Elysium

Heitre Nächte, heitre Tage
Feiert der Erwählten Schar
In Elysiums duft'gem Hage,
Wo Musik die Lüfte hauchen,
Und aus Wassern, spiegelklar,
Goldne Blumen tauchen.

O wie löst sich hier das Trauern!
O wie stirbt in Lebensschauern
Süß dahin des Siechtums Leid!
Ewig jugendliche Glieder
Sind hinfort der Seele Kleid,
Leicht wie Schwangefieder.

Wer vom Lethe getrunken,
Ihm auf immer versunken
Sind die Träume des Scheins;
Doch zur Entfaltung genesen
Muß, was Blüte gewesen
Seines sterblichen Seins.
Selig so mit seligen Schatten
Wallt er über Asphodelosmatten
Hin im Dämmer des Lorbeerhains.

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