Der Fuerst
DER FUERST
Schon weil du bist
Sei dir in dank genaht.
Die überragend welten baun im sinn
Die reiche kneten · stapfend durch das land ·
Sie können dich wohl küren doch nicht schaffen:
Gebieter du im innren glanz der krone
Geworden in den hallen steter ehrung
Durch die du güldnen prunks · von frühauf schauend
Und meinend nicht wie andre und nicht rührend
Woran sie rühren · gingst in stolz und huld.
Die Starken und die Weisen knien vor dir
Die du entzückst und durch dein lächeln lenkst ·
Sie holen gnade die nur du verleihst
Für die der ahn dich formte: deine schlanken
Gesalbten hände daraus heiltum trieft
Wenn sie berühren: dein erleuchtet auge
Das freude sendet durchs bemühte volk.
DER MINNER
›In diesem blicke wohnt das fromme wähnen
Die sehnsucht nach erspähtem bild:
Des sonntags trauer wohnt in diesem blick.‹
Wen werden opfer reuen · tier und frucht ·
Dass sie nicht halfen in der menschen dienst
Und bei der feier rauchten vom altar? ...
Vom fenster seh ich rühriges gedräng
Mit schwachen klängen sich verstreun · den purpur
Westwärts ergrauen .. meinen Glücklichen
Und Heitren send ich mit dem südwind träume.
Da rufen drunten die vorübergehn:
›Nun da der werktag naht wirst du die brüder
Zum kampfe treiben · städte bauen müssen
Und starke söhne nach dem erbe leiten.
Für jeden kommt begierde nach der ernte ...‹
Ich leide · doch ich lobe was geschehn.
Im rausch des festes hab ich meinen hauch ·
Dass er euch süss umschwebt und grüsst · verweht ·
Mein ganzes blut im abend hingeströmt
Für euch Geliebte – o all ihr Geliebten!
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