Der Unbeständige

Mein Herz ist nicht mehr dein, — der reizenden Nannette
Gehört es jetzt — Elmire, zürne nicht!
Wenn gegen Amors Macht ich mich empöret hätte,
Was hälf’ es dir, da mir’s an Kraft gebricht.

Er führt mein Herz mit nimmer müdem Flügel
Hin durch die ganze weite Welt,
Durch Stadt und Land, hoch über Thal und Hügel,
Wie’s seinem Eigensinn gefällt.

Bald bringt er dir’s vielleicht zurück, Elmire,
Doch raht’ ich dir, vertraue nicht
Der Wahrheit dann und Dauer meiner Schwüre,
Wenn Treue dir mein Mund verspricht.

Denn nirgends läßt Cupid mein Herz verweilen,
Ja, er versteht, so wahr ich bin,
Wenn’s ihm beliebt recht künstlich es zu theilen,
Und giebt zugleich es mehrern Schönen hin.

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