Immer noch die dürftigen Nöte
Immer noch die dürftigen Nöte!
War mir doch das Geld vergönnt,
daß ich eine neue Flöte
meinen Liedern kaufen könnt!
Eine Flöte, drauf ich bliese
kummerfreie Melodein.
Die mich heut begleitet, diese
Knarre sargt ich sorglich ein.
Schön von Holz, doch nicht von Pappe
sei mein Instrument gebaut,
und aus edler Silberklappe
ströme meines Atems Laut.
Sammelt für den Dichter,
sammelt, daß aus Gelde Freude sprießt!
Haltet nicht das Tor verrammelt,
das des Dichters Lied verschließt!
Hätt ich erst die neue Flöte,
Denkmal eures Opfersinns –
der Gesang, den ich euch böte,
wäre mehr als Dank und Zins.
Und ihr alle ohne Zweifel
sängt nach meinem Notenblatt,
von der Weichsel bis zur Eifel,
von der Alp zum Kattegatt.
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