Wenn Gott mich so verstände
Wenn Gott mich so verstände,
wie ich sein Werk versteh,
er gab in meine Hände
den Segen für das Weh.
Ich seh auf Feld und Weide
das Glück der Welt gedeihn.
Für mich wächst kein Getreide,
am Rebenstock kein Wein.
Ich möcht die Menschen lehren,
wie man das Leben lebt;
kann selbst mich nicht erwehren
des Leids, das an mir klebt.
Ich bete zu den Frauen:
seid schön, seid stark, seid frei!
An meiner Liebe schauen
die Herrlichsten vorbei.
Wär mir der Blick verschlossen
und kennt die Schönheit nicht –
ich stände hell umflossen
von Sonne und von Licht.
Gott ist gerecht und weise.
Stimmt an: Halleluja!
Zu Gottes Ehr und Preise
bin ich, der Dichter, da.
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