Trennung
Es liegt in mir wie eine Wolke
Der düstre Abend, der uns schied.
Es stand kein Stern am grauen Himmel
Und von den Zweigen klang kein Lied.
Verdrossene Menschen gingen eilig
Im feuchten Dunkel uns vorbei.
Auf nasser Bank verschlungen saßen
Wortlos und herzensbang wir zwei.
Es sah der Mond durch dürre Aeste.
Auf deinem Antlitz lag sein Schein
So düster-tot, – mein heimgegangnes
Glück hüllte er in Strahlen ein.
Und wenn dein Blick, dein seelenvoller,
Sich zu mir hob, in Schmerzen mild,
Aus bleichem Mondenstrahlenglanze,
Da sah ich meines Schicksals Bild:
Das Schöne, das ich still erdichtet
Und rein im Herzen aufgestellt,
Wie es vor meinem heißen Wünschen
Fliehend in Schmerz zusammenfällt.
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