Nicht bei der Leidenschaft trübem Feuer

Nicht bei der Leidenschaft trübem Feuer,
Nur bei der Weisheit hell strahlendem Licht,
Schaue die Dinge, die Gott erschaffen,
Das Wie und das Wann, – das ergründest Du nicht.

Schaue die Wunder, – die großen und kleinen –
Leuchtende Sterne in düsterer Nacht!
Doch verschmäh' ob des Glanzes von tausend Sonnen
Keinerlei Röslein's bescheidene Pracht.

O Mensch, Du trittst mit Füßen tausend Wunder,
Und tausend Wunder, sie umgeben Dich.
Und tausend Wunder in den Lüften fliegen,
O Mensch, und Du beklagest Dich?

Knie nieder in dem weiten Welten-Raume,
Ist's Tag, so knie im gold'nen Sonnenschein,
Ist's Nacht, hoch über Dir die Sterne leuchten,
Und Dein Gebet sei Dank allein!

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