Textarchiv - Friederike Brun https://www.textarchiv.com/friederike-brun Dänische Schriftstellerin. Geboren am 3. Juni 1765 in Gräfentonna. Gestorben am 25. März 1835 in Kopenhagen. de Ich denke Dein https://www.textarchiv.com/friederike-brun/ich-denke-dein <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Ich denke dein, wenn sich im Blütenregen<br /> Der Frühling mahlt;<br /> Und wenn des Sommers mild gereifter Seegen<br /> In Aehren stralt.</p> <p>Ich denke dein, wenn sich das Weltmeer tönend<br /> Gen Himmel hebt,<br /> Und vor der Wogen Wuth das Ufer stöhnend<br /> Zurückebebt.</p> <p>Dein denk’ ich, wenn der junge Tag sich golden<br /> Der See enthebt,<br /> An neugebornen zarten Blumendolden<br /> Der Frühthau schwebt.</p> <p>Ich denke dein, wenn sich der Abend röthend<br /> Im Hain verliert,<br /> Und Philomelens Klage leise flötend<br /> Die Seele rührt.</p> <p>Dein denk’ ich, wenn im bunten Blätterkranze<br /> Der Herbst uns grüßt;<br /> Dein, wenn, in seines Schneegewandes Glanze,<br /> Das Jahr sich schließt.</p> <p>Am Hainquell, ach! im leichten Erlenschatten<br /> Winkt mir dein Bild!<br /> Schnell ist der Wald, schnell sind die Blumenmatten<br /> Mit Glanz erfüllt.</p> <p>Beim trüben Lampenschein, in bittern Leiden,<br /> Gedacht’ ich dein!<br /> Die bange Seele flehte nah’ am Scheiden:<br /> „Gedenke mein!„</p> <p>Ich denke dein, bis wehende Zypressen<br /> Mein Grab umziehn;<br /> Und selbst in Lethe’s Strom soll unvergessen<br /> Dein Name blühn!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/ich-denke-dein" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Ich denke Dein" class="rdf-meta element-hidden"></span> Mon, 16 May 2016 22:00:02 +0000 akessler 1755 at https://www.textarchiv.com Die Schleebeeren https://www.textarchiv.com/friederike-brun/die-schleebeeren <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Freudeduftend im Lenz,<br /> Blühtet ihr, Beeren, so hold!<br /> Lächelnd flocht ich da Kränze für dich,<br /> Wand sie tändelnd ins lockigte Haar,<br /> Julie! dir.</p> <p>Ach! gerecht seyd ihr jezt,<br /> Füllet mit Thränen mein Aug’<br /> Und mit Wehmut mein klopfendes Herz!<br /> Ach! Ihr reiftet, und Julie flieht<br /> Eilend von uns!</p> <p>Freundlich blühet ihr auf,<br /> Hoffnungen künftigen Glücks;<br /> Labt mit Wonne die sehnende Brust.<br /> Keiner, auch der Geliebtesten nicht,<br /> Schonet die Zeit:</p> <p>Reißt sie grausam hinab,<br /> In der Vernichtungen Strom<br /> Jede Blüte der Hofnung hinab!<br /> Traurig sehn wir der Welle dann nach,<br /> Wie sie zerrinnt.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/die-schleebeeren" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Schleebeeren" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 02 Apr 2016 22:00:01 +0000 akessler 1756 at https://www.textarchiv.com Sehnsucht nach der Schweiz https://www.textarchiv.com/friederike-brun/sehnsucht-nach-der-schweiz <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sehnend denk’ ich Eurer stillen Hütten,<br /> Wo die Unschuld immer lächelnd wohnt;<br /> Wo die Einfalt väterlicher Sitten<br /> Reines Blut und muntres Alter lohnt.</p> <p>Thränen rinnen, denk’ ich Eurer Höhen,<br /> Eurer tiefen Thäler frisch umkränzt;<br /> Eurer Eisgefilde, Eurer Seen,<br /> Sanft vom Aetherhimmel überglänzt;</p> <p>Und der Wiesenplane, wo im Weiden<br /> Unter Kindern Ziegenheerden geh’n,<br /> Und der Kindheit zephyrgleiche Freuden<br /> Mit den Blütenflocken mich umwehn:</p> <p>Wo des Felsstrom’s nächtlich wildes Rauschen,<br /> Das der Abhang schwindelnd überblickt,<br /> Stumm der Hirt und seine Braut belauschen,<br /> Tief im Anschau’n seiner Kraft entzückt;</p> <p>Wo des Knaben braune Pfirsigwange<br /> Glänzend schwarzes Lockenhaar umwallt,<br /> Und aus voller Brust im Lenzgesange<br /> Kraftgefühl und Freiheitssinn erschallt;</p> <p>Wo Natur und Menschheit still vereinet,<br /> Hand in Hand, auf Himmelshöhen geh’n;<br /> Wo kein Auge bittre Thränen weinet,<br /> Frohe Blicke nur zum Himmel seh’n!