Jhesus Christus unser Heyland
Jhesus Christus unser Heyland,
der von uns den Gottes zorn wand,
durch das bitter leyden seyn
halff er uns aus der hellen peyn.
Das wyr nymmer des vergessen,
gab er uns seyn leyb zu essen
Verborgen ym brod so kleyn
und zu trincken seyn blut ym weyn.
Wer sich wil zu dem tisch machen,
der hab wol acht auff seyn sachen,
Wer unwirdig hie zu geht,
fur das leben den tod empfet.
Du solt Gott den vater preyssen,
das er dich so wol wolt speysen,
Und fur deyne missethat
ynn den tod seyn son geben hat.
Du solt glewben und nicht wancken,
das eyn speyse sey der krancken,
Den yhr hertz von sunden schweer
und fur angst ist betrubet seer.
Solch gros gnad und barmhertzickeyt
sucht eyn hertz ynn grosser erbeyt,
Ist dyr wol so bleyb dauon,
das du nicht krigest bosen lohn.
Er spricht selber: kompt yhr armen,
last mich uber euch erbarmen,
Keyn artzt ist dem starcken not,
seyn kunst wird an yhm gar eyn spot.
Hetstu dyr was kund erwerben,
was durfft denn ich fur dich sterben?
Diser tisch auch dyr nicht gillt,
so du selber dyr helffen wilt.
Gleubstu das von hertzen grunde
und bekennest mit dem munde,
So bistu recht wol geschickt
und die speyse deyn seel erquickt.
Die frucht sol auch nicht aus bleyben,
deynen nehsten soltu lieben,
Das er deyn geniessen kan,
wie deyn Gott hat an dir gethan.
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