Torquato Tasso
Der Dichter ist ein Tor, in Wagnisse verloren,
Der rastlos träumt von Kampf und sagenhafter Schlacht
Und tausend Taten singt, die er zu eig'nen macht,
Sich und dem künftigen Geschlecht, das er erkoren.
Und später kalt, was ihn für Schmerzen auch durchbohren,
(Olymp'sche Trauer, säum'ger Ruhm und Leidensnacht,)
Fühlt er von allzu kühner Glut sein Herz entfacht,
Und schon sein Name zeigt ihn zur Tortur geboren.
Doch ist sein Name Glück! Ob froh, ob trüb sein Herz
Im Freudenrausch des Tags, spukhafter Nächte Schmerz,
Bis wechselvoll gequält er stirbt an dieser Wunde.
Armida, Leonore, Traum und Wirklichkeit,
Und er ist toll und stirbt für eine flücht'ge Stunde
Und lebt von neuem auf in der Unsterblichkeit!
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