Wie stürmte der Knab in das Leben

Er

Wie stürmte der Knab in das Leben
So feindlich schroff und ergrimmt! –
Ein Blick in dein klares Auge,
Ein Blick in den reinen Himmel,
Wie friedsam ward er gestimmt!

Er liegt, der Wilde, besänftigt,
Gelassen, besonnen und mild,
Zu deinen Füßen gebändigt,
Und hebet zitternd die Hände
Zu dir, du friedliches Bild!

Ich habe mir einen Garten
Bestellt nach allem Fleiß;
Da seh ich die Rosen erblühen,
Sich härmen und still verglühen,
Von denen die Herrin nicht weiß.

Ich hab ein Haus mir erbauet,
Begründet es dauerhaft;
Das seh ich so düster trauern,
Weil nicht in den öden Mauern
Die segnende Hausfrau schafft.

Ich habe von reinem Golde
Bestellt mir einen Ring,
Den Ring... ich zittre verstummend –
Den Ring, du Reine, du Holde,
Nimm an den goldenen Ring.

Den Gartenhag und die Rosen,
Das Haus, des Ringes Zier,
Mein Herz und meinen Frieden,
Mein Leben und mein Lieben,
Die leg ich zu Füßen dir.

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