Immanuel leidet in der großen Stadt
In die große Stadt mochte Gott nicht mit mir gehen:
er hat mich bis an die Grenze gebracht; am Kreuz mit dem
goldbeschriebenen Stein,
das ihm mein Vater auf unserm Felde weihte, blieb er
plötzlich stehen,
gab mir noch ein Lied seiner Augen zum Geleite, schwand
ins Geriesel der Silberpappel und ließ mich
allein. -- -- --
Aber hier ist immer ein Flackern auf Tennisplätzen,
kommt immer abends aus Gartenbühnen der Stimmen Sturz;
Hunde (ach mein sehr geliebter Wolf daheim!) nicht mehr
als einer Tapete Fetzen
unbeachtet vorbeigeweht, und jedes Bild und Zeichen
so herzzerreißend kurz!
Willst du dich einem hingeben, steigt vom andern
schon der Schein herauf und leuchtet und blitzt -- und
zerstiebt . . .
Tausend Gesichter hat meine Stube, immer entblößt sich eine
neue Scham, und ich muß ewig wandern,
o warum verließ mich Gott, der die Dinge deutlich machte,
daß er jede Geste mit ihrer eignen Güte nahm
und festhält und unverlierbar liebt!
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