Begegnung
Ein Wandrer zog mit müdem Schritt:
»Herr Postillon, ei, nehmt mich mit!«
Drin sass ein braunes Kind allein.
Nun fuhren traulich sie zu swei’n.
Er sprach, er habe das Glück gesucht,
Doch sei das Glück noch auf der Flucht;
Sie sprach, nun sei auch die Mutter tot,
Da suche sie jetzt als Magd ihr Brot.
Wie kurz die Fahrt! Das Posthorn klang,
Der Bursche sich aus dem Wagen schwang.
Sie sind einander nimmer begegnet,
Doch jedes hat still das andre gesegnet.
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