Aufgegebne Jagd
Erster Jäger.
Ich schwing mein Horn ins Jammerthal,
Mein Freud ist mir verschwunden,
Ich hab gejagt, muß abelahn,
Das Wild lauft vor den Hunden,
Ein edel Thier in diesem Feld
Hätt ich nur auserkohren,
Das schied von mir als ich es meld,
Mein Jagen ist verloren.
Fahr hin Gewild in Waldes-Lust,
Ich will dich nimmer schrecken,
Und jagen dein schneeweisse Brust,
Ein ander muß dich wecken,
Mit Jagdgeschrey, und Hundebiß,
Daß du kaum mögst entrinnen:
Halt dich in Hut, schöns Maidlein gut,
Mit Leid scheid ich von hinnen.
Zweyter Jäger.
Kein Hochgewild ich fahen kann,
Das muß ich oft entgelten;
Noch halt ich stets auf Jägers-Bahn,
Wiewohl mir Glück kommt selten:
Mag ich nicht han ein Hochwild schön,
So laß ich mich begnügen,
Am Hasenfleisch, nichts mehr ich weiß,
Das mag mich nicht betrügen.
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