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/sehnsucht-nach-der-schweiz" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Sehnsucht nach der Schweiz" class="rdf-meta element-hidden"></span> Wed, 30 Mar 2016 22:00:01 +0000 akessler 1758 at https://www.textarchiv.com Der Wald https://www.textarchiv.com/friederike-brun/der-wald <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Nimm mich in kühligen, schattigen Arm,<br /> Säuselnder Hain!<br /> Fern von rauschender Freuden Schwarm,<br /> Ungestört vom nagenden Harm,<br /> Will ich deiner mich freu’n!</p> <p>Lieblich strömt von den Gipfeln herab<br /> Wallender Duft;<br /> Langsam ans moosige Ufer hinab,<br /> Rollen die murmelnden Wellen ins Grab,<br /> Spiegel schimmernder Luft.</p> <p>O Natur! wie bist du so schön;<br /> Lieblich und hehr<br /> Deine verjüngende Schönheit zu sehn,<br /> So durch’s Leben lächelnd zu gehn,<br /> Mit der Unschuld daher!</p> <p>Unschuld nur, und du, o Natur!<br /> Seeliges Band!<br /> Ihr versüsset das Leben uns nur;<br /> Stets will ich folgen der blumigen Spur<br /> Mit der Lieb’ an der Hand!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/der-wald" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Der Wald" class="rdf-meta element-hidden"></span> Tue, 29 Mar 2016 22:00:02 +0000 akessler 1757 at https://www.textarchiv.com Das Bild der Sehnsucht https://www.textarchiv.com/friederike-brun/das-bild-der-sehnsucht <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Süsses Bild, das mir mit leisem Sehnen<br /> Herz und Sinn, und Geist und Auge füllt!<br /> Reine Quelle meiner stillen Thränen,<br /> Nie vergessnes, immer nahes Bild!</p> <p>Lächelnd schwebst du auf des Abends Golde,<br /> Neugeboren unter’m Morgenhain;<br /> Und mit Wonneglanz füllt deine Holde<br /> Gegenwart selbst Trauerphantasei’n!</p> <p>In der Andacht hohem Sternenfluge,<br /> Schwebst du winkend meinem Geiste vor;<br /> Weilst mit mir am ernsten Aschenkruge,<br /> Hebest tröstend mir der Zukunft Flor;</p> <p>Zeigst mir der Vollendung Sonnenauen,<br /> Und die Ruh’ der jede Klage schweigt;<br /> Stützest sanft das sinkende Vertrauen;<br /> Flüsterst: „Muth! Bald ist das Ziel erreicht!</p> <p>„Wiederfinden heisst des Zieles Krone,<br /> „Ungetrennt dann wandeln Einen Pfad.<br /> „Sieh! Es reift dem himmelvollen Lohne<br /> „Jede stille ungeseh’ne That!„</p> <p>Fern getrennt, und doch für mich geboren?<br /> Dunkles Schicksal, das mein Leben lenkt!<br /> Schnell erkannt, und schneller noch verloren,<br /> Bessres Ich, in das mein Geist sich senkt,</p> <p>Sah’ ich dich, und fühlte höhres Leben<br /> Schöpferisch durch jede Nerve glühn –<br /> Hörte dich, empfand mit tiefem Beben<br /> Feste Bande uns zusammenziehn!</p> <p>Licht und Kraft und reine Seelenwürde,<br /> Stille Freude, heitre Geistesruh’,<br /> Muth für jede, auch die schwerste Bürde,<br /> Lächelte mir sanft dein Auge zu.</p> <p>Nie gefühltes inniges Vereinen,<br /> Schmiegte Herz an Herz, und Geist an Geist.<br /> Ach! Um dich, um dich sollt ich nicht weinen,<br /> Bis des Lebens harter Faden reisst?</p> <p>Ferne! Du vermagst uns nicht zu trennen!<br /> Seelen trennt nicht Berg, nicht Land und Meer.<br /> Ewig werden wir uns wieder kennen:<br /> Banges Herz! Was trauerst du so sehr?</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/das-bild-der-sehnsucht" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Das Bild der Sehnsucht" class="rdf-meta element-hidden"></span> Fri, 18 Mar 2016 23:00:01 +0000 akessler 1754 at https://www.textarchiv.com Die Sieben Hügel https://www.textarchiv.com/friederike-brun/die-sieben-huegel <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Auf grüner grüner Heide<br /> Stehn sieben Hügelein.<br /> Es flüstern Wind’ im schaurigem Thal,<br /> Es tanzen Elfen auf mondlichem Stral.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Im tiefen Wiesengrunde<br /> Glänzt fern ein Weiher hell.