust treibt so manches süße Spiel;<br /> Ist dies nicht mein Freund, der pflegt meiner Mutter Brust zu saugen,<br /> Ist er nicht mein Salomon, den ich niemals küß zu viel.</p> <p>Ja er ists, und was ich will, kann ich in dem Kindlein finden,<br /> Kind und Bräutigam zugleich heißt und ist er in der That;<br /> Denn die zarte Liebe kann auch wohl Kinder ehlich binden,<br /> Daß in Unschuld als sich selbst, eins das andre lieber hat.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/erziehung-durch-ahndung" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Erziehung durch Ahndung" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 14 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11797 at https://www.textarchiv.com Erziehung durch Vergöttlichung https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/erziehung-durch-vergoettlichung <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Verborgenheit!<br /> Wie ist dein Meer so breit<br /> Und wundertief, ich kann es nicht ergründen,<br /> Man weiß kein Maaß, noch Ziel, noch End zu finden,<br /> So lang man ist in der Vergänglichkeit,<br /> Verborgenheit.</p> <p>Die Herrlichkeit,<br /> Die du hast allbereit,<br /> Den Kindern deiner Lieb hier beygeleget,<br /> Ist sonderlich. Wer dies Geheimniß heget,<br /> Der trägt in sich auch zur elendsten Zeit<br /> Die Herrlichkeit.</p> <p>Du selber bist<br /> Der Brunn, der ihnen ist<br /> In ihrem Geist zum steten Heil entsprungen,<br /> Durch dich ist ihnen manches Werk gelungen;<br /> Doch leidets nicht so mancher falsche Christ,<br /> Daß selbst du&#039;s bist.</p> <p>Der Liebe Band<br /> Ist vielen unbekannt;<br /> Wie segnet sich der Geitzige im Herzen,<br /> Wenn er mit Geld die Christen siehet scherzen;<br /> Das macht, er kennt nicht Gottes Wunderhand<br /> In diesem Band.</p> <p>Darum versteckt<br /> Der Herr, was er erweckt,<br /> Die Kinder gehn nur immer im Verborgen,<br /> Die doch noch kein Gericht besorgen;<br /> Bis endlich Gott die Herrlichkeit entdeckt,<br /> Die war versteckt.</p> <p>So wandelt er<br /> Im Heiligthum umher,<br /> Mit leisem Schritt, der kann ihn nicht vernehmen,<br /> Wer sich zur Einfalt nicht will ganz bequemen,<br /> Wie er sonst nichts zu thun pflegt ohngefähr,<br /> So wandelt er.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/erziehung-durch-vergoettlichung" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Erziehung durch Vergöttlichung" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 14 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11798 at https://www.textarchiv.com Bekenntniß https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/bekenntniss <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Unschätzbares Einfaltwesen!<br /> Perle, die ich mir erlesen;<br /> Vielheit in mir ganz vernicht<br /> Und mein Aug auf dich nur richt.</p> <p>Mach mich los vom Doppeltsehen!<br /> Laß auf eins den Sinn nur gehen;<br /> In recht unverrückter Treu,<br /> Und von allen Tücken frey.</p> <p>Ey so mach mich dann aufrichtig,<br /> Einen Leib, der ganz durchsichtig;<br /> Licht sey, schaff und ruf in mir<br /> Aus der Finsterniß herfür.</p> <p>Mache neu die alte Erde,<br /> Daß sie kristallinisch werde;<br /> Und das Meer laß seyn nicht mehr,<br /> Ausser nur dein gläsern Meer.</p> <p>Dieses laß mit Feuergüssen<br /> Aus dir in mich überfließen:<br /> Komm o stark erhabne Fluth,<br /> Reiß mich hin ins höchste Gut.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/bekenntniss" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Bekenntniß" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 12 Mar 2019 22:10:01 +0000 mrbot 11793 at https://www.textarchiv.com Hochzeitabend https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/hochzeitabend <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Nun muß ich ihn lieben, nun muß ich allein,<br /> Des göttlichen Bräutgams Verlobete seyn!<br /> Ihn lieben ist Freude und selig genug,<br /> Drum folg ich mit Lust dem heiligen Zug.</p> <p>Was bringet die irdische Liebe als Tod?<br /> Was wirken die fleischlichen Lüste als Noth?<br /> Wie bald ist ein Blick der Freude vorbei?<br /> Da sieht man wie kurz die Eitelkeit sey.</p> <p>Der göttliche Funken kann nimmermehr ruhn,<br /> Als wenn er zum Ursprung sich wieder kann thun;<br /> Da findet er Lust, da giebt er sich ein,<br /> Da wächset sein Licht vom lieblichsten Schein.