Entsinne dich der schrecken die dir längst

Entsinne dich der schrecken die dir längst
Verschollen sind seit du mir eigen bleibst
Und nur durch mich der gluten kelch empfängst
Der dich berauschen wird solang du leibst.

Du danktest damals mir als grösste gunst
Dass dich mein friede nicht mehr schauen liess
Der trocknen sommer wilde feuersbrunst
Die heimatlos dich in die wüste stiess.

Als dir mein haus – so hoch – verächtlich war
»Nur diesen einen kurzen blick der wahl
Und ich verleugne lehre und altar«
So zischte durch die nacht dein ruf der qual.

Das opfer bäumte sich am herde auf
Der purpur zündete wie leichtes stroh
Und floss in flammen um der säulen knauf
Der ganze tempel wankte lichterloh.

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