<br /> Es klagen Unken aus tiefem Moor,<br /> Es steigen Gebilde so dunstig empor.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Hier war vor grauen Jahren<br /> Ein König, reich und groß.<br /> Er war gezogen in Krieg und Schlacht,<br /> Hatt’ nicht der sieben Töchterlein dacht.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Die sieben Jungfraun wallten<br /> Im hohen Buchenhain.<br /> Es rauschte das Meer mit nichtigem Schaum,<br /> Es sauste der Sturm im luftigen Baum.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Es schwellen weisse Seegel<br /> Vom Kullafelsen her.<br /> Ach! Starno kömmt, der wilde Held!<br /> O König! Wie hast du dein Haus bestellt?<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Ans weisse Sandgestade<br /> Steigt schnell das Kriegesheer.<br /> Die Jungfrau’n fliehen Berg ab und an,<br /> Verfolgt von Reuter, von Roß und Mann.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>„Wir sah’n euch schnell und sicher,<br /> „Ihr weissen Vögelein,<br /> „Zu Spott und Hohn; wir fangen euch aus;<br /> „Der Vater kann finden das leere Haus!„<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Wie Blätter vor dem Sturme,<br /> Entflohn die Mägdelein;<br /> Doch dicht am wehenden Schleierlein,<br /> Verfolgten die Reiter sie hinter drein.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Da glänzt im Abendstrale<br /> Der kühle Weiher hell;<br /> Drein hüpften die Mägdlein leicht und schön,<br /> Und wurden nimmermehr gesehn.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> <p>Auf grüner grüner Heide<br /> Stehn sieben Hügelein.<br /> Dort ruh’n die Jungfrau’n im kühlen Moos,<br /> Dort klagen die Vöglein im Maigesproß.<br /> Singt, Mädlein, auf grüner Heide,<br /> Singt: Leide! Leide! Leide!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/die-sieben-huegel" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Die Sieben Hügel" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 01 Nov 2015 23:00:02 +0000 akessler 1413 at https://www.textarchiv.com Bey Münters Grabe https://www.textarchiv.com/friederike-brun/bey-muenters-grabe <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Herr! Verleihe Trost den Deinen;<br /> Allen, Allen, die da weinen! –<br /> Sanft, wie er gewandelt hat,<br /> Endet sich sein Erdenpfad;<br /> Und, im Schlummer hingeschieden,<br /> Ruhet er in Gottes Frieden!</p> <p>Mond und Erde wird vergehen;<br /> Unser Geist wird auferstehen.<br /> Weinet nicht an seiner Gruft,<br /> Die nur Staub zum Staube ruft.<br /> Gottes Kindern sind beschieden<br /> Seeligkeit und ew’ger Frieden.</p> <p>Hier vor Deinem Angesichte,<br /> Einst im ewigen Gerichte,<br /> Zeugen wir: In Wort und That<br /> Gieng er, Vater! Deinen Pfad;<br /> Und die Kraft von seiner Lehre<br /> Lindert izt noch unsre Zähre.</p> <p>Segne ferner unsre Lehrer;<br /> Segne jeden frommen Hörer,<br /> Daß die hier gestreute Saat<br /> Keime reich an heil’ger That;<br /> Und vollenden wir hienieden,<br /> Laß uns ruhn in deinem Frieden!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/bey-muenters-grabe" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Bey Münters Grabe" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 01 Oct 2015 22:00:01 +0000 akessler 1330 at https://www.textarchiv.com Liebe in Allem https://www.textarchiv.com/friederike-brun/liebe-in-allem <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>O seelig wer liebt!<br /> Ihm zeichnet die ganze beseelte Natur<br /> Das liebliche Bild von der Lieblichen nur.<br /> O seelig wer liebt!</p> <p>O seelig wer liebt!<br /> Ihm tönt, aus des Haines vereintem Gesang,<br /> Der silbernen Stimme harmonischer Klang:<br /> O seelig wer liebt!</p> <p>O seelig wer liebt!<br /> Ihm stralet der tausendfach funkelnde Thau<br /> Das Bild der Geliebten aus blumiger Au.<br /> O seelig wer liebt!</p> <p>O seelig wer liebt!