</p> <p>Und wenn er nun wächset, so mehrt sich die Kraft,<br /> Die Gottes liebreitzendes Küssen verschafft,<br /> Da stirbet das Fleisch, da lebet der Geist,<br /> Der Christi Verlobte nun ewiglich heißt.</p> <p>Und ist dem Verliebten nur Reinheit bewußt,<br /> So öffnet sich rein paradiesische Lust;<br /> Da kämpfet und siegt vereinigte Stärk,<br /> Wird täglich erfrischt zum göttlichen Werk.</p> <p>Bewegst du o Jesu den innersten Grund,<br /> So öffnet des Glaubens erweiterter Mund;<br /> Erfülle das Herz mit Liebe zu dir,<br /> Und bleibe im Schmerz und Freude bei mir.</p> <p>Genug hast du Liebe, o Liebe für mich,<br /> Drum such ich sie bei dir mein anderes Ich,<br /> Nun sink ich in deine Vollkommenheit ein,<br /> Ich kann nicht ohn dich, mein Leben, mehr seyn.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/hochzeitabend" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Hochzeitabend" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 12 Mar 2019 22:10:01 +0000 mrbot 11790 at https://www.textarchiv.com Erziehung durch Genuß https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/erziehung-durch-genuss <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Steh auf Nordwind,<br /> Und komm Südwind!<br /> Weh mit deiner heilgen Luft<br /> Durch den Garten,<br /> Ich will warten<br /> Dein in meines Herzens Gruft;<br /> Laß dein Sausen<br /> Auf mich brausen,<br /> Meine Seele nach dir ruft.</p> <p>Steh auf Nordwind,<br /> Und komm Südwind!<br /> Jag die schwarzen Wolken hin!<br /> Mach das Dunkle,<br /> Daß es funkle,<br /> Alle Finsterniß zerrinn!<br /> Finstre Sünden<br /> Laß verschwinden,<br /> Und mach helle Herz und Sinn.</p> <p>Steh auf Nordwind,<br /> Und komm Südwind!<br /> Mach mein kaltes Herze heiß;<br /> Dich zu lieben,<br /> Das zu üben,<br /> Was gereicht zu deinem Preis.<br /> Sey mir günstig,<br /> Mach mich brünstig,<br /> In mein Herz die Liebe geuß.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/erziehung-durch-genuss" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Erziehung durch Genuß" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 11 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11795 at https://www.textarchiv.com Hochzeitmittag https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/hochzeitmittag <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Wenn die Seele sich befindet<br /> In des Bräutgams Keller stehn,<br /> Wird sie als vom Wein entzündet,<br /> Jauchzens voll einherzugehn,<br /> Daß ihr Leib und ganzer Geist<br /> Trunken und entzücket heißt.</p> <p>Alsdann wird sie aufgezogen,<br /> Und in stille Luft geführt,<br /> Aus den wilden Meereswogen,<br /> Aus den Dingen, die sie spürt.<br /> Unerträglich leer zu seyn,<br /> Wenn die Sinnen dringen ein.</p> <p>Alles liegt zu ihren Füssen,<br /> Was zu dieser Welt gehört,<br /> Ja sie kann auch leichtlich missen,<br /> Was durch guten Schein bethört;<br /> Denn sie hat den klugen Geist,<br /> Der ihr bessre Güter weist.</p> <p>Wie ein Trunkner liegt sie stille,<br /> Der wie unempfindlich scheint,<br /> Daß der sonst zertheilte Wille<br /> Aufgeopfert nicht mehr meint,<br /> Als nur Gott und seine Kraft,<br /> Die den Sohn der Liebe schafft.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/hochzeitmittag" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Hochzeitmittag" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 11 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11791 at https://www.textarchiv.com Erziehung durch Ueberzeugung https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/erziehung-durch-ueberzeugung <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Wohl dem, welcher unverwirret<br /> Von der irdischen Unruh<br /> Wie ein einsam Täublein girret,<br /> Und fleugt holen Felsen zu,<br /> Dessen Herz auf Gott gericht,<br /> Horchet, was er zu ihm spricht.</p> <p>Wohl dem, welcher nimmt die Haue,<br /> Grabet, hackt mit Lust und Schmerz,<br /> Auf daß er den Acker baue<br /> Und noch mehr sein dürres Herz,<br /> Der die Welt mit ihrer Pracht<br /> Ehr, Gemächlichkeit verlacht.</p> <p>Wohl dem, welcher dann alleine<br /> Sitzt bei einem klaren Bach,<br /> Lebet nur, auf daß er weine,<br /> Uebe an sich selber Rach;<br /> Daß der keuschen Engel Hauf<br /> Fasset seine Thränen auf.