Belehrende Entschuldigung
Du zürnst, weil ich dir um den Hals gefallen,
Als heut dein Mund so freudig zu mir sprach,
Laß meine Freude dir im Kuß erschallen,
Mein Lächeln suchte sich ein freundlich Dach:
Ein solcher Kuß, er deutet sich nicht weiter,
Er löscht sich wie ein hellgefallner Stern,
Der Himmel scheint dahinter ewig heiter,
Im tiefen Blau verliert er sich so gern.
Im Glücke ist ein höheres Berühren,
Wir sind vereint von seiner Wunderkraft,
Was sollten wir um Zeichen uns noch zieren,
Wir hatten uns so lange angegafft:
Wie macht's die Rebe, will sie sich erheben?
Mit sich allein, sie hat doch keine Ruh!
O häng' dich an die Welt wie diese Reben,
Und deck ihr dennoch deine Trauben zu!
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