Verschiedene Deutung

1.

Sieh, wie des Niagara Wellen
Im Donnerfall zu Staub zerschellen,
Und wie sie, sprühend nun zerflogen,
Empfangen goldne Sonnenstrahlen
Und auf den Abgrund lieblich malen
Den farbenreichen Regenbogen.
O Freund, auch wir sind trübe Wellen,
Und unser Ich, es muß zerschellen,
Nur stäubend in die Luft zergangen,
Wird es das Irislicht empfangen.

2.

»Trüb, farblos waren diese Fluten,
Solang sie noch im Strome wallten;
Sie mußten vielfach sich zerspalten,
Daß sie aufblühn in Farbengluten.
Nun fliegt ein jeder Tropfen einsam,
Ein armes Ich, doch strahlen sie
Im hellen Himmelslicht gemeinsam
Des Bogens Farbenharmonie. «

German Poetry App

This poem and many more can also be found in the German Poetry App.