</p> <p>Wohl dem, dessen Aug und Wangen<br /> Wie ein überströmend Fluth<br /> Seinen Weg, den er gegangen,<br /> Netzet mit dem Herzensblut<br /> Wohl der Erde, Holz und Au,<br /> Dieses ist ihr Himmelsthau.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/erziehung-durch-ueberzeugung" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Erziehung durch Ueberzeugung" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 10 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11796 at https://www.textarchiv.com Hochzeitmorgen https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/hochzeitmorgen <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Weil ich nun seh die goldnen Wangen<br /> Der Himmelsmorgenröthe prangen,<br /> So will auch ich dem Himmel zu,<br /> Ich will der Leibsruh Abschied geben,<br /> Und mich zu meinem Gott erheben,<br /> Zu Gott, der meiner Seele Ruh.</p> <p>Ich will durch alle Wolken dringen,<br /> Und meinem süßen Jesu singen,<br /> Daß er mich hat ans Licht gebracht;<br /> Ich will ihn preisen, will ihm danken,<br /> Daß er mich in des Leibes Schranken<br /> Durch seinen Engel hat bewacht.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/hochzeitmorgen" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Hochzeitmorgen" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 10 Mar 2019 22:10:02 +0000 mrbot 11792 at https://www.textarchiv.com Romanze https://www.textarchiv.com/achim-von-arnim/romanze <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Vorüber zieht manch edler Aar,<br /> Herr Peter ein theurer Ritter war,<br /> Er war so keusch, er war so rein,<br /> Wie seines Antlitz edler Schein,<br /> Er war bereit zu jeder Zeit,<br /> Zu Schimpf, zu Ernst, zu Lust, zu Streit.</p> <p>In junger Kraft, in fremdem Land,<br /> Sein Mannheit machte ihn bekannt,<br /> Als er nach Hause kehrt zurück,<br /> Bedenkt in sich sein hohes Glück,<br /> Langsam zur Burg hinauf thut reiten,<br /> Was sieht sein Knecht zu einer Seiten?</p> <p>Er sieht ein schönes Weib da sitzen,<br /> Von Gold und Silber herrlich blitzen,<br /> Von Perlen und von Edelstein,<br /> Wie eine Sonne reich und rein,<br /> Der Knecht winkt seinen Herrn zu sich:<br /> »Gern diente dieser Fraue ich!«</p> <p>Der Ritter grüßt in großer Zucht,<br /> Er drückt an sich die edle Frucht:<br /> »Ihr seyd es Ritter, edler Herr,<br /> Das Wunder das mich treibet her,<br /> In allen Landen, wo ihr wart,<br /> Hab ich euch glücklich stets bewahrt.«</p> <p>»Kein schöner Weib hab ich erblickt,<br /> Ich lieb euch wie es aus mir blickt.<br /> Ich sah euch oft im tiefsten Traum,<br /> Jezt glaub ich meinen Sinnen kaum,<br /> Wollt Gott, ihr wärt mein ehlich Weib,<br /> In Ehren dient ich eurem Leib.«</p> <p>»Nun so wohl hin, sprach da die Zart:<br /> Auf diese Red hab ich gewart,<br /> Ich zog dich auf mit Liebeskraft,<br /> Die alles wirkt, die alles schafft,<br /> Ich bin die Deine, ewig dein,<br /> Doch must du auch der Meine seyn.</p> <p>Nie darfst du nehmen ein ander Weib,<br /> Dir eigen ist mein schöner Leib,<br /> In jeder Nacht, wo du begehrst,<br /> Und Macht und Reichthum dir beschert,<br /> Ein ewig endeloses Leben,<br /> Will ich durch meine Kraft dir geben.</p> <p>Unangefocht wirst du nicht bleiben,<br /> Man wird dich treiben, dich zu weiben,<br /> Wo dus dann thust, red ich ohn Zagen,<br /> So bist du todt in dreyen Tagen;<br /> Sieh weg von mir und denke nach,<br /> Was dir dein eignes Herze sagt.«</p> <p>»Nun herzigs Weib ist dem also,<br /> So werdet meiner Treue froh,<br /> Was soll ich für ein Zeichen haben,<br /> Daß ihr von mir wollt nimmer lassen?«<br /> »So trag von mir den goldnen Ring,<br /> Vor Unglück schützet dich der Ring.«</p> <p>Mit spielendem Kuß er Abschied nahm,<br /> Zur Messe er nach Nußbach kam,<br /> Da ging er mit den Kreuzen auch,<br /> Und nahte sich dem Weiherauch,<br /> Sein Leib und Seel er Gott befahl,<br /> Er sollt ihn schützen überall.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/achim-von-arnim" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Achim von Arnim</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1806</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/achim-von-arnim/romanze" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Romanze" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 22 Nov 2018 22:10:01 +0000 mrbot 11178 at https://www.textarchiv.com