Bal paré
Wirf doch die Rosen fort, Marie!
Lass doch die bunten Sommerranken,
Tanzt ja heute mit zitterndem Knie,
Liebste, ich will dir’s danken!
Weit im Park steht ein stilles Haus –
Horch! die Rappen stampfen am Wagen,
Komm, der Lärm ist nicht zu ertragen,
Komm, ich führ’ dich hinaus.
So, hier ist’s still, und nun bist du mein,
Lass nur den Arm um den Leib mich legen,
Trankst wohl wenig vom roten Wein?
Ich aber, ich dagegen!
Ach, der Wein war so schal und trüb’, –
Mädel, musst nicht an gestern denken,
Hunde und Pferde will ich dir schenken,
Dann aber hab’ mich lieb!
Lustig, Marie, so lache doch, Kind!
Morgen gehst du in Samt und Seide,
Sieh, wo die leuchtenden Fenster sind,
Sorgt man jetzt um uns beide.
Fürchtest dich wohl, du junges Blut,
Wärst wohl lieber ins Dorf gegangen?
Brauchst dich nicht schämen, brauchst nicht zu bangen,
Schatz, ich bin dir ja gut!
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