Nur Du und ich!

Auf bunten Blumenmatten,
Vom Weltgedräng’ so weit,
Im tiefen Waldesschatten,
In süßer Einsamkeit,
Da sollt’ ein Leben werden,
Mein Lieb’, so wonniglich!
Was wär’s, das wir entbehrten?
Dir uns war’ nichts auf Erden,
Mein Lieb’,
Mein Lieb’, mein lieblich Lieb’, als Du und ich.

Wenn über Thal und Berge
Der junge Tag sich hebt
Und über ihm die Lerche
Auf süßen Wirbeln schwebt,
So selig und alleine,
So frisch und feierlich
Im gold’nen Morgenscheine!
Nur Gott im stillen Haine,
Mein Lieb’,
Mein Lieb’, mein lieblich Lieb’, und Du und ich.

Magst schlafen oder wachen,
Magst sitzen oder geh’n,
Magst sinnen oder lachen –
Ich kann nicht satt mich seh’n.
So kam’ es, daß in Eile
Der Abend uns beschlich.
In Städten, manche Meile
Von uns, wohnt Langeweile,
Hier, Lieb’,
Mein Lieb’, mein lieblich Lieb’, nur Du und ich.

Und kam’ die Nacht gezogen.
Wir schauten, Brust an Brust,
Zum blauen Himmelsbogen
Und seiner Sterne Lust.
Und – süß dahin gerissen,
Die Sterne senkten sich
Herab auf unsre Kissen –
Die Nacht sollt’ es nicht wissen,
Mein Lieb’,
Mein Lieb’, mein lieblich Lieb’, nur Du und ich.

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