Der Herr von Ueberall

Du bist der Herr von Ueberall,
Wo Lichterglanz zu schauen,
Bei jedem Fest, auf jedem Ball,
Im Hause schöner Frauen.

Das ist der Titel, reich an Hohn,
Den mir die Leute schenken;
Doch Menschenkenner dürften schon
Gerechter mein gedenken.

Du bist der Herr von Nirgendrast,
So müssten sie wohl sagen
Zu mir, dem ruhelosen Gast,
Dem’s nirgends will behagen;

Der ewig zwischen Jagd und Flucht
Im Sonnenschein des Lebens
Nach einer einz’gen Freude sucht –
Und immerfort vergebens!

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