Fortsetzung der Erzählung des Hesiodus von der Büchse der Pandore
Als einst die Büchse von Pandoren
Das Unheil durch die Welt verstreut:
Wie kläglich wurden da die Ohren
Der Menschen Vater voll geschreyt!
Der will von Liebesflammen sterben,
Der klagt des Nachbars Freundschaft an:
Dem fehlt die Frau, und dem die Erben,
Die quält den Mann, und sie der Mann.
Was sollte Jupiter da machen?
Im ganzen Himmel war kein Rath.
Im Anfang mußt er drüber lachen;
Doch man wird auch des Lachens satt.
Zuletzt gab er der Welt die Beere,
Aus der man Wein durch Keltern preßt,
Die that mehr, als die beste Lehre,
Denn jeder Klagort ward ein Fest.
Der Jüngling heilt von seinen Wunden,
So bald der helle Römer klingt:
Dem Nachbar gönnt man frohe Stunden,
Wenn man in seinem Keller trinkt:
Man trinkt sich stark zum Eheseegen,
Und schickt zur Noth die Frau ins Bad:
Man trinkt, wenn Händel sich erregen,
Bis man sich fromm getrunken hat.
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