<br /> Des rieselndeln Bächleins vertraulicher Fluß<br /> Ist Kosen der Lieb’ und des Herzens Erguß.<br /> O seelig wer liebt!</p> <p>O seelig wer liebt!<br /> Ihm lächelt aus Abendroth spiegelnder Flut<br /> Der blühenden Wänglein erröthende Glut.<br /> O seelig wer liebt!</p> <p>O seelig wer liebt!<br /> Der nächtliche Himmel, so funkelnd und klar,<br /> Ist Wiederschein nur von der Aeugelein Paar.<br /> O seelig wer liebt!</p> <p>O seelig wer liebt!<br /> Ihm lächelt der Liebe umdämmernde Blick<br /> Elysiums Ruh’ und der Himmlischen Glück.<br /> O seelig wer liebt!</p> <p>O seelig wer liebt!<br /> Die Grazien schlingen mit seegnender Hand<br /> Um Ihn und das Weltall ein inniges Band.<br /> O seelig wer liebt!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/liebe-in-allem" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Liebe in Allem" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 27 Sep 2015 22:00:01 +0000 akessler 1332 at https://www.textarchiv.com Mailied https://www.textarchiv.com/friederike-brun/mailied <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Wonne schwebet,<br /> Lächelt überall;<br /> Schwebt am lichtbegrünten Hügel,<br /> Lächelt aus der Fluten Spiegel.<br /> Wonne schwebet,<br /> Lächelt überall!</p> <p>Liebe waltet,<br /> Wirket überall;<br /> In des Haines kühlem Raume,<br /> In dem weissen Blütenbaume.<br /> Liebe waltet,<br /> Wirket überall!</p> <p>Unschuld wallet,<br /> Unsichtbar, doch nah’!<br /> Wallt auf hohem Buchenwipfel,<br /> Weilt im Nestchen unterm Gipfel.<br /> Unschuld wallet<br /> Unsichtbar, doch nah’!</p> <p>Freude tönet,<br /> Jauchzet fern und nah’!<br /> Auf dem dichtbeblümten Rasen<br /> Hüpfen Kindlein, Lämmer grasen.<br /> Freude tönet,<br /> Jauchzet fern und nah’!</p> <p>Auf! und windet<br /> Kränze, Mägdelein!<br /> Unschuld, Wonn’ und Liebe walten!<br /> Seht die Blümlein sich entfalten!<br /> Auf und windet<br /> Kränze, Mägdelein!</p> <p>Hüpfend schwinget<br /> Euch im Maientanz!<br /> Horch! der Kukuk, fern am Weiher,<br /> Ruft dem Sommer! Frühlingsfeier<br /> Währt – ach! währet<br /> Wie der Blütenkranz!</p> <p>Wehmut dämmert<br /> Tief im Blumenkelch!<br /> Seht sie in des Thaues Perlen!<br /> Hört sie klagen unter Erlen!<br /> Wehmut dämmert<br /> Tief im Blumenkelch!</p> <p>Töne leiser,<br /> Sanfter Freuden Chor!<br /> Geister schweben in den Lüften –<br /> Geister wallen mit den Düften –<br /> Töne leiser,<br /> Sanfter Freuden Chor!</p> <p>Frühling blühet<br /> Auf der Todtengruft!<br /> Nur dem Tod’ entkeimt das Leben.<br /> Seht die Schmetterlinge schweben!<br /> Hofnung waltet<br /> Ob der Todtengruft!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/mailied" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Mailied" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 19 Sep 2015 22:00:01 +0000 akessler 1336 at https://www.textarchiv.com Münters Hinterlassene, an seinem Grabe https://www.textarchiv.com/friederike-brun/muenters-hinterlassene-an-seinem-grabe <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Sanft und lächelnd, so wie Du gelebt, so bist Du gestorben!<br /> Tod des Gerechten ist Schlaf, und sein Erwachen ist Kraft!<br /> Ruh’ Du, getreuer Hirte! jezt mitten unter den Deinen,<br /> Bis die Stimme des Herrn alle die Ruhenden weckt.<br /> Mächtig gerüstet vom Herrn, vom Eiteln nimmer geblendet,<br /> Schütztest Du Wahrheit und Recht. Leicht sey die Erde Dir nun!</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/friederike-brun" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Friederike Brun</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1795</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/friederike-brun/muenters-hinterlassene-an-seinem-grabe" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Münters Hinterlassene, an seinem Grabe" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sat, 12 Sep 2015 22:00:02 +0000 akessler 1331 at https://www.textarchiv.com